Wie zieht man einen ganzen Kindergarten um? Mit vielen hilfsbereiten Eltern und einem gemeinsamen Wochenende. Wir haben den Umzug ins ehemalige Rathaus teilweise begleitet und einen Blick in den ehemaligen, leergeräumten Kindergarten in Großwenkheim sowie in das Übergangsdomizil geworfen, das die Feuerwehr für die Zwischennutzung leergeräumt hatte.
Es sei den rund 20 Helferinnen und Helfern zu verdanken, dass der Umzug des Kindergartens so gut geklappt habe, sagt Daniela Meder vom Kindergartenvorstand. Dass sich so viele Mütter und Väter der Kinder gefunden hätten, die mithelfen, sei toll. Freitagmittag ging es los: „Bis um 12 Uhr war heute noch Regelbetrieb“, sagt Daniela Meder. Doch schon um 16 Uhr war alles Wichtige bereits im neuen Kindergarten. Was jetzt noch da steht, kommt weg oder wird in ein Zwischenlager verräumt.
Von ein paar Schränken trenne sich der Kindergarten beispielsweise. Die seien schon über 40 Jahre dort und würden auseinanderfallen, wenn man sie von der Wand schraubt. Die Turnsachen kommen ins Lager auf dem neu erworbenen Grundstück, weil im alten Rathaus kein Turnraum ist.
Umzug schneller als gedacht
„Wir waren sehr schnell, damit haben wir nicht gerechnet“, freut sich auch Kindergartenleitung Lydia Küffe. „Wir hatten einen Anhänger und einen Sprinter, die haben wir hier immer vollgeladen, am alten Rathaus haben die anderen abgeladen, das ging fix.“ Jetzt könne wieder etwas Ruhe einkehren. „Man macht sich so seine Gedanken. Ob das alles klappt?“
Die Tage und schon Wochen zuvor hatten sie und die Kolleginnen bereits Kisten gepackt: „Nach Fasching beispielsweise kam das Faschingszeug gleich in die Kiste.“ Doch die Kinder hätten in dem Zuge oft Altes wiederentdeckt: „Wir haben eingepackt und die Kinder wieder ausgepackt. Manches haben wir dreimal eingepackt“, sagt Lydia Küffe. Sie hätten die Kinder aber auch ab und an beim Packen beteiligt – die durften dann auch mal ein Spiel in einen Karton räumen.
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Für den großen Umzugstag wurde auch in verschiedene Ecken sortiert und beschriftet: Was kommt weg, was kommt ins Lager, was wird umgezogen? Was leider nicht mit umziehen kann und auch im neuen Kindergarten nicht mehr aufgebaut werden darf, ist ein Spielareal aus Holz mit zweiter Etage und Treppe. „Wenn wir das abbauen und wieder aufbauen, gilt der Bestandsschutz nicht mehr.“
Eine Sache müsste sie den Kindern am Montag noch schonend beibringen: „Die Kinder haben da noch etwas falsche Vorstellungen. Sie denken noch, dass wir hier unten einziehen, wo das Feuerwehrauto steht.“
Zwei Jahre in der Übergangslösung
Um den Kindern den Platz zu bieten, zog die Feuerwehr ein Haus weiter in die alte Schule. Ein paar Kleinigkeiten mussten im alten Rathaus dann noch passieren: Etwa musste ein niedrigerer Handlauf an der Treppe angebracht werden oder die Toiletten nach unten versetzt.
Der Kindergarten wird nun für rund zwei Jahre im alten Rathaus sein. Erst müssen noch die letzten Möbel aus dem Kindergarten geräumt werden. Die Sanierung des Bestandshauses und der Anbau des neuen Hauses folgen. Auch wird eine Scheune auf dem gekauften Nachbargrundstück abgerissen. Die Krippe ist im alten Schützenhaus ausgelagert.