Die Kreditaufnahme beschloss der Rannnger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung ohne lange Diskussion. Das Geld wird gebraucht, um Handwerkerrechnungen für die Sanierung der Mehrzweckhalle zu bezahlen, heißt es in der Beschlussvorlage.
Bürgermeister Fridolin Zehner bestätigte im Gespräch mit dieser Redaktion, dass das Geld dafür gebraucht wird. Der Kredit soll über 20 Jahre laufen, die Zinsen betragen 3,05 Prozent. Mit Schreiben vom 16. Januar 2025, das bei der Verwaltungsgemeinschaft am 10. Februar einging, sei der Haushalt für das Jahr 2024 von der Kommunalaufsicht im Landratsamt genehmigt worden, heißt es weiter in der Beschlussvorlage.
Kreditaufnahme genehmigt
Damit sei auch die darin enthaltene Kreditaufnahme genehmigt und weiter „aus dem Jahr 2023 und 2024 stehen der Gemeinde nun somit Kreditermächtigungen von bis zu 480.590 Euro zur Verfügung. Es wird von der Verwaltung empfohlen, ein Darlehen in Höhe von 480.000 Euro aufzunehmen“. Dieser Empfehlung folgt die Gemeinde Rannungen .
Angeschrieben wurden sechs Banken. „Die Sparkasse Bad Kissingen unterstützt immer wieder unsere Vereine“, betonte die dritte Bürgermeisterin Bettina Bonengel (CSU). „Wir können das dort mit gutem Gewissen annehmen“, ergänzte Zehner. Dem folgten alle Gemeinderäte und stimmten zu.
Haushalte in rollierender Folge
Der Haushalt 2024 war erst Mitte Oktober 2024 vom Gemeinderat genehmigt worden. Die Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft Maßbach erstellt jedes Jahr zuerst die Haushalte der Verwaltungsgemeinschaft und des Kläranlagen-Zweckverbandes und dann im rollierender Reihenfolge die Haushalte von Maßbach, Rannungen und Thundorf.
Bevor sie in Kraft treten können, wirft die Kommunalaufsicht im Landratsamt ein Auge darauf. „Wie es mit der Genehmigung durch das Landratsamt aussieht, ist eine andere Sache“, meinte damals der Bürgermeister. Bis der Haushalt 2024 geprüft war, dauerte es bis Januar 2025. „Das hat mich auch sehr gewundert. Unser Kämmerer hat mehrfach nachgefragt“, so Fridolin Zehner .
Weitere Kosten
Mehrere Nachtrags-Vergaben für die Hallen-Sanierung standen auf der Tagesordnung. Die Schreinerarbeiten für die Innentüren werden etwas teurer. Begründet wird dies mit zusätzlichen Wünschen des Bauherrn. Der Gemeinderat genehmigte 678 und 3065 Euro . Um 4569 € Euro teurer als ursprünglich geplant werden die Elektroinstallationen, für die Prallwände werden 756 Euro mehr nötig.
Rund 6000 Euro soll die Vergabe der Fluchtwegpläne und Feuerwehreinsatzpläne kosten. Ohne diesen Plan kann die Halle gar nicht in Betrieb genommen werden, wie eine kurze Recherche im Internet ergab. Um so einen Plan zu erstellen, sei ein Planungsbüro notwendig, hieß es in der Beschlussvorlage. Beim Planungsbüro Pollach sei ein entsprechendes Angebot angefordert worden.
Vergabe an Planungsbüro abgelehnt
„Das Büro ist für die allgemeine Planung der Sanierung zuständig sowie auch mit der Ausarbeitung des Brandschutzes, somit liegen dem Planer alle nötigen Unterlagen schon vor und dieser ist mit dem Bauvorhaben vertraut“, so die Vorlage weiter. Deshalb wurde vorgeschlagen, die Arbeiten an das Büro zu vergeben.
In der Diskussion wurde die Frage gestellt, ob nicht schon die Erstellung eines solchen Planes mit im Auftrag enthalten sei. Fünf der Gemeinderäte stimmten für die Vergabe an das Büro Pollach, fünf jedoch dagegen.
Damit ist die Vergabe nach den Regeln der Gemeindeordnung abgelehnt. „Mal schauen, wie es weitergeht“, kommentierte Zehner, der nun einen Ausweg suchen muss. Schließlich geht es nicht ohne diesen Plan .