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Bad Kissingen: Herausforderer für Dirk Vogel bei der Wahl 2026: André Kiesel will für CSU Oberbürgermeister von Bad Kissingen werden

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Herausforderer für Dirk Vogel bei der Wahl 2026: André Kiesel will für CSU Oberbürgermeister von Bad Kissingen werden

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    André Kiesel (CSU), 48, Rechtsanwalt aus Bad Kissingen, will bei der Kommunalwahl 2026 Oberbürgermeister von Bad Kissingen werden. Er will für die CSU als Kandidat antreten.
    André Kiesel (CSU), 48, Rechtsanwalt aus Bad Kissingen, will bei der Kommunalwahl 2026 Oberbürgermeister von Bad Kissingen werden. Er will für die CSU als Kandidat antreten. Foto: Benedikt Borst

    Die Bad Kissinger CSU bringt sich für den Kommunalwahlkampf in Stellung. Mit André Kiesel hat die Partei jetzt einen ersten Bewerber präsentiert. Der Rechtsanwalt aus Bad Kissingen will bei der Wahl 2026 Oberbürgermeister von Bad Kissingen werden und als Gegenkandidat zu Amtsinhaber Dirk Vogel (SPD) antreten.

    Positiver Eindruck bei Bad Kissinger CSU

    Steffen Hörtler, Vorsitzender des Bad Kissinger CSU-Ortsverbandes und Fraktionssprecher im Stadtrat, bestätigt auf Nachfrage, dass Kiesel am Dienstagabend bei einem Treffen von allen CSU-Stadtverbänden offiziell seine Bereitschaft erklärt hat. "Er ist ein langjähriges CSU-Mitglied und eng mit Bad Kissingen verwurzelt", sagt Hörtler.

    Kiesels Vorstellung sei von den anwesenden CSU-Mitgliedern sehr positiv aufgenommen worden. Er habe große Sympathien hervorgerufen. "Ich freue mich, dass wir einen guten Kandidaten haben. Wir haben einen jungen, gut ausgebildeten Mann, der von sich aus auf uns zugekommen ist", berichtet er weiter.

    André Kiesel ist 48 Jahre alt und seit mehr als 20 Jahren Mitglied in der CSU. Er lebt mit seiner Frau und den drei Töchtern in Nüdlingen und führt seit 2004 seine eigene Anwaltskanzlei in Bad Kissingen. Kiesel hat das Gymnasium in Bad Kissingen besucht und dort 1997 sein Abitur gemacht – im selben Jahrgang wie Amtsinhaber Dirk Vogel. Nach dem Wehrdienst begann Kiesel mit dem Jurastudium an der Universität Würzburg, welches er 2004 mit dem zweiten Staatsexamen erfolgreich abschloss. Er ist Fachanwalt für Straf- und Verkehrsrecht.

    André Kiesel: "Große Motivation für das Amt"

    "Ich bin interessiert an dem Amt und würde es gern mit großer Motivation machen", sagt er. Als Anwalt ist es seit 21 Jahren seine Aufgabe, sich für seine Mandanten einzusetzen und sie in schwierigen Lebensphasen zu begleiten. Diese Erfahrungen motivieren ihn, sich politisch zu engagieren.

    "Mich würde es reizen, für eine ganze Stadt verantwortlich zu sein", erklärt er. Er sei durch die Schulzeit und die Arbeit tief mit Bad Kissingen verbunden. "Die Bad Kissinger haben mir als Anwalt von Anfang an ihr Vertrauen geschenkt. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt", sagt der mögliche OB-Kandidat.

    "Mich würde es reizen, für eine ganze Stadt verantwortlich zu sein."

    André Kiesel, bewirbt sich um die Oberbürgermeister-Kandidatur

    Kiesel hatte bislang noch keine politischen oder ehrenamtlichen Ämter inne. Als Student war er sowohl in der CSU, als auch bei den Wirtschaftsjunioren aktiv. Nach Beginn seiner Selbstständigkeit zog er sich aus dem Aktiven zurück, um sich auf seine Kanzlei und seine Familie zu konzentrieren. Aus privater Sicht sei es für ihn jetzt der richtige Zeitpunkt, den Schritt in die Politik zu gehen.

    Politisch beschreibt sich Kiesel als klassisch konservativ. Dass er nicht in Bad Kissingen wohnt, falle nicht ins Gewicht. Er macht klar: "Für einen Oberbürgermeister kommt es darauf an, welche Verbindung man hat und wie man Dinge anpacken will". Dazu sei er bereit. "Ich habe mein Interesse erklärt. Ob die CSU mit mir den Weg gehen will, entscheidet sich dann auf der Nominierungsveranstaltung", sagt Kiesel.

    Offizielle Nominierung im Juli

    Dass Kiesel seine Bereitschaft erklärt hat, bedeutet noch nicht, dass er am Ende auch der CSU-Kandidat wird. Wen die Christsozialen ins Rennen schicken, entscheidet sich im Juli auf der offiziellen Nominierungsversammlung. Bis dahin können noch weitere Bewerber ihren Anspruch auf eine Kandidatur geltend machen. Bislang hat Kiesel parteiintern allerdings noch keine Konkurrenz. Er ist der Erste, der seine Bereitschaft erklärt hat. 

    Bad Kissingens CSU-Chef Hörtler betont, dass es der Anspruch der CSU ist, einen Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl aufzustellen. "Zur Demokratie gehört dazu, dass die CSU ein Angebot macht", sagt er.

    Rathaus zuletzt unter SPD-Führung

    Wolfgang Lutz, Vorsitzender der Stadtteil-CSU in Hausen, bestätigt den positiven Eindruck. "Ich bin froh, dass er sich bereit erklärt hat. Er brennt darauf und möchte es machen. Er hat einen guten Eindruck gemacht", sagt er. Nun bleibe abzuwarten, ob sich bis Juli noch weitere mögliche Bewerber melden.

    Auch er betont, dass es der CSU wichtig ist, einen Kandidaten zu stellen. "Unsere Demokratie lebt davon, dass die Bürger eine Auswahl haben", sagt er. Gleichzeitig falle es den Parteien immer schwerer, Menschen zu finden, die bereit sind, ein politisches Amt zu übernehmen.

    Die CSU hatte in Bad Kissingen in Bezug auf den Chefposten zuletzt einen schweren Stand. Mit Christian Zoll (1990 bis 2002), Kay Blankenburg (2008 bis 2020) und Dirk Vogel (seit 2020) hatte in der jüngeren Vergangenheit überwiegend die SPD den Oberbürgermeister gestellt. Der letzte CSU-OB war Karl Heinz Laudenbach (2002 bis 2008). Dirk Vogel hatte vor kurzem erklärt, erneut kandidieren zu wollen. Ob andere Parteien Ambitionen auf den Posten haben und eigene Kandidaten aufstellen, darüber ist bislang noch nichts öffentlich geworden.

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