Bürgermeister Anton Bauernschubert ging in seinem Grußwort auf die Wurzeln der Trachtenkapelle zurück. Aus einem Pressebericht von 1968 zum ersten Standkonzert der kurz zuvor gegründeten Jugendtrachtenkapelle gehe hervor, dass es damals das Bestreben war, der Blasmusik wieder zu mehr Ansehen zu verhelfen und auch die Jugend wieder mehr für diese Musik zu begeistern. Bauernschubert stellte dabei zwei Namen besonders heraus, die mit der „Erfolgs-Story“ der Kapelle in Verbindung stehen. Da war zunächst Wolfgang Emmer, der im Jahre 1959 als Heimatvertriebener aus dem Böhmerwald nach Theinfeld kam. Ihm habe die Musik sozusagen im Blut gelegen.
Zwei prägende Personen
Der zweite Name ist Ludwig Schmitt. Er wurde bei der Wahl des neuen Vorstands am 31. August 1968 zum Vorsitzenden gewählt und trat dieses Amt erst nach 30 Jahren an seinen Sohn Thomas ab. Unermüdlich habe sich Schmitt in dieser Zeit immer wieder um Nachwuchs für die Kapelle bemüht und den Bekanntheitsgrad der Kapelle weit über die Grenzen Theinfelds und Frankens gesteigert.
Der stellvertretende Bezirksvorsitzende des Nordbayrischen Musikbundes Helmut May lobte den hohen Standard der Kapelle und zollte den Verantwortlichen seinen Dank für die gelungene Nachwuchsarbeit. Stellvertretende Landrätin Magdalena Dünisch stellte die Frage in den Raum, was Theinfeld ohne seine Trachtenkapelle wäre und die Dörfer ohne ihre Vereine, Kapellen und Musikgruppen? Geehrt zeigte sich Schirmherrin Barbara Bieber wegen der ihr angetragenen Würde und überreichte dem Jubelverein, wie schon die Redner zuvor, ein Geldpräsent.
Bieber wünschte der Trachtenkapelle weiterhin gute Erfolge und ein gelungenes Fest im Juni diesen Jahres. Die stellvertretende Bläserjugendvorsitzende Johanna Mann berichtete über die Aktivitäten der Kapelle in den vergangenen fünf Jahren. Die restliche Vereinsgeschichte lag in einer gedruckten Fassung auf den Tischen aus. Vorsitzende Thomas Schmitt erinnerte in diesem Zusammenhang lediglich noch an Persönlichkeiten, die den Werdegang der Kapelle geprägt haben.
Weiter ging es mit den Grußworten: Landtagsabgeordneter Robert Kiesel, Bezirksrätin Karin Renner, Oswald Will vom Patenverein Greßthal und Udo Mauer von der Kapelle aus Kleineibstadt brachten ihre Glückwünsche zum Ausdruck. Nicht nehmen lassen wollte sich auch Ehrenmitglied Pfarrer i.R. Oskar Pflüger dem Verein zu seiner Entwicklung zu gratulieren und ein Geldgeschenk zu überreichen, förderte er doch 1968 entscheidend die Gründung der Kapelle.