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Bad Kissingen: Bad Kissingen: Wissenswertes vor Ihrer ersten Radtour

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Bad Kissingen: Wissenswertes vor Ihrer ersten Radtour

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    Polizeioberkommissar und Verkehrserzieher Matthias Kleren
    Polizeioberkommissar und Verkehrserzieher Matthias Kleren Foto: PHK Heuring

    Vom Kurpark in Bad Kissingen durch den Park entlang der Saale, vorbei am Gradierwerk. Hausen, Kleinbrach, Großenbach, kurzer Stopp am Schloss Aschach. Und dann weiter Richtung Bad Bocklet. Schnell den Kühen im Vorbeifahren winken und endlich angekommen. Eine Runde Minigolf mit der ganzen Familie und dann ein Eis.

    So oder so ähnlich könnten jetzt wieder Ihre Sonntagspläne aussehen. Aber Vorsicht – Vor der ersten Radtour gibt es einiges zu beachten. 

    Checkliste vor der nächsten Radtour

    Vor der ersten Radtour des Jahres empfiehlt Verkehrserzieher Matthias Kleren von der Polizei Bad Kissingen , folgende Punkte zu überprüfen:

    • Funktionieren meine Bremsen noch einwandfrei und zuverlässig?
    • Ist meine Fahrradbeleuchtung vollständig intakt und sind alle erforderlichen Reflektoren vorhanden?
    • Sind mein Lenker und die Pedale noch ausreichend fest?
    • Haben meine Reifen noch den optimalen Luftdruck?
    • Wie ist der Zustand meiner Reifen? Gibt es sichtbare Schäden oder Anzeichen von Porosität? Sollte ich eventuell neue Reifen aufziehen?
    • Wie alt ist mein Fahrradhelm und sitzt er noch korrekt? Muss ich die Einstellung anpassen?

    Kleren weiter: „Man sagt zwar immer, dass man Fahrrad fahren nicht verlernen kann, wer aber länger nicht gefahren ist, sollte langsam starten, um seinen Körper wieder an die Bewegung zu gewöhnen.“

    Tipps vom Rennradprofi Dominik Renninger

    Dominik Renninger mit seinem Rennrad.
    Dominik Renninger mit seinem Rennrad. Foto: Dominik Renninger

    Dominik Renninger, bekannt als der Eiserne aus Bad Kissingen , konnte bereits im Oktober vergangenen Jahres mit seinen sportlichen Fähigkeiten beim Ironman in Hawaii glänzen. Neben einer Schwimm- und Laufeinheit ist Renninger auch 180 Kilometer Rad gefahren. Aktuell unternimmt er drei bis viermal die Woche Touren auf seinem Rennrad.

    Am liebsten fährt er in Richtung Rhön. „Der Radweg von Bad Neustadt nach Bischofsheim ist da mein Favorit. Der ist super ausgebaut und circa 20 Kilometer lang.“ Renninger betont, er fahre nicht gerne auf Bundesstraßen, weshalb er jederzeit einen gut ausgebauten Radweg bevorzuge.

    Bundes-, sowie auch Landstraßen sind zwar meist recht angenehm zu fahren mit dem Rad, können aber schnell zur Gefahr werden, sobald die Dämmerung einsetzt. „Manchmal ist es einfach so und man gerät in die Dunkelheit, deshalb nehme ich immer ein Vorderlicht mit“, so der erfahrene Radfahrer.

    Renninger empfiehlt außerdem die Anschaffung eines Rücklichts. Dieses leuchtet nach hinten rot und warnt so Autofahrer vor allem in der Dunkelheit oder bei schlechtem Wetter. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Autofahrer viel langsamer fahren und mich tendenziell früher sehen, wenn ich das Rücklicht anhabe.“

    Dominik Renninger weiter: „Jeder, der schlau ist, sollte mit Helm fahren und sich Kleidung zulegen, die auch im Dunklen gut erkennbar ist.“

    Boom des E-Bikes

    Jeder vierte Erwachsene in Deutschland ist im Besitz eines Elektrofahrrads. Dies geht aus einer Umfrage des Energieversorger Eon aus dem Jahr 2024 hervor. Mit über 27 Prozent sind es vor allem die über 50-Jährigen, die zum Elektrofahrrad-Boom beitragen.

    Grund für die ansteigende Nachfrage nach Fahrrädern mit elektrischem Hilfsmotor sei laut Eon für viele die Förderung sportlicher Aktivität und die geringere körperliche Anstrengung, im Vergleich zum herkömmlichen Rad.

    E-Bike und Pedelec, alles das gleiche?

    Die Begriffe E-Bike und Pedelec werden häufig synonym verwendet, sind aber nicht exakt gleichbedeutend. Der Hauptunterschied liegt laut ADAC hierbei in der Art der Motorunterstützung.

    Pedelecs haben einen Motor, der nur unterstützt, wenn der Fahrer in die Pedalen tritt. Der Motor schaltet ab, so bald aufgehört wird, zu treten. Dieser hilft beim Fahren bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde. Pedelecs werden rechtlich wie normale Fahrräder behandelt. Das bedeutet, es gibt keine Altersbeschränkung und auch keine Helmpflicht.

    Schnellere Pedelecs , sogenannte S-Pedelecs, können bis zu einer Geschwindigkeit von 45 Kilometer pro Stunde unterstützen. Sie gelten als Kraftfahrzeuge. Dafür braucht der Fahrer einen Führerschein der Klasse AM und muss einen Helm tragen.

    E-Bikes dagegen können auch ohne Treten durch den Motor beschleunigen. Bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde werden sie rechtlich meist wie Mofas eingestuft. Hier braucht der Fahrer eine Mofa-Prüfbescheinigung und es besteht Helmpflicht. E-Bikes, die bis zu 45 Kilometer pro Stunde fahren können, gelten als Kleinkrafträder. Dafür ist ein Führerschein der Klasse AM erforderlich.

    Pedelec-Training

    Im Landkreis Bad Kissingen ist im vergangenen Jahr, laut einer Pressemeldung der Polizei , die Anzahl der Pedelec-Unfälle um rund 30 Prozent gestiegen.

    Um dieser negativen Entwicklung entgegenzutreten, bietet die Polizei Bad Kissingen am Samstag, 29. März, ein Pedelec-Training an. Dieses richtet sich vor allem an Radfahrende über 50. Diese Altersgruppe ist sowohl auf unterfränkischer Ebene, als auch im Landkreis überproportional an Unfällen beteiligt. Sie machen rund 40 Prozent der Beteiligten (Rad- und Pedelec-Unfälle) aus. Dies kann laut der Polizei Unterfranken in vielen Fällen an fehlender Übung oder einer Unterschätzung der gefahrenen Geschwindigkeit liegen.

    Das kostenfreie Angebot findet von neun bis elf Uhr auf dem Hartplatz hinter der Bayernhalle in Bad Kissingen statt. Anmeldeschluss ist Donnerstag, 27. März. Anmeldung und weitere Informationen unter: 0971/ 7149-118.

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