Schlechte Nachrichten für die Fans knallharter Rockmusik: Das Queens-of-Metal-Festival fällt heuer aus. Nachdem die bislang als Campingplatz genutzte Wiese nicht mehr zur Verfügung steht und somit auch die Durchführung des Festivals auf dem Waldsportplatz Gock unmöglich geworden war, machten sich die Veranstalter um Daniel Buld und Dirk Blaschko auf die Suche nach einem alternativen Gelände. Bislang aber ohne Erfolg.
Gut 30 Gelände im Umkreis von rund 100 Kilometer hätten sie in den vergangenen Monaten unter die Lupe genommen, lässt das Queens-of-Metal-Team auf der Internet-Seite die Fangemeinde wissen. Dort hatte man sich im Laufe des Jahres mit Vorschlägen an der Suche beteiligt. Schloss Saaleck bei Hammelburg war ebenso im Gespräch wie ein Gelände bei Aschaffenburg.
„Ist natürlich sehr schade alles“, so die erste Reaktion eines Fans, der sich im Queens-of-Metal-Forum als Grabnebelgeist ausweist und aus dem Raum Frankfurt stammt. Gerade die tolle Organisation habe doch das Festival so angenehm gemacht und die sollte auf keinen Fall auf der Strecke bleiben. Und zum Schluss wünscht er sich: „Dann hoffe ich mal auf ein Queens in 2011.“
Das Ende in Kleinwenkheim ist umso ärgerlicher, weil das Festival nach drei regenreichen Jahren im vorigen Juni deutlich mehr Zuschauer angelockt hatte und dabei war, sich fest zu etablieren. Jetzt muss auf alle Fälle ein Jahr pausiert werden und ob die fünfte Auflage dann noch im Raum Münnerstadt stattfinden wird, ist doch sehr fraglich.
„Wir müssen warten, bis der Schnee getaut ist.“
Veranstalter Daniel Buld zur Suche nach einem neuen Festival-Gelände
Mit Bedauern reagierte auch Münnerstadts Bürgermeister Helmut Blank auf die Nachricht, dass das Festival nicht mehr in Kleinwenkheim stattfinden kann. Bei der Bevölkerung sei das Festival gut angekommen – trotz des oft etwas verwegenen Äußern der Teilnehmer. Und weil Blank es gerne sehen würde, wenn die Veranstaltung auch weiterhin auf Münnerstädter Boden stattfinden könnte, bot er auch seine Mithilfe bei der Suche nach einem neuen Gelände an.
Möglich, dass Blank seine Zusage bald einlösen kann, denn wie Buld im Gespräch mit der Main-Post erklärte, habe man im Stadtgebiet möglicherweise ein Gelände entdeckt, dass sich für das Festival eignen könnte. „Jetzt warten wir aber erst einmal, bis der Schnee getaut ist“. Mehr wollte Buld aber zunächst nicht verraten.
Daniel Buld und Mitveranstalter Dirk Blaschko würden nämlich auch liebend gern in Münnerstadt bleiben. „Wir sind hier so toll aufgenommen worden“, sagt Buld und schwärmt geradezu von dem guten Verhältnis zum Kleinwenkheimer Ortsreferenten Wolfgang Brust und der Stadtverwaltung mit Bernd Hochrein.
Aber auch die Bevölkerung von Groß- und Kleinwenkheimer sowie Wermerichshausen und Seubrigshausen bekommen für die Akzeptanz und die Unterstützung in den vergangenen vier Jahren ihren Dank ab. Das gleiche gilt übrigens auch für die Vereine und Firmen in Kleinwenkheim. Um ihre Fans – im vergangenen Jahr hatten bis zu 2000 junge Leute das Queens-of-Metal-Festival am Gock besucht – musikalisch nicht völlig darben zu lassen, wollten Buld und Blaschko ein Hallenfestival organisieren, was aber letztlich an den Mühlen der Bürokratie scheiterte.
Mündlich hätten sie zwar schnell eine Zusage erhalten, so die Veranstalter auf ihrer Homepage, ohne den Veranstaltungsort zu nennen, auf die schriftliche Genehmigung würden sie aber bis zum heutigen Tag warten. Und weil die Zeit zur Verpflichtung von Bands immer knapper wurde und auch das finanzielle Risiko nicht mehr zu kalkulieren gewesen sei, hätten sie sich eben schweren Herzens entschlossen, heuer überhaupt kein Festival auszurichten.
Dafür gibt es aber zumindest zwei Mini-Festivals in Schweinfurt: am 30. Januar in der Stadthalle und am 19. Februar im Stattbahnhof.