Ganz großer Sport ist nicht zu erwarten, wenn der Privatsender SAT 1 im September nach sechs Jahren Pause sein Promi-Boxen wieder aufleben lässt. Unterhaltsam sollen die Kämpfe laut Ankündigungen der Programmmacher auf jeden Fall werden. An zwei Fernsehabenden (18. und 25. September) treffen mehr oder weniger bekannte Promis aufeinander.
Mit dabei auch Matthias Mangiapane aus dem Hammelburger Stadtteil Diebach (Lkr. Bad Kissingen). Der Dschungelcamp-Teilnehmer von 2018 erfreut sich steigender Nachfrage bei Privatsendern. Teils mit seinem Partner Hubert Fella, vermehrt aber auch alleine.
Fünfmal zwei Minuten
Jetzt hält der Darsteller also seinen Kopf bei einem echten Kampf hin. Sein Gegner ist der TV-Darsteller Julian F.M. Stoeckl, den Fans des Genres ebenfalls eher aus der leichten Unterhaltung kennen. Zur besonderen Dramaturgie gehört es, dass die beiden nach verbalen Attacken aufeinander in der Show "Promis unter Palmen" offenbar noch Rechnungen miteinander offen haben.
Gekämpft wird fünfmal zwei Minuten. Diese Herausforderung nimmt Matthias Mangiapane keineswegs auf die leichte Schulter . "Das wird ein ganz normaler Boxkampf", zeigt er sich überzeugt und untermauert dies durch seine kürzlich begonnen Vorbereitungen. Seit knapp zwei Wochen ist verschärfte Bewegung angesagt. Wochentags drei Stunden Fitness- und zwei Stunden Boxtraining und sonntags zwei Stunden Joggen sollen fit machen.
"Eigentlich hatte ich mit dem Boxen nicht so viel am Hut", gesteht Mangiapane. "Ich bin ja keiner, der zuschlägt", charakterisiert sich der angehende Boxer selbst. Seine tänzelnden Schritte im Ring lernt er bei Harald Wittmann (Marktheidenfeld, Lkr. Main-Spessart) im gleichnamigen Boxstudio. "Es hat auch schon mal weh getan", schildert der Darsteller seine Vorbereitungen.
Schon abgenommen
"Wir kommen beide aus Frankfurt und hatten gleich einen Draht zueinander", schwärmt Fella über seinen Trainer. Schon ein paar Kilo Gewicht habe er verloren. Begünstigt werde das Training durch eine Umstellung auf 80 Prozent vegane Ernährung.
Der Kampf um Aufsehen in der Fernsehlandschaft hat für Fella viele Facetten. Fünf von sieben Tagen sei er inzwischen dafür unterwegs. Und beim Blick ins Show-Programm der Privatsender kommt man immer weniger an ihm vorbei. Die Zahl der Follower auf Instagram ist seit dem Dschungelcamp von 1700 auf inzwischen 70 000 gestiegen.
Aber bei aller Zustimmung hagelte es Proteste gegen Mangiapane, als er diesen Sommer bei Promis unter Palmen bei einen Zoff mit Claudia Obert schimpfend in die Offensive ging. Sogar von Mobbing und Strafanzeige war hinterher die Rede.
Inzwischen hätten sich die Wogen offenbar wieder geglättet. "Manche Zuschauer nehmen das vielleicht etwas zu ernst", sagt Mangiapane zu solchen Auseinandersetzungen auf dem Bildschirm. Schließlich unterschreibe man vorher, dass man stark genug sei, um solch ein Geplänkel zu überstehen.
"An Trenungsgerüchten nichts dran"
Auch über eine Trennung von Mangiapane und Hubert Fella wird in den Sozialen Medien häufiger spekuliert. Doch da sei nichts dran, versichert der Show-Boxer. Es gebe eben unterschiedliche berufliche Verpflichtungen, und da könne man nicht immer gemeinsam unterwegs sein. Hubert Fella orientiere sich jetzt etwas stärker in die Schlagerszene.
Zuletzt waren beide gemeinsam am Wochenende in der Show "Nicht ohne mein Haustier" zu sehen. In Kürze kommt der Auftritt bei "Promis Privat", für das auch auf dem Campingplatz in Frickenhausen gedreht wurde und dann bei "Plötzlich arm- plötzlich reich", wofür das Paar eine Woche das Leben mit einer Familie in Berlin tauscht. Alleine ist Matthias dann wieder im Quiz "Festspiele der Reality-Stars" zu sehen.
Über acht Jahre ist das Paar inzwischen auf seine Art erfolgreich. Für Matthias Mangiapane ein Glücksfall, zumal seine Reiseagentur coronabedingt mit Einbußen von 85 Prozent leben muss. Das Fernseh-Engagement ist dagegen kaum überschattet. "Anstrengend ist mein Leben schon", räumt er ein. "Manchmal weiß ich im ersten Moment gar nicht mehr, in welcher Stadt ich gerade aufwache", sagt er. Sein Erfolgsrezept? "Hart arbeiten und sich immer wieder neu erfinden." Weitere Projekte seien in Vorbereitung.