Manuela Rottmann will Oberbürgermeisterin von Frankfurt werden. Die siebenköpfige Findungskommission des Grünen-Kreisverbands in der 750.000-Einwohner-Metropole schlägt die 50-jährige Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Bad Kissingen als Kandidatin für den Chefsessel im berühmten Römer vor.
Die endgültige Entscheidung über die Nominierung treffen die 1800 Mitglieder des Kreisverbands bei einer Versammlung am kommenden Samstag. Nach Ansicht von Beobachtern in Frankfurt ist ein klares Votum für Rottmann nur noch Formsache, nachdem sich die von den Grünen eingesetzte Findungskommission so eindeutig festgelegt hat. Zwischenzeitlich war spekuliert worden, die Kommission könnte den Mitgliedern zwei Kandidatinnen zur Auswahl vorschlagen.

Das Nachsehen bei den Grünen haben damit die nach der Abwahl von Skandal-Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) die derzeit amtierende Rathaus-Chefin Nargess Eskandari-Grünberg und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner.
Von 2006 bis 2012 war Rottmann bereits Dezernentin
In den Frankfurter Medien gilt Manuela Rottmann nun als Favoritin für die Oberbürgermeister-Entscheidung am 5. März, schließlich lagen die Grünen zuletzt bei allen Wahlen in der Bankenmetropole vorn. Zugutekommen dürfte der gebürtigen Würzburgerin, dass sie bereits von 2006 bis 2012 unter CDU-Oberbürgermeisterin Petra Roth als Gesundheits- und Umweltdezernentin in Frankfurt tätig war - ein Job, der ihr über Parteigrenzen hinweg Renommee bescherte.

Nachdem sie sich aus familiären Gründen zwischenzeitlich aus der Politik zurückgezogen hatte, kandidierte Manuela Rottmann 2017 dann in ihrer unterfränkischen Heimat für den Bundestag. Nach der Wiederwahl 2021 berief sie Cem Özdemir (Grüne) zur Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium.
Rottmann will sich erst am Mittwoch äußern
Rottmann selbst wollte sich am Dienstag zunächst nicht zu ihrer Nominierung äußern, kündigte aber für Mittwoch ein Statement an.