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BAD KISSINGEN: Ein ziemlich exklusives Wasser, das Kissinger

BAD KISSINGEN

Ein ziemlich exklusives Wasser, das Kissinger

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    Einen kleinen Erfolg hat das Rathaus zwar erzielt. Doch der bringt jene, die meinen, Mineralwasser aus Bad Kissingen müsse in Bad Kissingen erhältlich sein, nicht weiter. Denn, wie Pressesprecher Thomas Hack jüngst berichtete, erhielt die Stadtverwaltung lediglich die Möglichkeit eingeräumt, Kissinger Wasser für eigene Zwecke am Abfüllort in Hausen abzuholen.

    Hintergrund der für viele Kissinger schwer nachvollziehbaren Situation ist, wie mehrfach berichtet, ein Exklusivertrag, den die Franken Brunnen GmbH & Co. KG, der Abfüllbetrieb und Marke gehören, mit dem Markendiscounter Netto abgeschlossen hat. Die Netto-Märkte, die vorher schon 80 Prozent der insgesamt abgefüllten Menge des Kissinger Wassers abnahmen, haben seit heuer die Exklusivrechte für den Vertrieb. Über andere Einzelhandelsunternehmen wird das Mineralwasser aus dem Kissinger Stadtteil Hausen seither nicht mehr vertrieben.

    Exklusivrechte seien eben Exklusivrechte, macht Markus Rhau deutlich, der Marketingleiter von Franken Brunnen. Der Vertrag müsse schon eingehalten werden. Gleichwohl, so Rhau weiter, sei Netto nicht kategorisch gegen das Anliegen der Kissinger. Die Regelung mit der Stadtverwaltung habe der Partner freigegeben. Darüber hinaus sei man mit Netto weiter im Gespräch.

    Eine simple Möglichkeit wäre die Ansiedlung eines Netto-Marktes in Bad Kissingen. Das aber steht für die Kurstadt wohl nicht zur Debatte. Die aktuelle Versorgungslage mit solchen Märkten in Kissingen gäbe eine Neuansiedlung zurzeit vermutlich gar nicht her.

    Drei Netto-Standorte im Landkreis

    Bisher ist Netto im Landkreis Bad Kissingen an drei Standorten vertreten. Märkte bestehen aktuell in Münnerstadt, Oberthulba und in Hammelburg. Deutschlandweit gehört Netto nach eigenen Angaben durch die Übernahme der Plus-Märkte zu den drei größten Marken-Discountern.

    Am Standort Hausen füllt Franken Brunnen, wie berichtet, nicht nur das Bad Kissinger (Mineral-)Wasser ab. Seit Februar wird von dort aus auch ein „ausgewogen mineralisiertes“ Wasser aus der in Bad Kissingen gewonnenen Kneipp-Quelle national vermarktet, erinnert Rhau. Hintergrund ist ein Lizenzvertrag, den Franken Brunnen mit den Kneipp-Werken Würzburg geschlossen hat.

    Kissinger Wasser und Kneipp-Quelle sollen nach der Planung von Franken Brunnen in Hausen ein gesamtes Abfüllvolumen von 35 bis 40 Millionen Litern im Jahr erreichen. Das helfe, den Standort zu sichern, betont Rhau. Als Gesamtunternehmen ist Franken Brunnen nach eigenen Angaben mit etwa einer Milliarde Füllungen „die Nummer eins in Bayern und die Nummer drei in Deutschland unter den Marken-Brunnen“.

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