Noch ein Hühnchen zu rupfen hat am Samstag (16 Uhr) der FC 06 Bad Kissingen (2./53) mit dem FC Gerolzhofen (5./39), der den Jungs von Trainer Tim Herterich die einzige Niederlage der Hinrunde in der Bezirksliga Ost zugefügt hat. „Das 0:3 dort hat uns sehr wehgetan. Die Jungs sind topmotiviert und heiß, sich dafür zu revanchieren. Aber das wird schwer genug. Gerolzhofen ist eine erfahrene, abgezockte Truppe. Sie werden uns keinen Zentimeter schenken, sind vor allem im Zweikampfverhalten sehr griffig und präsent“, weiß Bad Kissingens Coach, dass es bei weitem schwerer wird als jüngst in Schweinfurt, als man Türkiyemspor klar mit 6:0 in die Schranken wies.
Herterich: „Es war sehr einseitig. Wir hätten da zehn bis fünfzehn Tore machen können. Doch dafür hätte es auch nur drei Punkte gegeben. Es war aber gut zu sehen, dass wir mit Leichtigkeit zu Chancen gekommen sind.“ Die werden gegen Gerolzhofen für die 06er deutlich weniger werden, weshalb der 06-Übungsleiter Effizienz vor dem gegnerischen Tor fordert: „ Gerolzhofen hat nach uns die wenigsten Gegentore bekommen, ist defensiv sehr stark und hat in Timo Jopp und Austine Okoro zwei technisch starke Umschaltspieler. Hinter ihnen sind sie mit Spielertrainer Dominik Schmitt und Neuzugang Mike Adrow stark besetzt. Auf diese vier Akteure müssen wir sehr aufpassen.“
Gerade Jopp glänzte im Hinspiel als Dreifachtorschütze und steht mit 15 Saisontreffern in der Ligatorschützenliste auf Platz vier. Beste Bad Kissinger Goalgetter sind Max Albert und Luca Maric mit jeweils elf Toren. Letzterer fällt mit einer Knieverletzung allerdings schon länger aus. Auch ohne Maric soll der heimische Sportpark wieder zu einer Festung werden, genau wie in der Hinrunde, als die 06er alle ihre Heimspiele gewannen. Konkurrent Sand patzte unter der Woche beim 2:2 gegen Abtswind, was zusätzlich für Motivation im Kissinger Lager gesorgt hat. Herterich: „Wir können uns in den zwei Spielen bis Mai jetzt wieder einen kleinen Vorsprung erspielen, das muss das ganz klare Ziel sein.“
Findet der TSV Münnerstadt wieder seine Form
Auf Formsuche befindet sich der TSV Münnerstadt (10./29), der das Spiel am Samstag (16 Uhr) bei der SG Eltmann (13./22) als „richtungsweisend“ deklariert hat. Klar, denn blickt man auf die Tabelle, ist der TSV alles andere als „safe“, zumindest was den ersten Relegationsrang angeht. Auf diesen steht nämlich der Aufsteiger aus Eltmann und hätte bei einer neuerlichen Mürschter Niederlage nur noch vier Zähler Rückstand auf den TSV. Eingebrockt hat man sich dies durch zwei klare Niederlagen zuletzt in Altbessingen (0:3) und gegen Trappstadt (0:4).
„Die Niederlage gegen Trappstadt sitzt tief. Das war in der Form nicht zu erwarten. Wir haben gegen einen defensiv stehenden Gegner keine Lösungen gefunden und uns immer wieder auskontern lassen. Das war viel zu einfach und war unter der Woche im Training auch Thema“, sagt TSV-Coach Christoph Then, der mit Trainerkollege Simon Snaschel zusammen viele Spielergespräche geführt hat. „Auch das Training haben wir entsprechend angepasst“, führt Then fort und erwartet in Eltmann eine andere Münnerstädter Mannschaft: „Das ist für uns ein sehr wichtiges Spiel. Es sollte nun auch dem letzten klar sein, dass wir in jedem Match ans Limit gehen müssen. Sonst erntet man in der Bezirksliga nichts.“
Der Aufsteiger aus Eltmann zeigte in seinen jüngsten Partien deutlich, dass man keinesfalls gewillt ist, direkt wieder zurück in die Kreisliga zugehen und ist nach sieben Punkten aus vier Spielen lediglich einen Zähler hinter dem TSV Bergrheinfeld, der auf dem „rettenden Ufer“ platziert ist. Zuletzt zeigte das Team von Trainer Matthias Strätz auch in Gerolzhofen (2:2) eine starke Vorstellung und kassierte erst spät den, allerdings umstrittenen, Ausgleich. Marc Fischer zeigte dabei seine Torgefahr und erzielte seine Saisontore 13 und 14. Beim TSV Münnerstadt kehren Benedikt Back und Simon Snaschel in den Kader zurück. Letzter erzielte im Hinspiel beim Mürschter 1:0-Sieg den Treffer des Tages. Fehlen wird Sebastian Köhler.