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Wildflecken: Grünes Licht für Minihäuser

Wildflecken

Grünes Licht für Minihäuser

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    Der geplante Neubau einer Tinyhouse-Siedlung als Hotel für Hundehalter mit Tieren in der Eckartsrother Straße in Oberbach sorgt nicht nur für helle Freude unter den Anliegern im Weiler Eckartsroth. Schon mehrfach hat der Wildfleckener Gemeinderat dieses Thema behandelt. Das Bauvorhaben liegt im Außenbereich der Gemeinde. Der Marktgemeinderat stimmte der umfangreichen Rodung von Waldflächen und dem Bau einer Hundetrainingshalle aus der ursprünglich vorgelegten Planung nicht zu.

    Im ersten Bauabschnitt geht es aber erst einmal um die Errichtung von zwölf Tinyhouses und eben ausdrücklich nicht um den Bau einer separaten Hundetrainingshalle. Christoph Schmitt (PWW) machte auf die Einwände der Anwohner aufmerksam. "Ich weiß nicht, ob die Interessen der Anlieger ausreichend berücksichtigt werden", so Schmitt. Die Tinyhouse-Siedlung soll in erster Linie touristisch genutzt werden, um Hundebesitzern zusammen mit ihren Vierbeinern einen entspannten Urlaub in der Rhön zu ermöglich.

    Gemeinderat Klaus Rest (PWW) berichtete, dass die geplante Hundetrainingshalle der eigentliche Stein des Anstoßes für die Anwohner gewesen sei. 15 Anwohner hätten sich ganz explizit gegen die Hundetrainingshalle ausgesprochen, so Ratsmitglied Rest. Er befürchtet, dass nach einer Genehmigung des ersten Bauabschnittes in den Folgejahren Konflikte auftreten können, wenn dann doch noch nachträglich eine Hundetrainingshalle gebaut werden würde.

    Bürgermeister wirbt um Zustimmung

    Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) machte darauf aufmerksam, dass mit Hinblick auf die vorliegende, geänderte Planung keine rechtlichen Hürden mehr bestehen, um die Tinyhouse-Siedlung zu bewilligen. "Man kann nicht prinzipiell gegen alles sein und sich gegen alles Fremde abkapseln", sagte der Bürgermeister. "Wir können uns nicht einer touristischen Weiterentwicklung ganz grundsätzlich verschließen. Wir wollen Gäste in die Region locken, dann können wir uns aber den neuen Konzepten nicht verschließen. Das passt dann nicht zusammen", appellierte der Rathauschef und warb ganz offen um Zustimmung für die Tinyhouse-Siedlung.

    "Nach aktuellem rechtlichen Stand darf die ursprünglich geplante Hundetrainingshalle dort ohnehin nicht hingebaut werden", so Kleinhenz. Denn ohne eine Bauleitplanung durch die Gemeinde könne eine derartige Halle im Außenbereich nicht errichtet beziehungsweise genehmigt werden. Der Marktgemeinderat stimmte dem Bau einer Tinyhouse-Siedlung nach umfangreicher Beratung ohne die ursprünglich vorgesehene Hundetrainingshalle bei zwei Gegenstimmen mehrheitlich zu.

    Lücke wird geschlossen

    Tinyhouses (Minihäuser) sind in Sachen Tourismus und auch als moderne Wohnform im Moment der letzte Schrei. Seit einigen Monaten beschäftigt sich die Marktgemeinde Wildflecken mit dem Projekt zum Bau einer "Tinyhouse-Siedlung für Hunde und deren Menschen" im Oberbacher Ortsteil Eckartsroth. Die beiden Initiatoren Julia und Andreas Guck stammen ursprünglich aus Unterfranken, sind aber aus beruflichen Gründen nach Oberbayern in die Nähe von München gezogen. Nun wollen sie ihren Wohnsitz in die Rhön verlegen und selbst in der Tinyhouse-Siedlung leben.

    Für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Carport am Lösershag in Oberbach lag dem Marktgemeinderat eine Bauvoranfrage vor. Das Bauvorhaben liegt im Bebauungsplan "Dürre Wiese". Trotz einiger Abweichungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes hatte der Wildfleckener Gemeinderat keine Einwände. "Es wird eine weitere Lücke geschlossen in diesem Baugebiet, das ist wünschenswert", so Bürgermeister Kleinhenz. Das gemeindliche Einvernehmen wurde einstimmig erteilt.

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