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LKR Bad Kissingen: Warum die Spurer nicht spuren

LKR Bad Kissingen

Warum die Spurer nicht spuren

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    Keine professionell präparierte Loipenspur zu sehen am Farnsberg, oberhalb von Tintenfass und Berghaus Rhön. Auch anderswo in den Schwarzen Bergen und am Kreuzberg sind die Bedingungen für Skilangläufer und Abfahrer sehr eingeschränkt, die Winterimpressionen aber trotzdem toll (Bilder unten).
    Keine professionell präparierte Loipenspur zu sehen am Farnsberg, oberhalb von Tintenfass und Berghaus Rhön. Auch anderswo in den Schwarzen Bergen und am Kreuzberg sind die Bedingungen für Skilangläufer und Abfahrer sehr eingeschränkt, die Winterimpressionen aber trotzdem toll (Bilder unten). Foto: Kerstin Junker

    Das Loipenspurgerät an der Kissinger Hütte: Alexander Schmitt vom Naturpark Bayerische Rhön hatte es in diesem Winter noch gar nicht im Einsatz. Und das, obwohl Schnee und Raureif höher gelegene Bäume und Wiesen traumhaft in glitzerndes Weiß tauchen.

    Doch der Eindruck täuscht: Um die Loipen in den Schwarzen Bergen präparieren zu können, fehlt es an zwei Dingen: andauerndem Frost und Schneedicke.

    Schmitt hält den Zollstock in den Schnee am Berghaus Rhön. Sieben bis acht Zentimeter – höher reicht er nicht. „Zu wenig“, sagt der Mann vom Naturpark.

    Spurgerät holt Wasser aus dem Boden

    Er und seine Kollegen sind für das Spuren der Langlaufloipen in den Schwarzen Bergen zwischen Berghaus und Guckaspass am Fuße des Kreuzbergs zuständig. Das umfasst auch die Wege rund um die Kissinger Hütte, wo das Spurgerät stationiert ist (An der Platzer Kuppe werden keine Loipen präpariert). Schöne neue Schilder sind seit Tagen aufgestellt.

    Doch würde Alexander Schmitt jetzt mit dem Spurgerät losfahren, würde das nichts bringen. „Bei der geringen Schneehöhe hole ich nur das Wasser aus dem Boden“, sagt er. Und an der Kissinger Hütte dürfte die wohl noch geringer als am Berghaus ausfallen, weil das Gebiet dort anfälliger für Verwehungen sei.

    Es fehlt länger anhaltender Frost

    Günstiger wäre es, wenn der Boden besser durchgefroren sei. Doch dafür braucht es laut dem Fachmann länger eiskalte Temperaturen wie derzeit. Allerdings soll es nächste Woche wärmer werden.

    Wird auf der bestehenden, bereits angedrückten Schneeschicht per Motorschlitten eine Spur gezogen, besteht die Gefahr, dass diese bis auf den Untergrund reicht und Steine oder Erde freilegt, wenn die Schicht zu dünn ist. Es braucht also noch mehr Schnee, der wieder angedrückt wird, um die Loipenspur zu präparieren.

    Abfahrtspisten nur zum Schlittenfahren

    Schneemangel geben auch die Betreiber der Abfahrtslifte in der Bayerischen Rhön als Grund an, warum sie ihre Anlagen noch nicht geöffnet haben. So bleibt am Kreuzberg sowohl der Dreitannen-, der Rothang- als auch der Blicklift geschlossen.„Der Kreuzberg hat sich in eine vorweihnachtliche Winterlandschaft verwandelt. Bei einer dünnen Neuschneedecke und dauerhaften Minusgraden ist Winterwandern und Schlittenfahren möglich. Zum Skifahren sind noch weitere Schneefälle nötig“, heißt es dort.

    In der Tat weist die Homepage der Kreuzberglifte zwar Temperaturen von minus fünf Grad aus – aber auch nur eine Schneehöhe von fünf bis zehn Zentimetern. Künstlich beschneit werden die Skipisten am Kreuzberg nicht.

    An Arnsbergliften fehlt der Neuschnee

    Ein ähnliches Bild zeigt sich an den Liften am Arnsberg. Sie bleiben ebenfalls geschlossen. Die Schneehöhe wird dort ebenfalls mit fünf bis zehn Zentimetern angegeben. Neuschnee ? Null.

    Ohnehin gilt die Zeit vor Weihnachten bei den Liftbetreibern der Bayerischen Rhön nicht als die wirtschaftlichste. Jahrelange Erfahrungen – auch mit schneereichen Dezembern – zeigen: Die Wintersportler strömen vor den Festtagen nicht in Scharen. Zumindest äußerten das die Betreiber Thomas Fuß (Kreuzberg) und Matthias Adrian (Arnsberg) früher gegenüber dieser Redaktion.

    Am Roten Moor kommen nur Skater auf ihre Kosten

    Auch im Loipenpark am Roten Moor – auf hessischer Seite – herrschen Einschränkungen für Wintersportler. Bei Schneehöhen von 14 bis 18 Zentimetern kommen dort vor allem die Skater auf gewalzten Strecken auf ihre Kosten. „Klassiker müssen sich bis zum nächsten Schneefall überwiegend noch mit ’selbst getretenen’ Spuren zufrieden geben“, heißt es von dort.

    Saisonbeginn an der Wasserkuppe

    Die Ski- und Rodelarena auf der Wasserkuppe: Fünf Anlagen sind dort seit diesem Mittwoch, 14. Dezember, geöffnet, darunter die Märchenwiesenabfahrt samt Schlepplift und der Zauberteppich.

    Möglich machen das die Minustemperaturen der vergangenen Tage und Nächte, aber vor allem Beschneiungsmaschinen, die 30 Zentimeter Kunstschnee produziert haben. Am Zuckerfeld kann ab 15. Dezember Abfahrtsski gefahren werden.

    Dieser Baum zeigt sich nahe der Kissinger Hütte im Zuckerkleid.
    Dieser Baum zeigt sich nahe der Kissinger Hütte im Zuckerkleid. Foto: Susanne Will
    Oberhalb des Tintenfasses am Berghaus Rhön blinzelt die Sonne durchs kahle Gesträuch.
    Oberhalb des Tintenfasses am Berghaus Rhön blinzelt die Sonne durchs kahle Gesträuch. Foto: Kerstin Junker
    Das Berghaus Rhön versteckt sich zwischen weiß gepuderten Bäumen.
    Das Berghaus Rhön versteckt sich zwischen weiß gepuderten Bäumen. Foto: Kerstin Junker
    Diese beiden tierischen Artgenossen haben Spaß im Schnee.
    Diese beiden tierischen Artgenossen haben Spaß im Schnee. Foto: Kerstin Junker
    Blauer Himmel über dem Weg, der vom Berghaus Rhön zum Tintenfass führt.
    Blauer Himmel über dem Weg, der vom Berghaus Rhön zum Tintenfass führt. Foto: Kerstin Junker
    Blauer Himmel über dem Weg, der vom Berghaus Rhön zum Tintenfass führt.
    Blauer Himmel über dem Weg, der vom Berghaus Rhön zum Tintenfass führt. Foto: Kerstin Junker
    Die Teiche am Berghaus Rhön sind teilweise zugefroren. Betreten sollte man sie sicherheitshalber nicht.
    Die Teiche am Berghaus Rhön sind teilweise zugefroren. Betreten sollte man sie sicherheitshalber nicht. Foto: Kerstin Junker
    Leicht bewölkter Himmel nahe dem Berghaus Rhön.
    Leicht bewölkter Himmel nahe dem Berghaus Rhön. Foto: Kerstin Junker
    Auch wenn der Schnee mehr wirkt, als er wirklich ist: Schlittenfahren lässt sich am Hang oberhalb des Berghauses schon.
    Auch wenn der Schnee mehr wirkt, als er wirklich ist: Schlittenfahren lässt sich am Hang oberhalb des Berghauses schon. Foto: Kerstin Junker
    Die Sonne wirkt müde über dem Schneefeld an der Kissinger Hütte.
    Die Sonne wirkt müde über dem Schneefeld an der Kissinger Hütte. Foto: Susanne Will
    Bizarre Formen haben Schnee und Raureif nahe der Kissinger Hütte geformt.
    Bizarre Formen haben Schnee und Raureif nahe der Kissinger Hütte geformt. Foto: Susanne Will
    Bizarre Formen haben Schnee und Raureif nahe der Kissinger Hütte geformt.
    Bizarre Formen haben Schnee und Raureif nahe der Kissinger Hütte geformt. Foto: Susanne Will
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