Fußball, finale Testspiele
FC 06 Bad Kissingen – FC Fuchsstadt 2:2 (1:0)
Dieser Test unter Flutlicht war auch ein Prestige-Duell, in dem beide Seiten vom Anpfiff weg in den Wettkampf-Modus schalteten. Die eine Botschaft galt den nächsten Liga-Gegnern. Die andere strahlte schon in die nächste Saison hinein, in der sich beide Vereine in der Landesliga begegnen könnten. Der FC Fuchsstadt will die Klasse halten und gastiert zum Re-Start am Samstag (16 Uhr) beim TSV Großbardorf . Eine Stunde eher wird im Sportpark das Top-Spiel der Bezirksliga Ost angepfiffen, in dem Tabellenführer FC 06 Bad Kissingen den ersten Verfolger vom FC Sand erwartet.
„Wir haben Fuchsstadt bewusst als Testspielgegner gewählt mit seinem körperlichen Spiel und schnellen Stürmern. Das zeichnet auch die Sander aus“, sagte 06-Coach Tim Herterich, der zu weiten Teilen eine gute Leistung seiner Elf gesehen hatte. Mit einem Chancen-Plus über die 90 Minuten. „Wir müssen das Spiel eigentlich gewinnen. Nach dem 1:1 waren wir im Spielaufbau nicht mehr so sicher und haben uns zu leichte Ballverluste geleistet. Was Risiko-Abwägung und Entscheidungsfindung angeht, können wir uns noch verbessern“, so Herterich.
Tedi Kokalari löst Jan Hofmann als Stammkeeper ab
Auf dem tiefen, aber dennoch ordentlich bespielbaren B-Platz war der Bezirksligist vor etwa 100 Zuschauern früh gut im Spiel, ließ aber insgesamt die Präzision im Abschluss vermissen, was Gäste-Keeper Lukas Wenzel einen eher ruhigen Abend verschaffte. Nichts zu halten gab es beim Bad Kissinger Führungstreffer durch den platzierten Schuss von Max Albert nach einem Zuspiel von Kirill Ride. Die beste Ausgleichs-Chance vor der Pause vergab Fuchsstadts U19-Kicker Lenn Hugo im Duell mit Tedi Kokalari, der bis Saisonende die Nummer Eins im Bad Kissinger Tor sein wird.
Der Grund: Stammkeeper Jan Hofmann absolviert im Rahmen seines Studiums ein Auslandssemester in den USA. Im Zuge dieser Personalie wurde Florian Rottenberger als neuer Torwart-Trainer vorgestellt in der Nachfolge von Benedikt Kohlhepp. Ein Vorgang, der eigentlich erst nach der Saison angedacht war.
„Benedikt stand uns aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen zu unregelmäßig zur Verfügung, weshalb wir uns entschieden haben, bereits jetzt eine Neubesetzung vorzunehmen. Florian Rottenberger, langjähriger Torwart unserer 1. Mannschaft, übernimmt ab sofort und wird dabei unterstützt von Felix Friedlein, der nach seiner schweren Beinverletzung vor zwei Jahren aktuell noch nicht spielen kann und somit nochmal näher an die Mannschaft gerückt ist“, informiert FC 06-Sprecher Jakob Fischer.
Etwas zu viel Selbstbewusstsein hatte Kokalari kurz nach Wiederanpfiff, denn sein leichtfertiges „Dribbling“ ermöglichte Marian Wiesler die Balleroberung und Lenn Hugo den Schuss ins verwaiste Tor. Mit seiner famosen Einzelleistung brachte Markus Mjalov den FC Fuchsstadt in Führung, ehe Philip Greubel für die 06er im Strafraum-Getümmel zum Endstand traf.
„Nach unserem Führungstreffer müssen wir das dritte Tor nachlegen oder das 2:1 cleverer verteidigen. Wir müssen unser Bewusstsein schärfen für Gefahren, die auf uns zurollen. Wie vor dem 2:2, als wir viel zu sorglos verteidigt haben. Unter dem Strich bin ich mit unserer Leistung und Einstellung aber zufrieden, zumal wir immer noch grippegeschwächte Spieler im Team haben“, bilanzierte Thomas Kaiser.
Ohne Auslosung: Pokalfinale findet in Strahlungen statt
Am Rande des Spiels wurde zudem der Austragungsort für das Kreispokal-Finale zwischen dem FC 06 Bad Kissingen und dem FC Strahlungen kommuniziert. Spielort am 1. Mai ist Strahlungen und wurde von Kreisspielleiter Andre Nagelsmann so festgelegt. Beide Finalisten treffen schon am 16. März in der Bezirksliga im direkten Duell aufeinander. Eine offizielle Auslosung in der Halbzeitpause wäre eine transparente Lösung gewesen.
Die Statistik zum Spiel
Tore: 1:0 Max Albert (28.), 1:1 Lenn Hugo (48.), 1:2 Markus Mjalov (76.), 2:2 Philip Greubel (83.).
Bad Kissingen: Kokalari – Fella, Halbig, Bäßler, Greubel - J. Schmitt, Seufert, Ride (59. Weimann) – Rödl (76. Fischer), Rauner (76. L. Schmitt), M. Albert (59. J. Albert)
Fuchsstadt: Wenzel – Thurn (71. Pfeuffer), Bartel, Seit, Schmitt - Wiesler, Pache (46. Erhard), Gehring, Mjalov - Hugo (71. Schaub), Pragmann (58. Halbig).
TSV Münnerstadt – TSV Wollbach 8:0 (4:0)
„Unser letztes Testspiel haben wir sehr ernst genommen. Wir wollten auch endlich mal zu Null spielen, was uns gelungen ist“, freute sich Christoph Then über die gute Vorstellung seiner Elf, die am Sonntag (15 Uhr) in der Bezirksliga Ost den TSV Ettleben am Kleinfeldlein empfängt.
Mit Siegen über die Kreisligisten SV Rödelmaier und FC Rottershausen hatte der TSV Wollbach zuletzt überzeugt und hatte diesen Schwung auch mit an die Lauer genommen. Auf dem von Manfred Back bestens präparierten B-Platz hätte der Tabellen-Zweite der Kreisklasse Rhön 1 jedenfalls in Führung gehen können. Erst rauschte ein Schuss eines Wollbachers knapp am zunächst von Lorenz Büttner gehüteten Tor vorbei, dann hatten die Rhöner Pech mit einem Latten-Kopfball.
Dominik Schönhöfer an alter Wirkungsstätte
Dann sah Gäste-Coach Dominik Schönhöfer an alter Wirkungsstätte allerdings ein einseitiges Spiel zu Lasten seiner Mannschaft. Jeweils vorbereitet von Diego Rosero Quinones schnürte Simon Doppelpack, um kurz vor und nach der Pause drei weitere Tore nachzulegen, als zweimal Alexander Beck und Janik Markert für ihren Spielertrainer aufgelegt hatten. Zwei Tore zum Kantersieg steuerte Quinones bei, zum 7:0 hatte Alexander Beck nach einem weiteren Markert-Zuspiel getroffen.
Dass sogar ein zweistelliges Ergebnis möglich war, dokumentieren zwei Mürschter Alu-Treffer. Ein gelungenes Comeback feierte nach langer Verletzungspause Lukas Schmittzeh, der einen großen Teil der Saison verpasste, aber für den Re-Start am Sonntag aufgrund seiner Defensiv-Qualitäten sogar ein Startelf-Kandidat ist.
Die Statistik zum Spiel
Tore: 1:0, 2:0 Simon Snaschel (14., 31.), 3:0 Diego Rosero Quinones (41.), 4:0, 5:0, 6:0 Simon Snaschel (43., 51., 54.), 7:0 Alexander Beck 67.), 8:0 Diego Rosero Quinones (78.).
Münnerstadt: Büttner – Köhler, N. Markert, L. Schmittzeh, J. Markert, Sperlich, Borst, J. Schmittzeh, Quinones, Beck, Snaschel; eingewechselt: Balling (46.), Rüth (46.), Radina (60.).
