Es ist der Fluch der guten Tat, der den Frauen der SG Langendorf/Fuchsstadt/Hammelburg/Westheim nun zum Verhängnis wurde. „Mit nur zwölf bis 13 Spielerinnen hätte das keinen Sinn gemacht, daher haben wir uns entschieden, die Mannschaft aus der Bezirksliga zurückzuziehen“, bedauert Oliver Zeier. All das nur ein gutes halbes Jahr nach dem Aufstieg aus der Kreisliga, der sich im Nachhinein als wenig förderlich erweisen sollte. Weil Herbstadt als Kreisliga-Meister verzichtete, rückte die Spielgemeinschaft aus dem Saaletal als Vizemeister in die Bezirksliga nach.
Zu einem Zeitpunkt, als drei Leistungsträgerinnen, darunter die Höffner-Zwillinge, schon kurzfristig zur SG Schönderling gewechselt waren, um höherklassig zu spielen. „Im Nachhinein hätten die Drei auch bei uns bleiben können, es war ja dann die selbe Liga. Deren Fehlen hat sich stark bemerkbar gemacht“, schildert der Trainer unglückliche Umstände.
Diese wurden verschärft, „weil wir im Gegensatz zur Kreisliga in der Bezirksliga keine Mannschaft im flexiblen Spielbetrieb melden können“, so Zeier. Bis auf ein halbes Dutzend („Der harte Kern“) war die Trainingsbeteiligung geschrumpft, nicht zuletzt durch Schwangerschaften und Verletzungen. „Ein anderer Teil studiert, weshalb wir nur noch einmal trainiert haben“, sagt der gebürtige Westheimer.
Die Tabelle der Bezirksliga Frauen
Hoffnung macht in Langendorf die funktionierende Nachwuchsarbeit in Kooperation mit dem FC Elfershausen. „Wir haben da einen Kader von 30 Mädels, die für den Spielbetrieb im Frauenfußball aber noch zu jung sind. Diese Zeit müssen wir irgendwie überbrücken, damit 25 Jahre Frauenfußball in Langendorf nicht das Ende sind“, sagt Oliver Zeier.
Vom Rückzug profitierte erneut die SG Schönderling/Schondra/Thulba, die unverhofft vier weitere Spielerinnen der SG Langendorf verpflichten konnte und seit dem Wochenende wieder Titelträume hegen darf. Ihr eigenes Spiel gewann die Elf von Nico Schneider nach 1:3-Rückstand zur Pause noch mit 4:3 gegen den SV Gemeinfeld. Zum 1:1 hatte Lea Ulsamer getroffen, ehe Lara Ulsamer und Antonia Höffner mit einem Doppelpack die Partie drehten.

Nah dran ans Führungstrio gerückt ist die Rhöner Spielgemeinschaft auch deshalb, weil Tabellenführer SG Albertshausen/Nüdlingen das Top-Spiel bei der TSG Bastheim mit 0:2 verlor. Und weil der TSV Ebenhausen seinen zweiten Saisonsieg überraschend gegen die DJK Schweinfurt holte beim aufregenden 3:2. Mit einem Dreier hätten die Gäste aus der Kugellagerstadt sogar die Tabellenführung übernommen.
Martina Rauh hatte die TSV-Frauen in Führung gebracht, ehe Lena Hornung die Partie noch vor der Pause zu Gunsten des Favoriten drehte. In einer spannenden zweiten Halbzeit schlug der Außenseiter aber nach der Pause durch Sina Zwirlein zurück und profitierte schließlich von einem Eigentor der DJKlerinnen.