Maibach (Ruf/Zar) Die Regierung von Unterfranken hat den Planfeststellungsbeschluss für die Verlegung der Bundesstraße 286 Schweinfurt - Bad Kissingen südlich von Maibach (Landkreis Schweinfurt) mit Anschluss an die Autobahn A 71 erlassen und damit für diese zukünftige Ortsumgehung von Maibach Baurecht geschaffen.
Die B 286 verbindet im Nordwesten von Schweinfurt die Städtekette Schweinfurt, Bad Kissingen und Bad Brückenau. Sie dient außerdem über die Anschlussstellen Pfersdorf und Maibach als Zubringer zur künftigen A 71.
Im Streckenabschnitt von Schweinfurt bis zur B 19 ist die B 286 nach Angaben der Regierung von Unterfranken stark vom Berufspendlerverkehr belastet. Durch die Baumaßnahme werde die letzte Ausbaulücke der B 286 im Landkreis Schweinfurt zwischen Schweinfurt sowie der Bundesstraße 19 geschlossen und eine nachhaltige Entlastung Maibachs vom Durchgangsverkehr erreicht.
Die Verlegung der B 286 beginnt westlich von Maibach und 664 Meter südlich der bestehenden Einmündung in die B 19. Die B 286 unterquere dann die geplante A 71 und erhalte über zwei parallel zur A 71 geführte Verbindungsrampen einen Anschluss an die Autobahn.
Verkehrssicherheit erhöht
Weiter ziehe die Trasse in gestreckter Linienführung an der Südflanke des Maibachtales empor auf die daran angrenzende Hochfläche, die sie im Nahbereich des Kronunger Weges durchläuft, um nach Querung eines kleinen Seitentales südöstlich von Maibach wieder in die bestehende B 286 anzubinden, schreibt die Regierung weiter.
Die südliche Ortsrandbebauung von Maibach werde dabei in einem Mindestabstand von etwa 300 Metern umfahren. Maibach werde zukünftig über einen östlich von Maibach gelegenen Ortsanschluss an die Umgehungstrasse angebunden. Die Baustrecke der B 286 ist 3,32 Kilometer lang.
Durch die Verlegung können nach Ansicht der Regierung von Unterfranken die Verkehrssicherheit erhöht sowie die Verkehrsverhältnisse und der Verkehrsfluss im Bereich Maibach verbessert werden. Der Bau der Ortsumgehung werde Maibach erheblich vom Durchgangsverkehr und seinen negativen Begleiterscheinungen wie Lärm- und Schadstoffimmissionen entlasten. Außerdem habe die Verlegung der B 286 positive Auswirkungen auf die Anbindung der Stadt Schweinfurt. Die Verkehrswirksamkeit der A 71, so die Ansicht der Regierung, werde dadurch erhöht. Die B 19 sowie die Ortsdurchfahrten Kronungen und Poppenhausen würden ebenfalls entlastet.
Im Verfahren musste die Regierung nach eigenen Angaben verschiedene Einwendungen und Stellungnahmen prüfen und abzuwägen. Neben den Belangen grundstücksbetroffener Eigentümer seien in diesem Zusammenhang insbesondere die Belange des Naturschutzes, der Landschaftspflege, des Immissionsschutzes, des Umweltschutzes, der Wasserwirtschaft, der Landwirtschaft sowie der betroffenen Kommunen zu nennen.
Die Planung sieht unter anderem verschiedene landschaftspflegerische Maßnahmen, insbesondere Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vor. Besonders erwähnenswert sind Maßnahmen, die zum Schutz des Feldhamsters vorgesehen sind. Der Planfeststellungsbeschluss enthält deshalb umfangreiche Schutzauflagen.
Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich voraussichtlich auf 5,6 Millionen Euro. Mit den Arbeiten soll Anfang 2005 begonnen werden. Die Fertigstellung des Projektes wird nach einer Bauzeit von etwa eineinhalb Jahren für 2006 angestrebt.