Schon früh zeichnete sich die Chance zu einem Pilotprojekt ab. Die vielen kleinen Initiativen und das Engagement der Frauennetzwerklerinnen münden nun in das Mehrgenerationenhaus Bad Kissingen. Dieses hat seine Unterkunft im ehemaligen Fernmeldeamt in der oberen Ludwigstrasse gefunden.
Bestätigt wurde Czegley-Albert durch Kissingens Dritten Bürgermeister Toni Schick, der den Schriftsteller Kurt Tucholsky zitierte. „Es gibt keinen Erfolg ohne Frauen“, so Schick zu Beginn seiner kurzen Rede. Er dankte den Vertreterinnen der Frauen-Netzwerks für deren Einsatzwillen. Er wies auch auf die Förderung durch dem Bund und die Europäische Gemeinschaft hin. Ohne diese Gelder wäre das Projekt kaum denkbar gewesen.
Für den Landkreis Bad Kissingen wünschte die stellvertretende Landrätin Magdalena Dünisch Glück und lobte den Erfolg des Mehrgenerationenhauses. Der Reigen der Grußworte wurde immer wieder durch die musikalischen Einlagen der Zauberharfenkreises der Seniorengruppe „Mach mit“ unterbrochen.
Ulrike Reuß – erste Vorsitzende des Kissinger Frauennetzwerkes – stellte mit einer PowerPoint Präsentation die Grundaufgaben des Mehrgenerationenhauses vor. Die Liste der Vorhaben klingt sehr ehrgeizig. Es soll Anlaufstelle für alle möglichen Problemlagen des Lebens sein. Man will bei der beruflichen und gesellschaftlichen Teilhabe hilfreich sein. Ein „aktivierendes Zentrum für Jung und Alt“, das die Potenziale aller Generationen nutzt.
Dazu gehören „Oma-Opa-Patenschaften“, Kompetenztrainig für Eltern jugendlicher Kinder, eine Initiative „50+ - mitten im Leben“, ein „Treffpunkt International“ oder eine Qualifizierungsmaßnahme „Mit Schwung in die berufliche Existenz“. Weiterhin ein „Offener Treff“ zur Vermittlung von Kinderbetreuung und Dienstleistungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine „Gesundheits-Drehscheibe“ und Angebote für Jungen und (junge) Männer. Die Angebote des Mehrgenerationenhauses sind also weitgefächert.
Sie werden auch durch die Agentur für Arbeit unterstützt, so dass man eng mit der Arbeitsvermittlung kooperiert. Dabei kann das Mehrgenerationenhaus auf modernste Hilfsmittel zurückgreifen. Es stehen mehrere Computerarbeitsplätze zur Verfügung, an denen Schulungen angeboten werden. Lachend zeigte sich die stellvertretende Landrätin Magdalena Dünisch interessiert an den Computerkursen für Senioren.