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Bad Kissingen: Ist Bad Kissingen die perfekte Stadt für Jung und Alt? 6 Menschen erzählen, was ihnen in der Kurstadt fehlt – oder eben nicht

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Ist Bad Kissingen die perfekte Stadt für Jung und Alt? 6 Menschen erzählen, was ihnen in der Kurstadt fehlt – oder eben nicht

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    Unsere Bilder zeigen (von links nach rechts) Emanuel Folle, Helga Illichmann, Elias Paul, Brigitte König, Armin Werner, Jutta Beyer.
    Unsere Bilder zeigen (von links nach rechts) Emanuel Folle, Helga Illichmann, Elias Paul, Brigitte König, Armin Werner, Jutta Beyer. Foto: Michael Endres

    Bad Kissingen ist weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt, hat mittlerweile sogar den Unesco-Welterbe-Titel. Die Kurstadt zieht in jedem Jahr viele Gäste an, zum Beispiel zum Kissinger Sommer, zum Racozy-Fest, aber auch zum Erholen oder für Reha-Maßnahmen. Aber ist Bad Kissingen die perfekte Stadt? Wir haben Einheimische sowie Gäste gefragt, was ihnen in der Kurstadt an der Saale fehlt, beziehungsweise ob sie rundum zufrieden sind. Die Meinungen gehen auseinander, je nachdem, ob die Befragten in der Stadt wohnen oder nicht und je nach Alter. Sind Ältere zufriedener mit Bad Kissingen als Junge?

    1. Emanuel Folle, 38 Jahre: "Was in Bad Kissingen fehlt, ist eine anständige Bar"

    Emanuel Folle, 38 Jahre, Bad Kissingen, arbeitet im Softwarevertrieb.
    Emanuel Folle, 38 Jahre, Bad Kissingen, arbeitet im Softwarevertrieb. Foto: Michael Endres

    "Was in Bad Kissingen fehlt, ist eine anständige Bar, wo man ab und zu mal etwas trinken gehen kann – auch mal unter der Woche. Hier macht das Meiste um neun Uhr zu, und gerade, wenn man berufstätig ist, Kinder hat und erst später rauskommt, gibt es eigentlich keine Option mehr, etwas zu machen. Das ist, was mir am meisten fehlt. Ich fand auch kulinarisch war nicht so viel geboten, aber da hat sich in den letzten Jahren viel getan. Vor zwei Jahren hätte ich gesagt, gute Restaurants fehlen. Aber das hat sich verbessert. Wenn sie jetzt noch länger als bis 21 Uhr offen hätten, dann wäre es schon echt gut."

    2. Helga Illichmann, 71 Jahre: "Für die jüngere Generation fehlen so ein bisschen die angesagten Styles"

    Helga Illichmann, 71 Jahre, Rentnerin aus Bischofsheim.
    Helga Illichmann, 71 Jahre, Rentnerin aus Bischofsheim. Foto: Michael Endres

    "Ich bin ab und zu hier. Ich habe einen 20-jährigen Enkel, der modische Kleidung sucht und sich freut, wenn ich in irgendeine Stadt komme und ihm was mitbringe. Aus Bad Kissingen kann ich ihm nichts mitbringen, weil da für einen 20-Jährigen nicht das Richtige an Geschäften da ist. Für die jüngere Generation fehlen so ein bisschen die angesagten Styles, die die jungen Leute gerade alle tragen. Das fehlt mir so ein bisschen. Ich bin für mein Alter modisch eingestellt und ich finde es hier schon alles  sehr klassisch, aber es ist okay. Ich genieße den Park, wenn ich hier bin und das große Café Kaiser, das ist schon ewig hier. Da trinke ich meinen Kaffee und genieße einfach das Flair der Stadt."

    3. Elias Paul, 18 Jahre: "Ich fände mehr Attraktionen für die jüngeren Menschen ganz gut"

    Elias Paul, 18 Jahre, Schüler aus Bad Kissingen.
    Elias Paul, 18 Jahre, Schüler aus Bad Kissingen. Foto: Michael Endres

    "Ich finde Bad Kissingen ist eine sehr schöne Stadt, vor allem der Park, da kann man echt gut entspannen. Nur weil es halt sehr viele alte Leute gibt, werden die meiner Meinung nach ein bisschen bevorzugt. Es dreht sich alles um die alten Leute – nicht nur, aber größtenteils. Deswegen fände ich für die jüngeren Menschen ein paar mehr Attraktionen ganz gut. Dass man auch das Gefühl hat, hier zu bleiben und nicht weg zu wollen in eine Großstadt. Dass man sich denkt: 'In Bad Kissingen kann man doch ganz viel machen und da könnte ich mir auch vorstellen, meine Zukunft hier zu verbringen.' Das fehlt mir irgendwie noch. Früher war es sowas wie Klamottenläden, was mir gefehlt hat, das hat sich aber geändert. Jetzt vielleicht ein bisschen mehr zum Feiern. Es gibt eine Bar, die Flo's-Bar, wo ich manchmal hingehe, sonst das Look [Diskothek, Anm. d. Red.] und das war's, was man feiermäßig machen kann. Da vielleicht ein bisschen mehr."

    4. Brigitte König, 53 Jahre: "Mehr jüngere Leute, mit mehr jüngerem Leben wären schön"

    Brigitte König, 53 Jahre, Tierärztin aus Bad Kissingen.
    Brigitte König, 53 Jahre, Tierärztin aus Bad Kissingen. Foto: Michael Endres

    "Ein bisschen mehr jüngere Leute – so in meinem Alter – fehlen mir in Bad Kissingen. Mehr jüngere Leute, mit mehr jüngerem Leben wären schön. Und dass die Gaststätten und Geschäfte länger offen hätten. Vor allem Gaststätten. Wenn du am Wochenende hier weggehst, denkst du, du musst um 22 Uhr schon nach Hause gehen. Bad Kissingen ist natürlich keine Studentenstadt, das kann man nicht vergleichen. Veranstaltungen gibt es schon einige. Ich bin zwar nicht so an klassischer Musik und so weiter interessiert, aber vielleicht ein bisschen mehr andere Musik, wie zum Beispiel Jazz. In diesem Sommer machen sie keine Konzerte im Park, wie im letzten Jahr, auch wenn es nicht so mein Ding war. Generell Rock- und Pop-Konzerte, das wäre mal cool."

    5. Armin Werner, 73 Jahre: "Bad Kissingen bietet schon was"

    Armin Werner, 73 Jahre, Rentner aus Erfurt macht zum zweiten Mal in Bad Kissingen Urlaub.
    Armin Werner, 73 Jahre, Rentner aus Erfurt macht zum zweiten Mal in Bad Kissingen Urlaub. Foto: Michael Endres

    "Uns hat es hier immer gut gefallen. Wir sind zum zweiten Mal hier und uns fehlt es an nichts. Es ist alles perfekt, ob es an der Saale ist oder der Springbrunnen, die Innenstadt, die Umgebung, der Flughafen, der Reiterhof und die Waldgegend. Das ist das, was uns hier gefällt und warum es uns hier immer hergezogen hat. Meine Frau ist sehr gerne im Rosengarten, weil der Duft hier ganz wunderbar ist und das Rakoczy-Fest, da waren wir schonmal. Bad Kissingen bietet schon was."

    6. Jutta Beyer, 68 Jahre: "Ich habe mich auf den ersten Blick in die Stadt verliebt"

    Jutta Beyer, 68 Jahre, Rentnerin aus Thüringen, die jedes Jahr in Bad Kissingen Urlaub macht.
    Jutta Beyer, 68 Jahre, Rentnerin aus Thüringen, die jedes Jahr in Bad Kissingen Urlaub macht. Foto: Michael Endres

    "Als ich die ersten paar Male hergekommen bin, war hier oft Tanz. Das fand ich sehr schön, das gibt es jetzt leider so gut wie gar nicht mehr. Das bedauere ich ein wenig. Ansonsten finde ich Bad Kissingen nach wie vor immer noch ganz hervorragend. Das hier [sitzt im Rosengarten, Anm. d. Red.] ist mein absoluter Lieblingsplatz, das habe ich nirgendwo wieder gesehen. Das gibt es wahrscheinlich auch nirgendwo, einen so herrlichen Springbrunnen. Ich habe mich auf den ersten Blick in die Stadt verliebt. Ich bin hier hereingekommen und dachte 'Wow'. Das ist bis heute geblieben. Ich fahre immer noch jedes Jahr gerne her und freue mich darauf, wieder herkommen zu dürfen. Im Allgemeinen bin ich eine Woche hier, war aber auch schon zwei Wochen hier und zweimal sechs Wochen zur Reha. Und ich liebe das Konzert von der Staatsbad Philharmonie."

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