Der Beginn des Jahres war auch in Hammelburg von den deutschlandweiten Bauernprotesten gegen die Agrarpolitik und gestiegene Treibstoffpreise geprägt. In einer großen Sternfahrt mit Ziel Hammelburg trafen sich Teilnehmer der Aktion mit rund 600 Traktoren aus den Landkreisen Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Schweinfurt und Main-Spessart. Mehrere Wochen lang setzte sich die Politik und die zugehörigen Verbände damit auseinander.

Etwa zeitgleich organisierte sich ein großes Aktionsbündnis für mehr Demokratie und gegen den aufflammenden Rechtsextremismus in Europa . Die Demonstrationen fanden zwischen Februar und Mai vor den Europawahlen statt und zogen viele Unterstützer auf die Straße.
Megaprojekt und Privatbank-Bau
In Rekordzeit baute die Merkur Privatbank ein neues Gebäude . Im Januar der Spatenstich, im August das Richtfest: In das neue Verwaltungsgebäude investiert die Bank mindestens elf Millionen Euro und möchte die Arbeitsplätze auf 170 Stück ausbauen. Hammelburg ist neben München zweiter Verwaltungssitz der Merkurbank. Im kommenden Jahr ist bereits der Einzug geplant.

Ein Megaprojekt, das auch weiterhin viel Zeit in Anspruch nimmt, hat ebenfalls 2024 begonnen: das neue Schulzentrum . Die Fertigstellung des 70-Millionen-Euro-Projektes, der größten Baumaßnahme, die der Landkreis je in Angriff genommen hat, ist 2027 anvisiert. Am 10. Juni war Spatenstich, zunächst entsteht ein neues Gymnasium, eine Mensa und eine Sporthalle.

Neuer Bürgertreffpunkt am Marktplatz
Lange hat es gedauert, in diesem Jahr endlich eröffnet: das Bürgerhaus am Marktplatz . Die Einweihung fand im November statt. In dem Gebäude zu finden sind neben der Stadtbibliothek auch die Tourist-Info sowie die Volkshochschule. Einige Räume machen kulturelle, aber auch gesellschaftliche Veranstaltungen möglich.

Aus für das Hammelburger Helios-Krankenhaus: Im August zogen die 50 Betten der Schwerpunkte Orthopädie und Geriatrie in das Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen um. Eine weitere Ausdünnung der Krankenversorgung auf dem Land findet statt.
Gleich mehrere Jubiläen zu feiern
Ein Grund zum Feiern war das 50-jährige Jubiläum des Freibads im August . Ebenfalls 50 Jahre bestand 2024 die Städtepartnerschaft zur Stadt Turnhout . Hierzu brachen rund 100 Personen aus Hammelburg nach Belgien auf. Dort erlebten sie die legendäre flämische Gastfreundschaft und feierten gemeinsam mit der Partnerstadt die Freundschaft.

Und die Feierlaune blieb das ganze Jahr über erhalten: Sowohl der FC Victoria Untererthal als auch der FC Obereschenbach ließen zum 100-jährigen Jubiläum die Sektkorken knallen.
Ein weiteres Highlight im Sommer war der Blaulichttag . Hammelburg verwandelte sich in eine spannende und lehrreiche Begegnungsstätte für Bürger und Einsatzkräfte, als der Blaulichttag unter dem Motto "Berufung statt Beruf" stattfand.
Hammelburger bei Olympischen Spielen in Paris
Der Hammelburger Moritz Karlitzek trat für die deutschen Volleyballer bei den Olympischen Spielen in Paris an . Nur knapp verpassten die deutschen Sportler dort den Einzug in das olympische Halbfinale. Dennoch freuten sich die Hammelburgerinnen und Hammelburger für den Sportler aus dem Saaletal.

Vor wenigen Wochen gab es für die Stadt dann noch eine gute Nachricht für die Stadt: Der 36-jährige Thulbaer Felix Karollus ist Pächter eines Teils von Schloss Saaleck . Er möchte ab dem ersten Quartal 2025 Hochzeitspaaren, Familien und Firmen im ehemaligen Pferdestall Gelegenheit zum Feiern bieten, aber auch öffentliche Veranstaltungen ausrichten.

Grieche bleibt erhalten
Seit Juli leiten Rafaela Falk und Markus Hippeli das Köppler-Haus in Hammelburg. Mittlerweile haben sie im Gebäude renoviert und auch im Steakhouse Black Bull einiges geändert . Auch griechisches Essen gibt es weiterhin: Erjon Mecka ist neuer Pächter des Restaurants Delphi in der Adolf-Kolping-Straße in Hammelburg und hat die Räume der Gaststätte behutsam renoviert.

Gegen Ende des Jahres sorgte noch der von Bauunternehmer und CSU-Stadtratsmitglied Patrick Bindrum Bürgerantrag zum geplanten Gewerbegebiet in Westheim für viel Diskussion . Anwohner reichten kurz darauf ebenfalls einen Antrag bei der Stadt ein, das Gebiet ruhen zu lassen. Wie es nun mit dem Thema weitergeht, damit wird sich das Stadtratsgremium Anfang 2025 auseinandersetzen.
