Das sehr gut besuchte Marktfest in Elfershausen war durch grandiose Stimmung, passendes Wetter und das historische Ambiente des Schlosshofes geprägt. Mit drei Schlägen hatte Bürgermeister Karl-Heinz Kickuth ( SPD / FWG) am Samstag das Bierfass im Festzelt angestochen. "Die Münchner schaffen das ebenfalls mit drei Schlägen", sagte er. Im Mittelpunkt stand am Samstagabend das traditionelle Steinheben, das Willi Sell unter seine kundige Aufsicht nahm.
Etwa ein halbes Dutzend starker Männer maß sich im Stemmen des 300 Pfund schweren Gewichtssteines, dessen Gewicht im Laufe des Wettkampfes um mehr als 50 Kilo erhöht wurde. Diesen Stein galt es, in möglichst große Höhe zu bringen. Gemessen wurde dies durch eine zentimetergenaue Anzeige, die durch eine Mitnehmernase des Steins entsprechend in die Höhe gehoben wurde. Enrico Langhärig, bekannt als 2. Sitzungspräsident des ansässigen Karnevals-Vereins Blau-Weiß, moderierte das Wettkampfgeschehen anschaulich.
Die 300 Pfund (150 Kilo) Startgewicht waren für den Champion Robert Schwarz aus Lohr kein Thema. Mit einer Hand hob er dieses Gewicht locker bis zum maximalen Anschlag von einem Meter empor. Freilich startete Schwarz außer Konkurrenz, denn gegen ihn haben die ungeübten Normalbürger kaum eine Chance. Eine gewichtsmäßige Grenze war für Schwarz erst bei 575 Pfund erkennbar. Das erstaunte Publikum spendete Beifall.
Anfeuernden Applaus aus dem Festzelt erhielten auch die gewerteten Teilnehmer des Wettbewerbs. Tobias Wahler siegte mit 187,5 Kilo Gewicht, die er um 89 Zentimeter nach oben bewegte. Zweiter wurde René Roth und Dritter Kevin Hartmann. Dass dieser Sport an die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit geht, wurde den Zuschauern spätestens klar, als die Teilnehmer zu ihrer Sicherheit einen breiten Ledergürtel umgelegt bekamen. Der verschaffte ihnen einen gewissen Halt. Dennoch waren Fitness und Muskelkraft die Voraussetzungen, das Steingewicht überhaupt bewegen zu können.
Leichter hatten es die Frauen , die sich in der Spaßriege anschließend beim Maßkrugstemmen maßen. Mit einem Liter Wasser gefüllt sollte der Krug möglichst lange am ausgestreckten Arm gehalten werden. Keine Probleme bei zwei Minuten, aber nach drei Minuten wurde es schon schwieriger. Das Limit war bei knapp über vier Minuten erreicht. Namentlich wollte die Siegerin nicht genannt werden. "Es ist ja bloß ein Spaßwettbewerb", meinte sie zur Zeitung. Der Achtungsapplaus war ihr dennoch sicher.
Unter den Gästen war auch Altbürgermeister Otmar Pfister anzutreffen. "Ich werden am Dienstagabend um 18.30 Uhr wieder eine Führung durch die Trimburg übernehmen", wies er auf die dort anschließend ab 20 Uhr stattfindende "Nacht der Poesie" mit Christine Hadula und Peter Hub hin.