Seit Schuljahresbeginn firmiert die ehemalige Hauptschule in Bad Brückenau als Mittelschule. Und sie steht auch unter einer neuen Leitung. Die Geschicke der Schule werden von einer weiblichen Doppelspitze verantwortet – Birgit Herré und Ulrike von der Tann.
Die bisherige stellvertretende Schulleiterin Herré hat die Nachfolge von Walter Volkmuth angetreten, der nach Bad Neustadt gewechselt war. Ulrike von der Tann, die zuletzt an der Hauptschule in Münnerstadt unterrichtete, hatte sich nach Bad Brückenau beworben und ist seit August an die Mittelschule dorthin bestellt. Die Arbeit hat die weibliche Doppelspitze längst schon aufgenommen, die offizielle Einführung der beiden in ihre Ämter steht aber noch aus.
Herré kennt von der Tann noch aus den neun Jahren, in denen sie an der Hauptschule in Wildflecken unterrichtete. Danach war ihre neue Stellvertreterin ein Jahr zur Aushilfe in Maßbach, bevor sie für fünf Jahre nach Münnerstadt ging.
Schule und Wirtschaft ist von der Tanns Spezialgebiet, und hier ist die Brückenauer Mittelschule mit ihrem Jobraum Vorreiter. Daher freute sich Birgit Herré über ihre neue Stellvertreterin, mit der die Schule „einen guten Fang gemacht“ habe. Es gehe ihr darum, den Schülern eine möglichst gute Berufsorientierung zu ermöglichen, sagte von der Tann. Das gelte gerade auch für die Schüler, die nicht so gute Chancen mitbringen. Sie will versuchen, die bisher schon gute Zusammenarbeit der Bad Brückenauer Mittelschule mit der Wirtschaft noch auszubauen. Die Erfahrungen mit der neunten Klasse, die sie zuletzt in Münnerstadt unterrichtet hatte, haben sie darin bestärkt. Sehr viele Schüler haben über die Praktika in den Betrieben, die Teil des Unterrichts sind, ihre Lehrstelle gefunden haben.
„Wir haben eine Teamführung.“
Birgit Herré Schulleiterin
In ihrem ersten Jahr an der Bad Brückenauer Mittelschule hat von der Tann die sechste Klasse übernommen, die von 26 „ganz quirligen“ Schülern besucht wird. Bei Natur-Themen geht von der Tann mit ihren Klassen gern raus aus dem Klassenzimmer. Das hat sie auch beim Thema Wasser geplant, das in der sechsten Klasse auf dem Lehrplan steht. Hier will sie mit ihrer Klasse die Möglichkeiten nutzen, die das Schullandheim auf dem Bauersberg bietet.
Daneben ist die neue stellvertretende Schulleiterin auch noch als Zweitprüferin für den Lehrernachwuchs an der Universität Würzburg tätig, wo sie Prüflinge in den Fächern Deutsch und Erdkunde mit Fragen aus der Praxis konfrontiert.
In ihrer neuen Funktion als Schulleiterinnen arbeiten Herré und von der Tann eng zusammen. Herré kommt oft über den Gang gelaufen in das gleich gegenüber liegende Zimmer der sechsten Klasse, um von der Tann schnell zu informieren. „Wir haben eine Teamführung“, betont Herré, die keine Einzelkämpferin an der Spitze der Mittelschule sein will.