Eine große Anzahl von Tagesordnungspunkten musste der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung abarbeiten. Alle wurden einstimmig mit jeweils 15 Ja-Stimmen gebilligt. Wichtig zu wissen für Eltern: künftig gelten für den Kinderhort Mindestbuchungszeiten.
Eine deutliche Änderung
Die Gebührensatzung für den gerade neu eröffneten Kinderhort in Poppenlauer wurde geändert, um auch weiterhin staatliche Förderung zu bekommen. „Eine regelmäßige Bildung, Erziehung und Betreuung ... setzt voraus, dass die überwiegende Zahl der Kinder über einen Zeitraum von mindestens einem Monat die Kindertageseinrichtung durchschnittlich mindestens 20 Stunden pro Woche besucht“, heißt es im bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG). In diesem Gesetz steht auch, dass der Träger des Hortes Mindestbuchungszeiten von 20 Stunden pro Woche festlegen kann.
Aktuell 34 Kinder betroffen
88 Kinder besuchen zurzeit den Hort, von denen 34 nur zwei bis drei Stunden pro Woche gebucht haben. Auf Vorschlag der Verwaltung wird die Möglichkeit, zwei bis drei Stunden pro Woche zu buchen, in Zukunft nicht mehr angeboten. Außerdem wird der Unkostenbeitrag für Verbrauchsmaterial bei der erstmaligen Aufnahme von Kindern von 20 auf 24 Euro und für jedes weitere Betreuungsjahr von zehn auf zwölf Euro angehoben.
Abwasser wird teurer
Erhöht wurden auch die Abwassergebühren . Bisher werden für einen Kubikmeter Abwasser 1,33 Euro fällig. Der Kalkulationszeitraum 2021 bis 2023 läuft zum Jahresende aus. Er endet mit einem Defizit von 60.853 Euro, die nun ausgeglichen werden müssen. Unter anderem durch gestiegene Strom- und Personalkosten steigt auch die Betriebskostenumlage an den Abwasserzweckverband.
Deshalb beschloss der Marktgemeinderat, für den Kalkulationszeitraum 2024 bis 2026 den Preis pro Kubikmeter Abwasser auf 1,76 Euro festzulegen.
Dachgeschoss wird saniert
Das Dachgeschoss des Gebäudes, in dem der Jugendraum untergebracht war, brannte im März wegen eines technischen Defekts ab. Das gemeindliche Einvernehmen zum Wiederaufbau des Dachgeschosses wurde erteilt.
Kein Wasserspiel
Seit dem 26. Oktober liegt der Förderbescheid für die Neugestaltung des Freizeitgeländes im Ortsteil Maßbach (an der Lauer) im Rathaus. Die mit der Planung beauftragte Landschaftsarchitektin Miriam Glanz (Hohenroth) stellte in der Sitzung des Marktgemeinderates den aktuellen Stand der Planung vor. Der Marktgemeinderat beschloss, an der Planung festzuhalten. Allerdings wurde der Wasserspielbereich gestrichen.
Förderprogramm läuft
Im Rahmen eines Programms der Allianz SWOL (Schweinfurter Oberland) fördert die Marktgemeinde die Sanierung und anschließende Reaktivierung von Gebäuden, die mindestens ein Jahr nicht genutzt wurden und mindestens 50 Jahre alt sind. Die Förderung beträgt zehn Prozent der Investitionskosten, maximal jedoch 10.000 Euro pro Anwesen. Dazu gibt es 2,5 Prozent der Investitionskosten pro Kind.
Zusätzliche Photovoltaik?
Im Ortsteil Weichtungen soll eine leerstehende ehemalige Gaststätte saniert und dann zu Wohnzwecken verwendet werden. Eine Förderung zur Sanierung eines Gebäudes in der Hügelgasse im Ortsteil Maßbach hatte der Marktgemeinderat bereits Anfang 2022 genehmigt. Ende November 2023 bat der Antragsteller jedoch um Verlängerung der Frist, die zum Jahresende ausgelaufen wäre, bis zum 31. März 2024. Als Begründung gab er an, dass es bei den Handwerkerleistungen immer noch zu Verzögerungen komme. Deshalb werde sich die Vorlage der letzten Rechnungen um einige Monate verzögern. Der Marktgemeinderat stimmte der Verlängerung zu.
Soll das Dach der Grundschule in Poppenlauer Photovoltaik-Anlagen für den eigenen Gebrauch bekommen? Der Marktgemeinderat beschloss, Beratungsangebote einzuholen.
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