Die externe Firma, welche die EDV-Anlage betreut, hatte damals versucht, den Angriff der Hacker nachzuvollziehen. Der Verdacht habe sich bestätigt, so Marx weiter, dass die Angreifer schon einige Zeit zuvor Trojanische Pferde auf den Websites platzierten – Programme, die zunächst als nützliche Anwendungen erscheinen, aber bei Gebrauch vernichtend sind. In diesem Fall richteten sie nach Marx' Angaben Schaden in Höhe von „mindestens 15 000 Euro“ an.
700 User fehlen noch
Gleich nach dem Vorfall hatten die Betreiber, Christian Metz, Tobias Wahler und Frank Zitzmann dafür gesorgt, dass mit dem Wiederaufbau der Websites begonnen wird. „Eine Wahnsinnsarbeit“, stöhnt Marx. Die zuvor schon straffen Sicherheitsvorkehrungen seien nochmals verstärkt worden. Inzwischen habe man wieder 2800 User in der Disco-Community zu verzeichnen, 3500 waren es vor dem Absturz, so Marx weiter.
Besonders ärgerlich ist für die Betreiber der spürbare Besucher-Einbruch in den Diskotheken, denn schließlich habe man täglich 5000 Zugriffe von den Usern verzeichnet. Die Fans schauten sich Fotos vom Wochenende an, chatteten mit anderen Fans und informierten sich über anstehende Veranstaltungen. Blue Basement engagiert schließlich auch kostspielige DJ, so der Marketingleiter. Für die müsse man überregional werben, damit abends viele Besucher kommen.
Zum Glück sind die User nun bei Blue Basement wieder „drin“ im Netz, denn schließlich steht am Ostersonntag, 8. April, der 5. Geburtstag der Disco „Look“ an, der natürlich mit zahlreichen Besuchern gebührend gefeiert werden soll. Das Lokal soll im Außenbereich vergrößert werden, schildert Marx die Vorbereitungen. „Es wird die größte Veranstaltung, die wir je hatten.“
Weltweit bekannte Leute sind gebucht, so die Moderatorin des Musiksenders Viva, Collien Fernandes. Gebont ist auch der House DJ Tocadisco (aus dem Spanischen: „Plattenspieler“), der zahlreiche Remixes machte („Lifetimes“ von Slam). Mit dabei sind zudem Denyo und Dj Mad (Beginner) Soundsystem, zwei Helden der Hip-Hop-Gegenwart. Tänzerische Höhepunkte setzen die Terrorschwestern aus Frankfurt, Deutschlands wohl bekannteste Go-Go-Formation. Und auf die sind die Organisatoren ganz besonders stolz, „denn die treten normal nur in noblen Clubs auf“.