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Münnerstadt: Blick in das sanierte ehemalige Jugendhaus in Münnerstadt

Münnerstadt

Blick in das sanierte ehemalige Jugendhaus in Münnerstadt

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    Das ehemalige Internat und spätere Jugendhaus wird bald Wohnungen für das Betreute Wohnen bieten.
    Das ehemalige Internat und spätere Jugendhaus wird bald Wohnungen für das Betreute Wohnen bieten. Foto: Ellen Mützel

    Im Januar 2023 hatte die Carl von Heß Sozialstiftung begonnen, das ehemalige Jugendhaus zu entkernen und für ihre Zwecke umzubauen . Das Ziel: Es sollen Wohnungen für betreutes Wohnen entstehen. Seitdem ist viel passiert. Nun durfte die Redaktion einen Blick in die fast fertigen Wohnungen werfen. 

    „Es gibt zwei Bauabschnitte“, berichtet Martin Pfeuffer, 2. Vorsitzender der Sozialstiftung . Bauabschnitt 1 sind die Wohnungen , Bauabschnitt 2 ist der große Veranstaltungssaal im Erdgeschoss. 1. Vorsitzender Marco Schäfer sagt: „Das besondere ist, dass wir den Saal erhalten. Das ist ein großer Pluspunkt für das betreute Wohnen am Standort Münnerstadt : Den Veranstaltungssaal können alle Häuser nutzen.“ 

    Wohnungen im neusten Standard

    Im ersten und zweiten Obergeschoss sollen jeweils sieben, ganz oben sechs Wohnungen für betreutes Wohnen entstehen. Ab Mitte des Jahres sollen diese fertig sein. Dann können bereits die sechs Wohnungen im Dachgeschoss bezogen werden. Im 1. und 2. Stock werden aber erst einmal die Bewohnerinnen und Bewohner des Juliusspital-Pflegeheims einziehen, während bald der Altbau des Juliusspitals saniert wird. In rund zwei Jahren soll dies abgeschlossen sein und die Wohnungen für betreutes Wohnen frei werden. 

    „Die Wohnungen haben den neusten Standard“, sagt Architekt Stefan Butler: Barrierefreiheit, eine Notrufanlage, ein Aufzug im Haus. „Es bietet alles, was es im Alter zum Leben braucht.“ Auch Balkone oder eine dezentrale Lüftungsanlage sind neu. Die Wohnungen gibt es in den verschiedensten Größen: Die kleineren haben Bad, Küchenzeile mit Wohn- und Essbereich sowie Schlafzimmer , die größeren haben viele Zimmer und viel Platz. „Es ist keine Wand mehr da, wo sie vorher war“, erinnert sich Martin Pfeuffer. Auch Gästezimmer und Kellerabteile sind vorhanden. 

    Bildergalerie zum Durchklicken:

    Um beide Häuser – Jugendhaus und St. Michael – miteinander zu verbinden, wurde ein Durchbruch gemacht. Der Speisesaal, für die, die nicht alleine kochen und essen wollen, befindet sich nämlich beispielsweise im Haus St. Michael. 

    Betreutes Wohnen im Alter

    Marco Schäfer geht darauf ein, dass in nächster Zeit viele Menschen versorgt werden müssten, aber wenig Personal dafür da ist. „Unsere Lösung ist es, zu unterscheiden: Nicht jeder Mensch braucht eine 24/7-Betreuung. Die Menschen wollen auch ein Stück selbstständig bleiben. Daher ist es sinnvoll, das betreute Wohnen anzubieten.“

    Die Wohnungen sind beispielsweise für Menschen gedacht, die noch keine intensive Pflege benötigen, aber auch nicht mehr alleine im großen, nicht seniorengerechten Haus leben wollen oder können. Wenn Hilfe gebraucht wird, kümmer sich das Team um Karina Dietz , Hausleitung im benachbarten St. Michael. 

    Rund 60 Prozent derer, die bereits im betreuten Wohnen im Haus St. Michael sind, seien aus Münnerstadt und Umgebung, weiß Hausleitung Karina Dietz . Der Rest komme aus ganz Deutschland, viele aus der Thüringer Ecke. Oft zögen auch Eheleute ins betreute Wohnen, wenn einer von beiden im benachbarten Pflegeheim ist. 

    Großer zusammenhängender Plan

    Der Umbau des Jugendhauses fällt in einen großen, zusammenhängenden Um- und Ausbau der Stiftung in Münnerstadt , der 2013 seinen Anfang hat, wie Landrat Thomas Bold ( CSU ) erklärt.

    Zu Beginn betrieb die landkreiseigene Carl-von-Heß-Sozialstiftung nur das St.-Elisabeth-Pflegeheim. 2013 hatte die Stiftung den Betrieb des Juliusspitals von der Juliusspitalstiftung übernommen, 2016 die Immobilie. Ebenfalls übernahm die Landkreisstiftung das Haus St. Michael; die Augustiner stifteten ihnen das Grundstück, das alles, außer das Jugendhaus, umfasste. 2017 begann die Erweiterung des Haus St. Michael an der alten Brauerei , wo jetzt neben zwölf weiteren Wohnungen unter anderem die Praxis Dr. Famulla untergebracht ist. 

    Planungsbeginn am Jugendhaus 2021

    Als Nächstes folgte der Erweiterungsbau des Juliusspitals, in dem nun auch die Tagespflege untergebracht ist. Es passte gut in die Pläne der Carl-von-Heß Sozialstiftung , dass die Augustiner das Jugendhaus verkaufen wollten. 2021 begannen die Planungen für den Umbau zum Betreuten Wohnen und  2023 die Bauarbeiten, die bis jetzt anhalten . Bald folgt dann die Sanierung des Altbaus vom Juliusspital. 

    „Das ist ein Stück Stadtentwicklung, dieses ganze Areal von Augustinern und Juliusspitalstiftung zu entwickeln“, betont der Landrat. Zum Schluss bietet die Carl-von-Heß-Sozialstiftung 61 Wohnungen für das betreute Wohnen an: 29 aus dem Haus St. Michael, die bereits übernommen wurden, zwölf neue durch den Erweiterungsbau an der Brauerei und später noch die 20 Wohnungen im Jugendhaus.  Ob dort, wo die Arche stand – also an den derzeitigen Parkplätzen der Praxis Famulla – noch etwas entstehen soll, ist noch offen.

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