Gleich zu Beginn der Sitzung beantragte Michael Fell, die Grundsteueranpassung öffentlich zu behandeln. Man berate und diskutiere das Thema heute, und in der nächsten Sitzung werde das Thema noch einmal im öffentlichen Teil auf der Tagesordnung stehen und ein Beschluss gefasst, rechtfertigte Bürgermeister Peter Bergel den Ausschluss der Öffentlichkeit.
Bergel benannte außerdem zwei Beschlüsse aus dem nichtöffentlichen Teil der letzten Sitzung. Vergeben wurden die Arbeiten für den Multifunktionsplatz in Höhe von rund 190.000 Euro und außerdem Wege-Instandsetzungsarbeiten in Höhe von 17.900 Euro.
Den Bauantrag für eine Tankstelle und einen Autowaschplatz auf der Fläche des Abfallwirtschaftszentrums Wirmsthal kritisierte Elmar Hofmann. Zwar seien die beiden Anlagen im Plan eingezeichnet gewesen, waren aber mit keinem Wort im Antrag erwähnt, dieser habe lediglich auf Bau einer Fahrzeughalle gelautet. Es sei nicht das erste Mal, dass Ungereimtheiten auftreten.
Wenn eine Privatfirma solch eine Planung einreiche, gehe sie postwendend an den Antragsteller zurück, meinte auch 2. Bürgermeister Michael Röder.
Gemeinderätin Heidtrud Hofmann schlug vor, den Pachtvertrag so zu gestalten, dass vom Markt Euerdorf Rücklagen gebildet werden könnten. Der Pächter könne nicht fortlaufend Anträge einreichen, ohne dass dies Berücksichtigung im Vertrag finde. Elmar Hofmann stellte den Antrag, den Planfeststellungsbeschluss neu überarbeiten zu lassen.
Bergel versprach, den Vertrag noch einmal einzusehen. Das Thema wurde zurückgestellt, das Landratsamt aufgefordert, dem Gemeinderat Euerdorf noch einmal die komplette Planung vorzulegen. Der Antrag zur Überdachung der Tankstelle wurde bei vier Gegenstimmen genehmigt.
Ruhe einkehren soll auf Wunsch des Bürgermeisters auch beim Thema Zuschussanträge von Vereinen. Er schlug vor, bei Kosten bis 10.000 Euro 20 Prozent zu gewähren, darüber hinaus müsse eine Einzelfallentscheidung getroffen werden. Das Gremium stimmte dem einhellig zu. Bei den Kosten müsse es sich um Investitionskosten handeln, wollte Michael Röder festgehalten wissen. Aber auch Feste könnten eine Investition sein, nämlich in die Bürger oder in den Markt Euerdorf , so Bergel.
Den Zuschussantrag vom Hospizverein Bad Kissingen bezeichnete Bergel als löbliche Sache, aber mit falschem Ansatz. Einhellig vertrat der Rat die Meinung, die Schaffung von Hospizplätzen sei Aufgabe der Krankenkassen und des Staates. Man empfahl dem Antragsteller, sich an die Carl von Hess Stiftung zu wenden, diese sollte noch ein paar Räume zur Verfügung stellen, die Komplexität könne man hier im Gremium nicht beurteilen.
Förderprogramm verlängert
Das Förderprogramm der Allianz zur Revitalisierung der Alt- und Innenorte läuft am 31.Dezember dieses Jahres aus. Der Marktgemeinderat beschloss die Verlängerung des Programms bis Dezember 2027, also um weitere drei Jahre. Das zu sanierende Gebäude darf dabei seit zwölf Monaten nicht bewohnt gewesen sein und muss mindestens 50 Jahre alt sein. Diese Kriterien müssen zum Zeitpunkt der Antragstellung erfüllt sein.
Das Gremium genehmigte außerdem einen Antrag auf isolierte Befreiung zur Errichtung eines Gartenhauses, Am Heiligenberg.
In der Ortsdurchfahrt klapperten Kanaldeckel und ein Unterflurhydrant war defekt. Um das zu beheben, wurden einseitig Baustelleneinrichtungen aufgestellt. „Das Klappern der Kanaldeckel hatte Beschwerden zur Folge, und jetzt hatten auch die Reparaturarbeiten Beschwerden zur Folge“, ärgerte sich Bürgermeister Bergel über das Verhalten einiger Bürgerinnen und Bürger.
Neues Spielgerät ist da
Das neue Spielgerät für den Spielplatz in Wirmsthal sei angeliefert, der Bauhof wird es in nächster Zeit aufstellen, unterrichtete Bergel das Gremium. Außerdem habe er von Bernd Zürner die Information bekommen, dass alle 1600 Biotopbäume inzwischen festgelegt worden seien.
Überhaupt nicht zufrieden mit dem Rats-Informationssystem zeigte sich Bernhard Herterich. Die Einträge erfolgten häufig erst ausgesprochen kurzfristig, lautete seine Kritik .