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Althausen: Landtagskandidat Matthias Kleren (Freie Wähler): "Die Kommunen nicht alleine lassen"

Althausen

Landtagskandidat Matthias Kleren (Freie Wähler): "Die Kommunen nicht alleine lassen"

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    Bürokratieabbau, der Ausbau der Infrastruktur und die Stärkung des öffentlichen Dienstes sind für Matthias Kleren, Direktkandidat der Freien Wähler im Stimmkreis 603 Bad Kissingen für die Landtagswahl, sehr wichtig.
    Bürokratieabbau, der Ausbau der Infrastruktur und die Stärkung des öffentlichen Dienstes sind für Matthias Kleren, Direktkandidat der Freien Wähler im Stimmkreis 603 Bad Kissingen für die Landtagswahl, sehr wichtig. Foto: Thomas Malz

    Mit der plötzlichen Schließung des Münnerstädter Hallenbades im Jahr 2010 hat alles angefangen. Darüber habe er sich damals sehr geärgert. „Meine Frau hat zu mir gesagt: Wenn Du was erreichen willst musst Du Dich einbringen“, erzählt er. Das hat er getan. Er engagierte sich für den Erhalt des Bades.

    Im Jahr 2014 hat sich Matthias Kleren dann bei der Kommunalwahl für die Freien Wähler aufstellen lassen, den Einzug ins Gremium aber knapp verpasst. Als der damalige Vorsitzende Bruno Schäfer 2017 aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat, rückte Matthias Kleren nach.

    Direktkandidat 2018

    Bei der Landtagswahl ein Jahr später trat er bereits als Direktkandidat für die Freien Wähler an und konnte mehr als 9,3 Prozent der Erststimmen auf sich vereinen. Bei der Kommunalwahl 2020 wählten ihn die Münnerstädter erneut in den Stadtrat. Seither ist er auch Mitglied des Kreistages.

    Weniger erfolgreich verliefen die Bemühungen um die Wiedereröffnung des Hallenbades. „Wir haben für den Erhalt gekämpft, aber es hat nicht sollen sein“, sagt er. Und da hat er auch schon den ersten Ansatzpunkt für den Fall, dass er in den Landtag kommt. „Da müssen wir was machen, wir können die Kommunen nicht alleine lassen.“

    Klare Unterscheidung

    Dabei unterscheidet der 50-Jährige aber ganz klar zwischen so genannten Spaßbädern und Schulschwimmbädern wie das frühere in Münnerstadt. Letztere müssten vom Freistaat unterstützt werden, fordert er. Und zwar nicht nur bei einer anstehenden Sanierung, sondern auch beim Unterhalt. Das sei der Knackpunkt. Ihm schwebt da ein Defizitausgleich vor.

    Zu seinen politischen Zielen zählt auch der Bürokratieabbau. Als Beispiel dafür nennt er den zähen Ausbau von Windkraftanlagen. „Wir brauchen erneuerbare Energien, kommen aber nicht in die Pötte“, bemängelt er. Alleine die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belang dauerten ewig und zögen das Genehmigungsverfahren in die Länge. „Wenn wir was erreichen wollen, muss es schneller gehen“, ist Matthias Kleren überzeugt.

    Firmen in die Region locken

    Auch die Verbesserung der digitalen Infrastruktur hat er sich auf die Fahne geschrieben. „Die ist in unserem Bereich eine Katastrophe, da muss mehr gemacht werden.“ Schließlich wolle man ja Firmen in die Region locken. Die digitale Infrastruktur sei sehr wichtig für die Region, ist er überzeugt.

    Ein weiterer Schwerpunkt ist für Matthias Kleren die Stärkung des öffentlichen Dienstes. Der müsse attraktiver gemacht werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Der Polizeibeamte führt die Bekämpfung der Cyberkriminalität ins Feld. „Wir brauchen mehr Fachkräfte“, sagt er. Und das ist für ihn längst nicht alles. „Es gibt so viele Baustellen, aber man kann nicht alles auf einmal machen.“

    Verkehrserzieher bei der Polizei

    Matthias Kleren hatte zunächst eine Lehre als KFZ-Mechaniker abgeschlossen, entschied sich aber dann für den Polizeidienst. Heute ist der Polizeioberkommissar Verkehrserzieher, nimmt z.B. bei allen Viertklässlern im Altlandkreis Bad Kissingen den praktischen Teil der Fahrradprüfung ab. Auch ist er Mitglied der polizeilichen Betreuungsgruppe, kümmert sich um Opfer und deren Angehörige. Als Präventionsbeamter informiert er an Schulen und Volkshochschulen über die Maschen von Betrügern, unter anderem über den berühmt-berüchtigten Enkeltrick, mit dessen Hilfe Kriminelle vor allem ältere Menschen um ihre Ersparnisse bringen.

    Heimatspiel ist ihm wichtig

    Ganz wichtig ist Matthias Kleren , der 1997 nach Münnerstadt gekommen ist und seit 2000 in Althausen wohnt, das Heimatspiel „Die Schutzfrau von Münnerstadt “. Das sieht man ihm auch an. Seit 2018 spielt er den Unterbürgermeister Paul Geßner, eine Rolle mit Text, die sehr wichtig ist. „Das mache ich schon sehr gern“, sagt er. Und dafür lässt er immer ab Juni Haare und Bart wachsen. Das ist ihm viel lieber, als beim Spiel einen angeklebten Bart oder eine Perücke zu tragen.

    „Die Familie ist schon der wichtigste Anker für mich“, betont Matthias Kleren . Er ist verheiratet und hat drei Kinder, 27, 19 und acht Jahre alt. Von dort erfährt er viel Unterstützung. „Wenn meine Familie das nicht mittragen würde, könnte ich einige Ehrenämter nicht so ausüben.“ Deshalb sagt er auf die Frage, was sein Lieblingsplatz im Wahlkreis ist, dass dieser sein Zuhause sei.

    Die erste Amtshandlung?

    Im Februar dieses Jahres ist Matthias Kleren erneut als Direktkandidat der Freien Wähler im Wahlkreis 603 nominiert worden. Er ist auf Platz zehn der unterfränkischen Liste. Was wäre seine erste Amtshandlung, wenn er gewählt wird? „Das sehen wir dann, wenn ich im Landtag bin“, sagt er. „Man muss ja erst einmal ankommen.“

    Zur Person

    Matthias Kleren wurde am 2. November 1972 in Bad Kissingen geboren, ist verheiratet und hat drei Kinder. Er lebt in Althausen bei Münnerstadt. Der Polizeioberkommissar bei der Polizeiinspektion Bad Kissingen ist seit 2007 auch Verkehrserzieher. Seine politische Karriere startete er mit Schließung des Münnerstädter Hallenbades. Matthias Kleren ist unter anderem Geschäftsführer der Kreisverkehrswacht und Vorstand der Gewerkschaft der Polizei in der Kreisgruppe Bad Kissingen. Seine Hobbys sind Lesen, Musik und das Heimatspiel. Sein Lieblingsplatz ist sein Zuhause.

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