Erstmals seit vielen Jahren gibt es in Hammelburg wieder ein Taxiunternehmen mit größerer Fahrzeugflotte und Konzession für den Altlandkreis Hammelburg. Die vermehrte Präsenz von Taxis am Marktplatz fällt auf. Mit zwei davon war das Unternehmen bisweilen am vergangenen Wochenende am Marktplatz vertreten.
"Die Leute kommen auf uns zu und sind dankbar über das neue Angebot", sagt Betriebsleiter Harry Schütt. Die bisherige Resonanz sei erstaunlich gut, verrät er im Gespräch mit der Redaktion. Mit der neuen Taxizentrale ist das Unternehmen für Fahrgäste in der Bahnhofstraße 1 vertreten und wartet zudem gelegentlich im Lager Hammelburg mit einem Wagen auf Zustiege.
Erfahrungsgemäß dauere es eine Weile, bis das neue Angebot etabliert ist, verrät Schütt. Da brauche es etwas Geduld. Aber in Hammelburg sei das Interesse auf Anhieb größer, als es in anderen Städten anfangs zu erkennen gewesen sei. Der Betriebsleiter weiß, wovon er spricht.
Auch in Main-Spessart aktiv
Die Taxizentrale Lyst engagiert sich bereits seit 2021 in Zellingen und Marktheidenfeld und seit 2022 in Arnstein. In Arnstein hatte es seit fünf Jahren keinen Taxianbieter mehr gegeben. In all diesen Städten übernahm die Stefan Lyding KG Taxikonzessionen. Zu diesem Unternehmen gehört die Taxizentrale Lyst.

Die Lyding KG zählt nach eigenen Angaben etwa 250 Fahrzeuge und befördert Menschen in Fürth, Giebelstadt, dem Landkreis Würzburg und in Main-Spessart. Die Busflotte ist auf 30 Fahrzeuge angewachsen.
Platz für Fahrgäste im Rollstuhl
Auch für die Erweiterung des Aufgabenfeldes im Raum Hammelburg hat das Unternehmen investiert. So stehen fünf neue Fahrzeuge zur Verfügung, darunter zwei Rollstuhl-Taxis, die alternativ auch als Sechssitzer fahren können und ein Großraumtaxi mit bis zu sechs Fahrgast-Plätzen, erläutert Schütt. Zum Service gehören auch Krankenfahrten, Flughafentransfer und Kurierdienste.
Ein Schwerpunkt seien spontane Fahrten, bei denen man auf Anruf in fünf Minuten vor Ort ist, verspricht Schütt. Unter Umständen könne es auch mal länger dauern.
Angemeldete Fahrten werden mit Computertechnik aus der Taxizentrale gesteuert. Wie das funktioniert, demonstriert Schütt dieser Redaktion. Die Liste der anstehenden Touren bekommen die Fahrer morgens auf ihr Smartphone überspielt. Mittels GPS kann die jeweilige Position der Taxis in der Region metergenau nachvollzogen werden. Sollten kurzfristig Beförderungswünsche eingehen, kann das Fahrzeug, das gerade geografisch am nächsten ist, in die Route eingebunden werden.
Probephase an den Wochenenden
Abgedeckt werden soll im Dienst der Kunden ein Zeitraum an den Wochentagen vom ersten bis zum letzten Zug auf der Saaletalbahn. Erfahrungen sammele man noch mit der erforderlichen Verfügbarkeit an den Wochenenden. Wenn eine Bereitschaft über Nacht gewünscht sei, werde dem auch mit Blick auf die Festsaison Rechnung getragen. Zeige sich aber, dass die Stadt ab zwei Uhr komplett schläft, werde man voraussichtlich entsprechend kürzertreten.
Mit regelmäßigen Schulungen würden die Fahrer auf den kompetenten Umgang mit ihren Fahrgästen samt angemessener Sicherung vorbereitet. Gefahren wird nach Tarifen, die der Landkreis festlegt. Er liegt bei einer Grundgebühr von vier Euro je Fahrt. Pro Kilometer kommen 2.20 Euro dazu.
Zudem gibt es inzwischen auch Verträge mit den Krankenkassen, die je nach Pflegegrad Fahrtkosten übernehmen. Dazu bietet die Taxizentrale Lyst auch Beratung zuhause an. Zudem dem plant der Taxianbieter, seinen Fuhrpark beim
am 28./29. September vorzustellen.