Ein weiteres Teilstück im Sulzthaler Kernwegenetz ist vollendet. Mit der Einweihung der Kernwege „Höchstattweg“ und „Hutzelofenweg“ wurden zwei Flurwege mit einem Kostenaufwand von rund 1,3 Millionen Euro saniert, ein Wunsch, der „an oberster Stelle bei den Einwohnern und den Landwirten stand“, wie der Sulzthaler Bürgermeister August Weingart in seiner Begrüßung vor Ort betonte.
Ziel der Kernwegenetz-Planungen ist eine gemeindeübergreifende und multifunktional angelegte Verbesserung eines Teils des hauptsächlichen Wirtschaftswegenetzes. Durch die veränderten Mobilitäts- und Freizeitbedürfnisse haben sich auch die Anforderungen an das ländliche Wegenetz verändert. Immer größere Landwirtschaftsmaschinen und immer mehr Radfahrer und Freizeitnutzer drängen auf die Wirtschaftswege, die diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen sind. Hinzu kommt, dass Betriebe heute oft Bewirtschaftungsflächen in mehreren Gemarkungen haben und relativ weite Strecken fahren müssen.
Konzept wurde schon 2015 beantragt
Die Kommunale Allianz Fränkisches Saaletal hat schon 2015 ein Kernwegekonzept beantragt, das zwei Jahre später fertiggestellt und vom Amt für ländliche Entwicklung (AfLE) anerkannt wurde. Auf dieser Grundlage konnten die Kernwege „Langenbergstraße Sulzthal “ mit Gesamtkosten von 186.000 Euro (ca. 65.000 Euro Förderung) und die „Thulbabrücke Obererthal“ mit Gesamtkosten von rund 504.000 Euro bei einer Förderung von 250.000 Euro realisiert werden. In die beiden neuen Maßnahmen flossen 1,3 Millionen Euroinklusive der Förderung von 850.000 Euro .
Bürgermeister Weingart listete die markantesten Daten auf, so die ersten Planungsgespräche, die 2017 mit dem Büro Kirchner und und dem AfLE, liefen, die die sinnvollsten Fördermöglichkeiten ausloteten. Im August des vorigen Jahres erhielt der Markt den Förderbescheid. Den Zuschlag für die Bauarbeiten erhielt im Juli die Firma Stolz als wirtschaftlichster Anbieter. Die Bauarbeiten über die Gesamtlänge von gut drei Kilometer begannen noch im selben Monat.
Weingart bedankte sich bei allen Beteiligten – einschließlich des Marktgemeinderats – die sich bewusst waren, dass am Ende eine gemeinsame Lösung im Sinne der Menschen, die die Straßen benutzen, entstanden ist – auch wenn die noch auszuführenden Ausgleichs-Maßnahmen nicht allen sinnvoll und notwendig erscheinen. Er hoffte, dass im Frühjahr nächsten Jahres „Freude und Stolz herrschen, wenn die ersten, blühenden Randstreifen zu sehen sind“.
Jürgen Eisentraut: Eine gelungene Verbindung
Bei der von Allianz-Manager Holger Becker organisierten Übergabe ergriff auch Jürgen Eisentraut, Behördenleiter des Amts für ländliche Entwicklung, das Wort. Er sah im Sanierungsprojekt eine gelungene Verbindung von Landwirtschaft, Tourismus und Naturerlebnis. Neben neuen Möglichkeiten für Landwirte können Fahrradfahrer und Wanderer die Schönheit und Vielfalt der Region entdecken, so Eisentraut.
„Diese Synergie-Effekte sind entscheidend für die Entwicklung und den Erhalt unserer ländlichen Gebiete“, war er überzeugt. Sein Dank galt neben den Landwirten , dem Markt Sulzthal , der Baufirma Stolz und der Allianz Fränkisches Saaletal sowie besonders den Fördermittelgebern, dem Freistaat, dem Bundestag und dem EU-Parlament.
Allianz-Vorsitzender Bürgermeister Armin Warmuth war dankbar, dass die genannten Projekte umgesetzt werden konnten - auch dank des Einverständnisses der Unteren Naturschutzbehörde. „Es werden weitere Wege folgen müssen, so denn alle mitspielen. Lob gab es auch von der Leiterin des Regionalmanagement des Landkreises Cordula Kuhlmann für die gute Zusammenarbeit und den Austausch mit der heimischen Allianz. Pastoralreferent Dirk Rudolph spendete – auch für den evangelischen Amtskollegen – den Segen Gottes. „Wege sind für den Menschen immer wichtig, letztlich liegen diese, wie wir, in Gottes Hand“, ist er sich sicher


