Im Reigen der Bürgerversammlungen im Markt Elfershausen war Langendorf die erste Station eines umfassenden Informationsblocks durch Bürgermeister Johannes Krumm. Der Rathausobere wartete mit zahlreichen Projekten auf, die im Markt unterschiedlich für alle Ortsteile anstehen, darunter auch die Maßnahmen in Langendorf .
Vorgesehen ist ein Neubaugebiet am südwestlichen Rand des Ortes an der Verbindungsstraße nach Fuchsstadt. Allerdings besitzt die Gemeinde noch nicht alle notwendigen Flächen für eine Erschließung. In naher Zeit ist eine Erweiterung des Kindergartens geplant, der im rückwärtigen Teil ausgebaut werden soll. Die Plätze werden rar, wenn geburtenstarke Jahrgänge aufeinander folgen, so Krumm, der die Kosten für den Erweiterungsbau auf ca. 250.000 Euro schätzt. Jedoch gibt es keine Förderung für die Maßnahme.
Zubringer und Sportheim saniert
Die Sanierung des Zubringers von der Kreisstraße 37 zur Bundesstraße 287, der Langendorf nördlich tangiert, ist abgeschlossen. Hier war ein neuer Oberflächenbelag nebst Markierung erforderlich geworden. Für diese Maßnahme zeichnet die Baubehörde des Landratsamts verantwortlich. Das Langendorfer Sportheim ist ebenfalls saniert, wofür Krumm den Bauhofmitarbeitern und den Helfern dankte. Ausgenommen sind die Toiletten, die ausgewechselt werden.

Waldbewirtschaftung
Der Rathausobere legte auch eine Statistik zur Waldbewirtschaftung mit dem Ergebnis der Verbiss-Aufnahme nach dem Bejagungskonzept vor, das zeigte, dass in den beiden letzten Jahren in allen Revieren die Verbiss-Quote unter 20 Prozent sank. Dennoch sprachen sich Ludwig Pfülb und Reinhold Müller für Zäune bei Aufforstungen aus, da es nach ihrem Dafürhalten „zu viel Wild“ in den Wäldern des Markts gebe. Elfershausen mache diesbezüglich mehr als viele andere Waldbesitzer, informierte Krumm und lud die Kritiker zu einem Waldbegang ein. Bei den Holzpreisen , die ab dem nächsten Forstjahr steigen, kam ebenfalls Kritik aus dem Auditorium.
Trockenheit hat Folgen für den Wald
Die Trockenperiode der letzten Jahre habe dem Wald zugesetzt. Von massiven Dürreschäden betroffen sind Buche, Kiefer und Fichte, letztere verzeichnet zusätzlich eklatanten Borkenkäferbefall. Nach dem Forstbetriebsplan liegt der jährliche Hiebsatz des Marktes bei 6500 Festmeter Holz.
Damit liegt der planmäßige Jahreseinschlag 20 Prozent unter dem jährlichen Zuwachs. Aufgrund der Schäden wird sich der Einschlag heuer auf etwa 11.000 Festmeter belaufen. Wegen der Überschreitung muss der Markt seinen Einschlag in den nächsten Jahren reduzieren. Deshalb werden in 2024/25 in erster Linie nur geschädigte Bäume entnommen. Die Polterholz-Preise wurden auf Vorschlag der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) dem Marktpreis angeglichen. Die Abgabemenge für Hartholz wurde auf sieben Festmeter reduziert. Zusätzlich können 15 Festmeter Weichholz erworben werden.
Die Preiserhöhungen sind für Otto Müller „eine Zumutung“ weil das Holz qualitativ schlecht sei. Hier pflichtete der Bürgermeister bei, denn „die Bäume stehen noch, sind aber schon tot“, räumte er ein. Laut Müller seien Elfershausen und VG-Partner Fuchsstadt die einzigen, die den Holzpreis erhöhten. Krumm verwies hier auf die FBG-Empfehlung.
Thema Friedhof
Irene Fell sah Handlungsbedarf in den Friedhöfen und warb für alternative Bestattungsformen. Schön wäre es nach ihrer Meinung, wenn im Ortsbrunnen wieder ein Wasserspiel plätscherte. Das Laub im Herbst auf dem Friedhof und auf Plätzen, so einige Bürger unisono, kann wohl niemand verhindern. Natürlich bedeutet das Wegräumen Arbeit. Die Langendorferin empfahl der Gemeinde zudem, „in die Höhe zu bauen“, was dem eingesparten Platzverbrauch zu Gute kommt.
Selbstredend ist Langendorf in die geplante Priorisierung der Straßen- und Kanalbauprojekte einbezogen. Im Ort sind es die Hauptstraße und die Wülfershausener Straße, deren Kanal-Alter nicht bekannt ist. Den sonstigen Zustand der Kanäle Langendorfs bezeichnete Krumm als „recht gut“. Den Umbau der Alten Schule in Langendorf sah er hingegen skeptisch. Das Gebäude, das vom Musikverein und vom Jugendzentrum genutzt wird, energetisch zu sanieren, werde schätzungsweise „rund eine Million Euro kosten“.
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