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Bischofsheim an der Rhön: Handschlag für die neue Chefin auf dem Kreuzberg

Bischofsheim an der Rhön

Handschlag für die neue Chefin auf dem Kreuzberg

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    Seit Jahrhunderten ziehen Wallfahrer - heute auch viele andere Besucher - den Kreuzberg hinauf. Da zur Wallfahrt die Gastlichkeit gehört, werden sie hier seit Jahrhunderten bewirtet. Über all die Jahre lag die Leitung des Wirtschaftsbetriebs in den Händen eines Franziskanerbruders. Das wird sich zum 1. August ändern. Ab dann wird Angelika Somaruga Geschäftsführerin der Franziskaner Klosterbetriebe GmbH, zu der neben dem Kreuzberg auch die Gastronomie des Klosters Engelberg bei Großheubach im Spessart gehört. Über diese personelle Neuerung informierte Provinzialminister Pater Cornelius Bohl jetzt seine Mitbrüder und als Vertreter der etwa 110 Mitarbeiter die Abteilungsleiter der Klosterbetriebe.

    Wie der oberste Vertreter der deutschen Franziskanerprovinz im Anschluss gegenüber dieser Zeitung erläuterte, wird Bruder Johannes Matthias nicht mehr auf den Kreuzberg zurückkehren. Seit der Gründung der Franziskaner Klosterbetriebe GmbH 2008 hatte dieser die Aufgabe des Geschäftsführers der GmbH wahrgenommen, nachdem er schon viele Jahre führend im Wirtschaftsbetrieb auf dem Kreuzberg tätig war.

    Da für Franziskaner als ehemalige Wandermönche der Wechsel von Aufgaben und Lebensorten bis heute zu Lebensstil und Berufung gehöre, sagte Pater Cornelius, habe Bruder Johannes Matthias vor einiger Zeit mitgeteilt, dass er sich gerne einer neuen Herausforderung stellen möchte. Die Provinzleitung habe es ihm ermöglicht, für ein gutes halbes Jahr nach Italien zu gehen und Italienisch zu lernen, das für die Kommunikation in der weltweiten Bruderschaft der Franziskaner eine große Rolle spielt. "Bruder Johannes Matthias wird Ende August nach Deutschland zurückkehren und an einem neuen Ort innerhalb unserer Provinz eine neue Aufgabe übernehmen. Über sein genaues Aufgabenprofil sind wir im Gespräch, die Entscheidung wird in den kommenden Tagen fallen", so der deutsche Provinzialminister.


    Kontinuität gewahrt

    Ab 1. August wird Angelika Somaruga als neue Geschäftsführerin tätig sein, merkte Pater Cornelius an, der ihr "alles Gute, eine glückliche Hand, viel Erfolg und Gottes Segen" für die neue Aufgabe wünschte. Mit dieser Entscheidung sei auch Kontinuität gewahrt. Angelika Somaruga kenne den Wirtschaftsbetrieb auf dem Kreuzberg seit vielen Jahren und sei bereits im vergangenen halben Jahr zur Prokuristin bestellt gewesen.

    Gleichzeitig gab der Ordensobere eine strukturelle Neuerung bekannt. Um die "konstruktive Kommunikation und das notwendige Controlling" zwischen der Franziskanerprovinz als Gesellschafterin der Klosterbetriebe und der Geschäftsführung zu sichern, sei zum 1. August ein Aufsichtsrat berufen worden. Ihm gehören Pater Franz Josef Kröger aus München, Provinzialvikar und Provinzökonom der Deutschen Franziskanerprovinz, als Vorsitzender, Pater Heinz-Jürgen Reker, der Guardian des Klosters Frauenberg Fulda, sowie Dr. Wolfgang Gehra an, der in der Abwesenheit von Bruder Johannes Matthias die Geschäftsleitung übernahm.


    Weiter für die Wallfahrer da

    Der Provinzialminister, der aus Fulda stammt und den Kreuzberg seit seiner Kindheit kennt, hob neben diesen personellen und strukturellen Änderungen einen anderen Aspekt hervor. "Eine professionelle und effiziente Führung des Wirtschaftsbetriebs ist zweifellos wichtig. Vor allem geht es uns darum, beide Berge auch als Wallfahrtsstätten und geistliche Orte zu prägen." In diesem Sinne sah er es als wichtige Zukunftsaufgabe, die beiden Klöster als Wallfahrtsorte voranzubringen. Auch wenn man sich personell aus der Gastronomie zurückziehe, bleibe das personelle Engagement für die Wallfahrt. Es gebe weiterhin den Konvent auf dem Kreuzberg. "Die Brüder werden weiter für die Wallfahrer da sein." Wallfahrer und Besucher auf dem Kreuzberg und auf dem Engelberg sollten erfahren, dass sie menschlich und geistlich willkommen sind. Sie sollen leiblich und seelisch gestärkt in ihren Alltag zurückkehren.

    Thomas Pfeuffer

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