Bei der anspruchsvollen Einzelkämpferausbildung der Bundeswehr in Hammelburg sind drei Soldaten kollabiert. Sie seien in Krankenhäusern behandelt worden, teilte die Bundeswehr am Mittwoch mit.
Der Zwischenfall ereignete sich bereits am Dienstag. Zwei Soldaten seien nach einem Tag Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen worden, ein weiter Soldat sei noch im Krankenhaus, aber in einem stabilen Zustand, erklärte ein Sprecher der Infanterieschule.
Soldaten absolvierten in Hammelburg einen Eilmarsch mit 20 Kilogramm Gepäck
Die Zusammenbrüche traten demnach beim Eingangstest dieser Spezialausbildung auf. Dabei ist am ersten Tag ein sogenannter Eilmarsch über sieben Kilometer mit 20 Kilogramm Gepäck in maximal 52 Minuten zu absolvieren.

Damit die Übenden im Notfall nicht auf sich selbst gestellt sind, werden die Soldaten inzwischen von Sanitätern mit einem Krankenwagen begleitet. "Die Gesundheit der Soldaten liegt uns sehr am Herzen", versichert der Pressesprecher. Deswegen sei der Eingangtest wegen der tagsüber grassierenden Hitze in die Morgenstunden verlegt worden. Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls hätten 21,5 Grad Celsius geherrscht.
Die Bundeswehr hatte medizinische Vorkehrungen gegen Überlastung in früheren Jahren verstärkt, nachdem im Jahr 2017 mehrere Soldaten kollabiert und einer der Männer gestorben war.
Zuletzt hatte die Infanterieschule 2022 einen Todesfall im Rahmen der Ausbildung gemeldet.