Zunächst zur Sicherheit ein dringender Blick in den Duden: Kompliment, das: Höflichkeitsbezeigung, schmeichelhafte, galante Bemerkung.
Wahrscheinlich könnte man die Definition jeden Tag in die Zeitung schreiben – im Zweifelsfall würden es die Männer doch nur wieder vergessen. Dabei lieben Frauen kaum etwas so sehr wie Komplimente. Sie sind Musik in ihren Ohren.
Apropos Musik in den Ohren: Jetzt ist der Moment, um auf das schönste Kompliment in Liedform hinzuweisen. Es heißt zufällig „Ein Kompliment“, ist von den Sportfreunden Stiller und geht so: „Ich wollte dir nur mal eben sagen, dass du das Größte für mich bist. Wenn man so will, bist du meine Chill-Out Area, meine Feiertage in jedem Jahr, meine Süßwarenabteilung im Supermarkt.“
Feiertags-Süßwaren-Chill-Out-Area. Sooo schön. Um so trauriger, dass Männer so wenig Komplimente machen. Wobei es fast noch trauriger ist, wenn es die Komplimente-Muffel dann doch mal versuchen. Weil das fast immer schief und sogar in die Hose geht, wie folgende Szene zeigt. Ein etwas unbeholfener Mann wartet auf eine Dame.
Es könnte sich um Arbeitskollegen handeln, die sich ein Herz gefasst und beschlossen haben, nach zehn Jahren in der gleichen Abteilung auch mal privat mit der Dame einen Kaffee trinken zu gehen, die ihm schräg gegenübersitzt. Der Mann hat sich fest vorgenommen, Eindruck zu machen und äußerst aufmerksam zu sein.
Immer wieder sagt er sich: Sei aufmerksam! Achte auf Ihr Äußeres! Mach ihr ein Kompliment! Sei witzig! Fange mit einem Einstiegswitz an, um die Nervosität zu überspielen, um das Eis zu brechen. Du hast es drauf! Dann steht sie vor ihm. Er: „Na, Matrose!“ Sie: „Wieso Matrose?“ Er: „Wegen der blauen Hosen!“ Sie: „Die Hose ist violett!“
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