Daniel Kleinheinz möchte, unbedingt. Der 39-Jährige meldet seine Kandidatur bei der Kommunalwahl 2026 an, um Bürgermeister des Marktes Wildflecken zu werden. Auch aus sämtlichen anderen Gemeinden des Altlandkreises Bad Brückenau gibt es interessante Neuigkeiten.
Eines steht ziemlich fest: Bad Brückenau braucht bis zum Jahr 2032 keinen neuen Bürgermeister. Vorausgesetzt, der erst im vergangenen Jahr gewählte Jan Marberg (SPD) hält bis dahin durch. Ansonsten aber scheint viel im Fluss.
Wildflecken im oberen Sinngrund zum Beispiel braucht ein gänzlich neues Ortsoberhaupt. Gerd Kleinhenz (PWW) scheidet 2026 nach zwei Wahlperioden mit dann 65 Jahren aus dem Amt.

Kleinheinz mit viel Erfahrung in der Verwaltung
Daniel Kleinheinz wäre ein logischer Nachfolger. Von 2003 bis 2006 lernte der Wildfleckener in der dortigen Verwaltung. Dann verpflichtete er sich unter anderem für zwölf Jahre bei der Bundeswehr. Vor fünf Jahren kehrte Kleinheinz ins Rathaus zurück, fungiert seitdem als Geschäftsleiter des Marktes.

Kleinheinz geht mit seinem Interesse für eine Kandidatur in Wildflecken offen um. „Das ist der beste Weg zu zeigen, wenn man etwas vorhat“, sagt er. Anders als der Bürgermeister trat er aber „aus persönlichen Gründen“ der CSU zu; seit einigen Monaten ist Kleinheinz Mitglied. Allerdings steht eine offizielle Nominierung noch aus.
Sitzung im CSU-Ortsverband soll weitere Schritte klären
In dieser Woche soll es eine Sitzung des CSU-Ortsverbandes geben. Da werde unter anderem geklärt, ob es noch einen weiteren Interessenten für eine Kandidatur aus den Reihen der Christsozialen gebe, sagt Kleinheinz. Er bekräftigt seinen „festen Entschluss zu kandidieren“. Das habe er mit seiner Familie so entschieden.
Laut Gerd Kleinhenz gibt es bei seinen Parteifreien Wählern Wildflecken (PWW) „noch nichts Konkretes“ in Sachen Bürgermeister-Kandidat. „Wir haben noch ein bisschen Zeit und werden uns nochmal treffen.“ Kleinhenz würde es freuen, wenn eine demokratische Auswahl aus zwei oder mehr Kandidaten zustande käme.
Macht Römmelt in Riedenberg weiter?

In Riedenberg könnte Roland Römmelt (CSU) sich mit 67 Jahren als ehrenamtlicher Bürgermeister nach ebenfalls zwei Wahlperioden zurückziehen. Allerdings kenne er noch niemanden, der sich bereiterklärt hätte, seine Nachfolge anzutreten. Es sei noch etwas früh für das Thema; auch in der Gruppierung CSU/Freie Bürger sei darüber noch nicht gesprochen worden. Römmelt rechnet damit nicht vor dem Spätsommer, beziehungsweise Frühherbst.
Alle derzeitigen Bürgermeister im Überblick:
Bernold Martin hört wahrscheinlich auf

Für eine klare Aussage zu einer erneuten Kandidatur 2026 sorgt Schondras Bürgermeister Bernold Martin (CSU/CBB). „Wahrscheinlich trete ich nicht mehr an“, sagt der 55-Jährige. Es sei Zeit für einen Wechsel und dafür, dass frischer Wind ins Rathaus käme. Das Tischtuch zwischen dem Bürgermeister ist schon seit längerem zerschnitten. Das hat die mehrfach fehlgeschlagene Wahl eines Bürgermeister-Stellvertreters in den vergangenen Monaten gezeigt. Ab 2026 wird der Schondraer Bürgermeister wieder hauptamtlich.
Fell tritt in Oberleichtersbach wieder an
Spannend dürfte die Bürgermeisterwahl in Oberleichtersbach werden. Denn der Herausforderer von 2020, Oliver Fell, tritt wieder an. Ob es wieder für die CSU, deren Mitglied er weiter ist, oder eine andere Gruppierung sein wird, weiß der Oberleichtersbacher noch nicht.

Und der Amtinhaber. Dieter Muth ist 65 Jahre alt. Er hält es für „noch etwas zu früh“, etwas über seinen Abschied oder eine erneute Kandidatur zu sagen. Mitte, Ende März wisse man eventuell mehr.

Roland Wehner sagt ab
In der Großgemeinde Oberleichtersbach kursiert immer wieder ein Name eines möglichen Muth-Nachfolgers: der des stellvertretenden Bürgermeisters Roland Wehner. Doch der winkt auf Nachfrage dankend ab. Er habe einen tollen Job; da müsste er für einen Wechsel zu viel aufgeben.
Amtsinhaber treten wieder an
Wenig Überraschendes gibt es aus den restlichen Gemeinden des Altlandkreises zu hören. In Zeitlofs möchte Bürgermeister Matthias Hauke (Gemeinsam für den Markt Zeitlofs) ab 2026 in seine zweite Amtszeit gehen. Es seien viele Projekte angeschoben worden, die es gelte, weiter umzusetzen. Hauke nennt da die millionenschwere Erneuerung der Trinkwasserversorgung oder den geplanten neuen Kindergarten.

Gefühlt sei die Kommunalwahl 2026 noch weit weg, so Hauke. Sollte es einen Gegenkandidaten geben, werde er den Wahlkampf annehmen. Wenn nicht, werde er mit den Projekten werben, die angestoßen wurden.
Habersack hat noch „Ziele und Ideen“

Ähnlich wie Hauke äußert sich Katja Habersack (Wählergemeinschaft), Bürgermeisterin von Motten. Auch sie tritt wieder an, „weil ich noch Ziele und Ideen habe, die ich noch verwirklichen möchte“. Von einem Gegenkandidaten hat sie noch nichts gehört; es sei aber auch noch etwas früh.
Alexander Schneider ist noch nicht fertig

Auch Alexander Schneider möchte als Bürgermeister von Geroda weitermachen. „Auch er habe einiges angestoßen und fertig werde man ja nie“, sagt er augenzwinkernd. Davon, dass sich ein Gegenkandidat in Stellung bringen würde, weiß Schneider nichts. Der Zeitpunkt sei aber auch recht früh.