Auf dem alljährlichen Empfang in Hammelburg wurden am Freitagabend, 28. März über 100 Sportlerinnen und Sportler für ihre herausragenden Leistungen aus dem letzten Jahr ausgezeichnet. Im Festsaal des Bürgerhauses versammelten sich Jung und Alt, um der traditionellen Ehrung beizuwohnen.
Empfang im Bürgerhaus
In etwa 100 Anmeldungen konnte die Organisation im Vorfeld verbuchen. Damit bot das Bürgerhaus geradeso Platz für alle Anwesenden. Im Vorraum des Festsaals kümmerte man sich um die Versorgung der Gäste mit Flüssig- und Festnahrung – natürlich auch (un)alkoholisch.
Begleitet und begonnen wurde der Empfang durch die Band No Noise, bestehend aus dem Ehepaar Barbara und Paul Oschmann. In seiner Eröffnungsrede begrüßte der Erste Bürgermeister Armin Warmuth ( CSU ) auch die Ehrenvorsitzenden des Sportkuratoriums Hammelburg Winfried Benner und Winfried Laske. Die beiden Männer, die man getrost als Institution bezeichnen kann, sind von der Veranstaltung nicht wegzudenken. Benner hat nicht nur das Sportkuratorium, sondern „auch diesen Sportempfang vor 56 Jahren ins Leben gerufen“, betont Warmuth.
Der Bürgermeister hob in seiner Rede noch zwei weitere Aushängeschilder des Hammelburger Sports hervor – Moritz Karlitzek, Mitglied der Deutschen Volleyballnationalmannschaft, und Nina Christof, Teil der Eishockeynationalmannschaft, welche sich für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo qualifiziert hat.
Viele Auszeichnungen und eine (fast) zu kleine Bühne
Die auszuzeichnenden Sportlerinnen und Sportler kamen aus einer Vielzahl an Sportarten:
- Leichtathletik
- Volleyball
- Kickboxen/Karate
- Kart- und Autoslalom
- Feldarmbrust und Steinschloßpistole
- Fußball
Sportlerin des Jahres: Lena Schmitt
Die 15-Jährige erreichte bei den Unterfränkischen Meisterschaften im letzten Jahr den ersten Platz im Diskuswurf und bei der Süddeutschen Meisterschaft den sechsten Platz. Sie konnte ihre Ehrenurkunde allerdings nicht persönlich in Empfang nehmen, da sie mit ihrem Volleyballteam bereits die nächste Herausforderung anging.
Dass Lena den Titel als Sportlerin des Jahres holt, „damit haben wir nicht gerechnet“, verriet ihr Vater und Trainer Heiko Schmitt stolz. Die Urkunde wird Lena Schmitt an einem anderen Termin persönlich übergeben.
Sportler des Jahres: Patrick Janson
Der Karateka vom TV/DJK Hammelburg setzte sich bei der letzten Deutschen Meisterschaft gegen mehrere Gegner durch. Nach einem harten Kampf gegen Eric Sagasser vom SeiWaKai Meißen erreichte Janson den dritten Platz in der Kategorie Ü30/35 bis 80 kg. Die Ehrenurkunde nahm er persönlich entgegen.
Mannschaft des Jahres: SG Hammelburg/Fuchsstadt II
Voll wurde es auf der Bühne zu dem Zeitpunkt, als die Mannschaft des Jahres bekannt gegeben wurde. Mit 21 Mann versuchten sich die Fußballer des SG auf die Bühne zu quetschen. Nach einigem Hin und Her Geschiebe wurde klar, dass erstmal das Rednerpult weichen muss.
Am Ende fanden alle anwesenden Mannschaftmitglieder Platz. Da jeder Spieler eine separate Urkunde erhielt, zog sich das Prozedere etwas in die Länge. Die Organisation dürfte froh gewesen sein, dass an dem Abend nicht die volle Mannschaftsstärke vor Ort war. Die Auszeichnung erhielten die Kicker für den erfolgreichen Aufstieg in die Kreisklasse.

Stadtplaketten: Thomas Greinwald und Joachim Pabst
Die beiden Mitglieder des TV/DJK Hammelburg erhielten für ihre Leistungen um den Hammelburger Sport die Stadtplakette. Greinwald war neben anderen Verdiensten 17 Jahre lang Abteilungsleiter der Volleyballabteilung. Auf eigenen Wunsch räumte er diesen Posten, engagiert sich in zweiter Reihe jedoch weiter.
Joachim Pabst ist nicht nur Trainer von Patrick Janson, sondern hat sich auch als jahrelanger Leiter der Karateabteilung verdient gemacht.

Viele stille Helfer in den Vereinen
An diesem Abend ehrte die Stadt nicht nur ihre sportlichen Leistungsträger, sondern auch ihre freiwilligen Helfer. Insgesamt wurden acht Menschen für ihr besonderes Engagement rund um den Sport ausgezeichnet. Die Nominierungen kommen alljährlich aus den Vereinen heraus. Alle Gewinnerinnen und Gewinner erhielten zusätzlich einen Reim vom Ehrenvorsitzenden des Sportkuratoriums, Winfried Laske.
Wie bereits bei den Sportlerinnen und Sportlern waren an diesem Abend nicht alle Preisträger vor Ort. So mitunter auch der Letzte der acht Freiwilligen. Deshalb schloss Laske seine Rede passend: „Na gut, dann nicht dieses Jahr.“ Zum Glück gib es immer ein nächstes Jahr.
Stadt ist stolz auf die Sportler
Sport ist in Hammelburg Teil der Stadtidentität. Das begründet Bürgermeister Warmuth nicht nur mit „der hohen Identifikation nach innen“, sondern „auch mit der Repräsentation nach außen“. Zudem sei es für die Stadt auch ein verbindendes Element. Hammelburg ist stolz auf seine Sportlerinnen und Sportler und zeigt das auch. In knapp drei Wochen wird Moritz Karlitzek als Sportbotschafter der Stadt ausgezeichnet. Bei der kommenden Veranstaltung werden dann auch die Ehrenurkunden nachgereicht, die an diesem Freitagabend nicht anwesend sein konnten.
