Heiligkreuz (ghs) "Was kommt auf uns zu?" Das wollten die Anwohner aus Heiligkreuz von Bürgermeister Herbert Kohlhepp wissen. Am Mittwoch trafen sie sich mit Kohlhepp und Ortssprecher Christian Jung zur Bürgerversammlung.
Mit der Frage waren die Beiträge für die neue Wasserversorgung mit Anbindung an das Trinkwassernetz der Gemeinde Wartmannsroth gemeint. Die Beiträge würden gerechterweise genau so berechnet, wie in den anderen Ortsteilen auch, so Kohlhepp. Ob sie in drei oder vier Raten erhoben werden, müsse der Gemeinderat noch entscheiden. Fest stehe jedoch, dass heuer im August eine erste Rate fällig werde, sagte er.
"Den Leuten wird viel abverlangt", meinte ein Anwohner. Die Gemeinde sei in Härtefällen bereit, eine Stundung oder eine individuelle Zahlungsweise zu gewähren, so Werner Ziegert, Geschäftsführer der Verwaltung im Rathaus.
Die finanzielle Beteiligung der Anwohner wäre ebenfalls erforderlich, würden Strom- und Telefonleitungen unter die Erde verlegt, wie es einige Anwohner wünschen. Dies böte sich an, wenn die Straßen eh schon wegen des Kanalbaus aufgerissen seien, so die Befürworter. "Diese Kosten sind nicht die Angelegenheit der Gemeinde", entgegnete Kohlhepp.
Über schmutziges Trinkwasser berichtete ein Bürger aus der Detterer Straße. Immer bei Druckschwankungen sei das Wasser gefärbt. Das liege an der langen Stichleitung, die zu dem Anwesen führe, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Kurt Selbert. Mit Anschluss an die gemeindliche Trinkwasserversorgung gebe es keine Druckschwankungen mehr, das Problem sei dann beseitigt.
Zum Ärgernis war während der Tiefbauarbeiten der Platz für die Abfallcontainer geworden. Die Anwohner berichteten, dass sie dort schon knöcheltief im Sumpf gestanden hätten. Zur Diskussion standen alternative Standorte für die Container an der Obersinner Straße und an der neuen Kläranlage.
Besorgte Eltern wünschten ein kindersicheres Geländer an der Brücke über den Weißenbach. Gemeldet wurde ein defekter Steg an der Mittelmühle. Dafür sei die Naturschutzbehörde zuständig, sagte Kohlhepp.
Noch keine Nachricht habe es von der Telekom AG wegen des Mobilfunkmastes gegeben, so der Bürgermeister auf eine Nachfrage. Die größte Investition 2004 war laut Kohlhepp mit rund 575 000 Euro der Bau der Kläranlage in Heiligkreuz.