TSV Oberthulba – TSV Wollbach 2:1 (1:0). Tore: 1:0 Mika Straub (45.), 1:1 Jonas Kirchner (47., Foulelfmeter), 2:1 Christian Herrlein (51., Foulelfmeter).
Der Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz hat nach diesem Sieg eine gesteigerte Spannung erfahren. Nach dem nicht unverdienten Erfolg der „Kaufmänner“ vor 160 Zuschauenden lachten sich die anwesenden Auraer Spieler ins Fäustchen, denn der Vorsprung des Tabellenführers blieb erst einmal konstant. Angesichts der Brisanz der Partie agierten beide Teams erst einmal mit großem Respekt, waren auf Torabsicherung bedacht und ließen sich nicht locken. Bis zur ersten nennenswerten Chance musste lange gewartet werden. Einen scharfen Schuss von Phil Schönhöfer musste Keeper Tim Hofmann prallen lassen (28.), er hatte dabei aber Glück, dass der TSVler zuvor im Abseits stand. Kurz vor dem Seitenwechsel setzten die Gastgeber noch einmal zu einem finalen Angriff an und es kam zu der wohl entscheidenden Szene im Match. Denn den durchstartenden SG-Kapitän Christian Herrlein attackierte TSV-Abwehrchef Christoph Kriener, die heimischen Fans wollten eine Notbremse gesehen haben, der Referee beließ es aber bei einer Zeitstrafe.
Die Proteste ebbten allerdings schnell ab, weil Mika Straub die Kugel beim Freistoß zunächst in die Mauer setzte und den Nachschuss unhaltbar für den TSV-Goalie Yannick Kriener in den Winkel drosch. Gleich nach der Pause schlug der Tabellenzweite in Unterzahl zurück, nach Foul an Tim Ehrenberg netzte Jonas Kirchner vom Punkt aus ein. Doch gerade der Torschütze hatte keinen Grund zum längeren Jubel, denn wenig später verursachte er auf der Gegenseite einen Strafstoß , den Herrlein gekonnt verwertete. Nach der Rückkehr von Christoph Kriener beruhigte sich das Geschehen wieder, die Schönhöfer-Elf wollte zwar, konnte aber nicht, während die Platzherren nun wieder vorsichtiger taktierten. Nach einer Stunde verhinderte Yannick Kriener beim Schuss von Elias Nölte das vorentscheidende 3:1.
Die Tabelle der Kreisklasse Rhön 1
SG Hammelburg/Fuchsstadt – SG Waldberg/Stangenroth 7:1 (6:1). Tore: 0:1 Bastian Krapf (2.), 1:1 Steffen Schmidt (26.), 2:1 Laurenz Lösch (34.), 3:1 Lukas Schmitt (36.), 4:1 Ali Erfani (38.), 5:1 Steffen Schmidt (42.), 6:1 Ali Erfani (44.), 7:1 Tobias Wlimzig (88.).
Für die Gäste begann die Partie hervorragend, denn kurz nach Anpfiff traf Bastian Krapf nach einem Zuspiel von Jonathan Mack. Die SG Hammelburg/Fuchsstadt musste sich erst einmal kräftig schütteln, eroberte sich dann aber die Spielanteile zurück und überrollte die SG Waldberg/Stangenroth förmlich. Der Ausgleich durch den 30-Meter-Volleyknaller von Steffen Schmidt hatte sich angekündigt angesichts diverser Halbchancen zuvor. Jetzt war nur noch die Heimelf am Drücker und schraubte das Ergebnis in die Höhe.
Binnen zwei Minuten stellten Laurenz Lösch nach einem Eckball und Querpass sowie Lukas Schmitt per Kopf nach einer Flanke auf 3:1. Bei den Gästen brachen alle Dämme und das muntere Scheibenschießen ging weiter. Noch vor dem Pausenpfiff machten Ali Erfani mit zwei Treffern sowie Steffen Schmidt das halbe Dutzend voll. Nach der Pause nahm die Heimelf das Tempo etwas raus und wollte Ball und Gegner laufen lassen. Das gelang nicht immer gut. Auf der Gegenseite blieb Elias Seufert gegen Keeper Robin Pfriem zweiter Sieger, Julian Raab traf freistehend per Kopf nur den Pfosten. Bis auf den Lattenschuss von Lukas Schmitt kam vom Heimteam fast nichts mehr. Den Schusspunkte setzte Tobias Wlimzig gekonnt aus 14 Metern.
FC Sandberg – SG Bad Brückenau/Römershag 2:2 (1:0). Tore: 1:0 Carlos Rottenberger (30.), 1:1 Nico Ipek (49.), 1:2 Lorenz Schäfer (68.), 2:2 Carlos Rottenberger (90.+1).
„Den Ausgleich so zu kassieren ist natürlich bitter, am Ende war das Unentschieden aber schon leistungsgerecht“, äußerte sich Gästetrainer Florian Jakobsche nach der Partie versöhnlich. Der Treffer mit der praktisch letzten Aktion für den FCS war nicht ganz unumstritten, weil die Gäste nach einem langen Freistoß und Kopfballverlängerung den Ausgleichstorschützen eigentlich im Abseits gesehen hatten. Bis dahin hatte der FC Bad Brückenau vorgelegt und den Rückstand aus dem ersten Durchgang egalisiert. Nico Ipek war nach einem langen Einwurf am zweiten Pfosten eingelaufen und markierte den Ausgleich. Einen gut vorgetragenen Angriff konnte Lorenz Schäfer zur Gästeführung abschließen und alles sah nach einem Sieg für den FCBB aus, ehe Rottenberger mit seinem zweiten Treffer einen Punkt für den Gastgeber rettete.
VfR Sulzthal – SV Aura 4:4 (1:1). Tore: 1:0 Luca Hartmann (17.), 1:1 Luca Raab (27., Elfmeter ), 2:1 Jonas Schmitt (51.), 2:2 Enrico Ott (56.), 3:2 Tim Eckert (61.), 3:3 Jannik Schmitt (69.), 4:3 Luca Hartmann (85.), 4:4 Dominik Graser (89.).
Viermal geführt und am Ende doch nur mit einem Zähler vom Platz marschiert So lautet die nackte Wahrheit für den VfR Sulzthal. Ab der 20. Spielminute schüttete es unaufhörlich, was nicht unbedingt zuträglich für sauberen Fußball war. Der SV Aura durfte am Ende zufrieden mit dem Punktgewinn sein, denn der ärgste Verfolger TSV Wollbach verlor am Vortag in Oberthulba und liegt nun sechs Zähler zurück. Vor guter Kulisse ging Sulzthal in Führung, eher der große Regen einsetzte. „Wir bekommen in der Summe einfach zu viele einfache Gegentore“, haderte ein klitschnasser SVA-Informant Daniel Sauer nach der Partie. Von der Anzahl der Chancen her wäre es eine klare Sache für den Tabellenführer gewesen, doch Sulzthal war hellwach und hatte eine brutale Abschlussquote.
Bei der 2:1-Führung durch Jonas Schmitt hatten die Gäste genug Möglichkeiten den Ball zu klären, auch beim 3:2 sowie 4:2 machte die SVA-Abwehr nicht wirklich einen sattelfesten Eindruck. Dafür schoss Aura aber auch genügend Tore, um einen Punkt mitzunehmen. Den Rückstand von Tim Eckert glich Jannik Schmitt zügig aus und auch die erneute VfR-Führung durch Luca Hartmanns zweiten Treffer hatte nicht lange Bestand, weil Dominik Graser einnetzte. „Mit einer besseren Chancenverwertung gehen wir vielleicht als Sieger vom Platz. Letztlich können wir aber zufrieden sein, auch wenn wir mehr wollten“, so Sauer abschließend.
FC Westheim – SG Oberleichtersbach/Modlos 4:1 (1:1). Tore: 1:0 Silas Förster (26.), 1:1 Maximilian Schmitt (28.), 2:1 Jonas Potschka (72.), 3:1 Andreas Graup (82.), 4:1 Johannes Kohl (89., Eigentor).
Die Scholz-Schützlinge feierten zwar den erwartbaren Erfolg, taten sich aber lange schwer gegen den Tabellenvorletzten. Dieser erhielt für seinen engagierten Auftritt auch diesmal ein Lob. „Der Gegner hat uns bis zur 70. Minute alles abverlangt und hätte bei einem Lattentreffer in der 48. Minute sogar in Führung gehen können“, so FC-Pressesprecher Johannes Hofbauer. Doch letztlich schlichen die von Christian Zirkelbach betreute SG-Mannschaft wieder mit leeren Händen vom Platz. In Führung gingen die Einheimischen, als sich Andreas Graup und Pascal Wahler per Doppelpass durchtankten und am gegnerischen Strafraum Silas Förster mit einem Steckpass bedienten.
Doch die FC-Deckung legte nach Wiederanpfiff eine Schlafeinlage ein. Nach einer Freistoßflanke ließen sie Maximilian Schmitt bei dessen Kopfball sträflich gewähren. Die „Waster“ gerieten im Prinzip auf die Erfolgsspur, weil Oliver Scholz mit der Einwechslung von Jonas Potschka zu Beginn der zweiten Halbzeit ein goldenes Händchen bewies. Dieser brachte seine Farben in Front, als er von einem Traumpass von Förster profitierte und in einer 1:1-Situation SG-Goalie Niklas Geppert keine Abwehrchance ließ. Die Gäste mussten notgedrungen ihre Defensivtaktik aufgeben und liefen zehn Minuten später in einen Konter. Nach Querpass von Potschka stand Andreas Graup goldrichtig. Potschka bereitete schließlich den finalen Treffer vor, seinen Schuss fälschte Johannes Kohl unhaltbar ab.
SC Diebach – SV Ramsthal 1:1 (0:0). Tore: 0:1 Lukas Stark (65.) , 1:1 Mika Schaub (96.). Gelb-Rot: Willi Voss (69.), Philipp Schmitt (95., beide Ramsthal).
Wenn ein Live-Ticker-Schreiber wie der des SC Diebach seine Tätigkeit nach dem Abpfiff aufatmend beendet mit dem Spruch „Gott sei Dank isses rüm“, weiß man, dass am Reuthweg die Zuschauer gequält wurden. Gerade die Heimelf enttäuschte auf voller Linie und scheint die Saison schon vorzeitig abgehakt zu haben. Sie, aber auch die Weindörfler, zelebrierten ein Fehlerfestival, das sie mit vielen Fouls garnierten. Vor der Pause gab es lediglich eine vage Torchance, nach einer halben Stunde strich ein Schuss von Philipp Schmitt knapp über den SC-Kasten. Die Frankonen brachten überhaupt keine Struktur in ihr Spiel und kassierten nach einer Stunde den nicht unverdienten Gegentreffer. Nach einem Abwehrbock gelang dem kurz zuvor eingewechselten Lukas Stark die Gästeführung. Auch nach der Ampelkarte für Willi Voss , laut dem Informanten überzogen, da ein „Allerweltsfoul“, wussten die Spiegel-Mannen mit der Überzahl nichts anzufangen. Dass sie überhaupt noch zum Ausgleich kamen, hatten sie dem Gäste-Keeper Luis Sixt zu verdanken. Dieser verzichtete bei einem eigentlich harmlosen Schuss von Mika Schaub im Glauben, dass der Ball am Tor vorbeirutschen würde, auf einen problemfreien Abwehrversuch und erschrak dann mächtig, dass die Kugel doch neben dem Pfosten im Tor einschlug. Obwohl der Unparteiische, der wohl als einziger den Glauben an ein gutes Spiel nicht verloren hatte und dreizehn Minuten nachspielen ließ, den Hausherren eine Chance zum zweiten Treffer einräumte, wussten sie diese nicht zu nutzen, auch weil sich Philipp Halbritter noch eine Zeitstrafe einfing (90.+8.).
Die Tabelle der Kreisklasse Rhön 2
FC WMP Lauertal – TSV Ostheim 1:2 (0:1). Tore: 0:1 David Heuring (5.), 0:2 Michael Schlechter (51., Eigentor), 1:2 Fabian Bauer (61., Foulelfmeter).
Mit einer bärenstarken Vorstellung, die auch vom unterlegenen Team neidlos anerkannt wurde, starteten die Ostheimer in das Fußball-Jahr 2025, „Wir haben heute gegen einen bärenstarken Gegner zwar knapp, am Ende aber hochverdient verloren“, hatte FC-Sprecher Sven Gessner nur uneingeschränktes Lob für die Leistung der Gäste übrig. Schon bis zum Anschlusstreffer durch einen völlig überflüssigen Strafstoß waren die TSVler das klar bessere Team, hatten bis zu diesem Zeitpunkt aber eine noch höhere Führung verpasst. Die Hausherren, die laut Gessner mit dem aggressiven Pressing der Graumann-Schützlinge überhaupt nicht zurechtkamen, versuchten zwar in der Schlussphase noch einen Zähler zu retten, klare Torchancen zum Ausgleich blieben allerdings Mangelware.