Im März 2023 war das Gebäude in der Perlengasse 2 im Ortsteil Maßbach durch einen technischen Defekt in Flammen aufgegangen. Im Erdgeschoss verlor der Motorclub „Hangmen“ seine Bleibe und im Obergeschoss war ein Jugendraum eingerichtet. Nun überzeugte sich der Maßbacher Marktgemeinderat vom Fortschritt der Bauarbeiten im Jugendraum.
Versicherung springt ein
„Hier ist alles sauber, die Wände strahlen weiß“, freute sich ein Marktgemeinderat. Bürgermeister Matthias Klement (CSU) betonte, dass die Kasse der Marktgemeinde nicht belastet wird, weil die Versicherung einspringe.
Sachverständige mussten die Brandursache zuerst aufwendig untersuchen. Auch die Versicherung redete bei der Vergabe der Sanierungsarbeiten mit. Das kostete einige Zeit, so der Bürgermeister.
Bis Kinder und Jugendliche hier aktiv sein können, werden noch einige Wochen vergehen. Zum Beispiel fehlt noch die Eingangstür zum Jugendtraum, und Möbel sind auch noch keine vorhanden. Auch außen am Haus ist noch einiges zu tun.
Feuerwehrauto in schlechtem Zustand
Die Löschgruppe Volkershausen der Freiwilligen Feuerwehr Maßbach braucht dringend ein neues Fahrzeug als Ersatz für den Mercedes-Benz 1 310, ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Atemschutz. „Das Fahrzeug aus dem Jahr 1983 ist mittlerweile in einem äußerst schlechten Zustand, und die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr ist nicht mehr zu 100 Prozent sichergestellt“, erfuhren die Mitglieder des Marktgemeinderates.
Und: „Aufgrund einer Vielzahl von technischen und sicherheitsrelevanten Mängeln ist ein Weiterbetrieb des Fahrzeugs nicht mehr möglich. Auch eine Reparatur wäre nicht wirtschaftlich.“
Lange Liste mit Mängeln
Der stellvertretende Feuerwehr-Kommandant Julius Pollak konfrontierte die Mitglieder des Marktgemeinderates mit einer langen Mängel-Liste für das 42 Jahre alte Fahrzeug: Es hat keine Sicherheitsgurte, keine Assistenzsysteme, starken Rost an mehreren Stellen, die Lenkung ist ausgeschlagen, der Motorlauf ist schlecht (das Gaspedal muss bei längerem Leerlauf beschwert werden), der Sicherungskasten ist angeschmort (dadurch besteht Brandgefahr), und die Scheibenwischer sowie das Gebläse funktionieren teilweise nicht mehr. Schließlich entspricht die Beladung/Aufbau nicht mehr den heutigen Vorschriften und Anforderungen.
Wunschfahrzeug TSF-W
Julius Pollak präsentierte mehrere mögliche Fahrzeuge und auch das Wunschfahrzeug für den Zug Volkershausen, ein TSF-W (diese Abkürzung steht für Tragkraftspritzen-Fahrzeug Wasser). Er zählte viele Vorteile auf: Die Löschgruppe Volkershausen bleibt weiterhin selbstständig einsetzbar, weitere Wehren müssten je nach Lage erst später hinzugezogen werden, Atemschutzgeräte und Tragkraftspritzen wären weiterhin sofort einsatzfähig.
Für enge Straßen geeignet
Ein TSF kann auch dort eingesetzt werden, wo die Straßen für ein viel größeres HLF (Hilfeleistungsfahrzeug) zu eng sind. Wegen der Anfahrtszeit eines HLF aus Maßbach ist der abwehrende Brandschutz in Volkershausen (das sind Maßnahmen, um Brände zu bekämpfen, nachdem sie bereits ausgebrochen sind) sonst nur bedingt gewährleistet.
Ein neues Fahrzeug trägt auch zur Motivationssteigerung der Aktiven und zur Gewinnung neuer oder Reaktivierung früherer Mitglieder bei.
Bürgermeister darf Fahrzeug kaufen
Das vom stellvertretenden Kommandanten vorgeschlagene Fahrzeug TSF-W kostet mit einem gebrauchten Fahrgestell und einem Wassertank von 500 Litern 89.500 Euro. Zusätzlich werden ein Heckwarnsystem für 669 Euro und ein Lichtmast für 3183 Euro gewünscht. Das macht zusammen 93.350 Euro.
Die Anschaffung des Fahrzeuges war im Marktgemeinderat unstrittig, lediglich über die Modalitäten wurde etwas diskutiert. Der Bürgermeister bekam einstimmig den Auftrag, die Anschaffung zu vergeben.
Neue Lager- und Gerätehalle
Auf dem Gelände der Biegenmühle im Ortsteil Poppenlauer will ein Landwirt eine neue Lager- und Gerätehalle errichten. Das Grundstück liegt im amtlich festgelegten Überschwemmungsgebiet der Lauer, es wurde jedoch eine Ausnahmegenehmigung beim Landratsamt eingereicht, teilte Bürgermeister Matthias Klement mit. Der Marktgemeinderat folgte einstimmig der Empfehlung der Bauverwaltung und erteilte das gemeindliche Einvernehmen.
Die freiwillige Feuerwehr Poppenlauer will ihren Verkehrssicherungsanhänger überdachen. Dazu braucht sie einen Planer. Bürgermeister Klement teilte mit, dass die Arbeiten für 5151 Euro an einen Architekten vergeben wurden.