Vion hat sich aus Hammelburg verabschiedet, schon seit Mai dieses Jahres heißt der Fleischproduktionsbetrieb an der Ziegelhütte Lutz Fleischwaren Hammelburg GmbH. Mit dem in der Nähe entstehenden Fleischvertrieb der Lutz Fleischwaren Frischecenter GmbH Hammelburg hat er nur indirekt zu tun: Die beiden Unternehmen gehören zur Muttergesellschaft der Lutz Fleischwaren GmbH mit Sitz in Landberg am Lech.
Der Schriftzug der niederländische Vion Food Group verschwindet, weil das niederländische Unternehmen seine deutsche Fleisch- und Wurstsparte, auch Convenience Retail Sparte genannt, an ein mittelständisches Konsortium verkauft hat.
Neuer Haupteigentümer ist ein Konsortium aus der Münchner Beteiligungsgesellschaft Paragon Partners, also einem Finanzinvestor, zusammen mit dem früheren Schinkenhersteller Jürgen Abraham und dem Ex-Chef von Vion-Deutschland Norbert Barfuß. Im Zuge der Fokussierung auf das Kerngeschäft von Vion - der Schlachtung von Rindern und Schweinen und Convenience Foodservice - hat die Vion Food Group die deutschen Convenience Retail Aktivitäten, bestehend aus sieben Produktionsstätten, 29 Filialen, zwölf Frischecentern und drei Fleischmärkten sowie den Marken Lutz, Weimarer, Nocker, Artland, Vegetaria und Heiter - Ihr Rheingauer Metzger veräußert. Der Gesamtumsatz dieser Sparte beläuft sich auf rund 435 Millionen Euro.
Die Käufer seien davon überzeugt, dass das volle Potenzial der deutschen Convenience Retail Sparte unter den neuen Eigentümern entwickelt werden kann und die Weichen für ein nachhaltiges Wachstum des Unternehmens im deutschen Convenience und Wurstwarenmarkt gestellt seien, heißt es in einer Firmenmitteilung. Ziel sei immer der Verkauf der gesamten Sparte an einen Investor gewesen. Das Konsortium werde die Convenience Retail Aktivitäten von Vion zusammenführen und unter dem Dach der traditionsreichen Lutz Fleischwaren ausbauen.