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Bad Kissingen: Meinung zur Situation im Parkwohnstift in Bad Kissingen: So darf man mit Schutzbedürftigen nicht umgehen 

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Meinung zur Situation im Parkwohnstift in Bad Kissingen: So darf man mit Schutzbedürftigen nicht umgehen 

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    Hinter der Fassade des Parkwohnstifts herrscht gerade großer Kummer zur Zukunft des Hauses.
    Hinter der Fassade des Parkwohnstifts herrscht gerade großer Kummer zur Zukunft des Hauses. Foto: Anand Anders

    Die Entwicklungen rund ums Parkwohnstift sind menschlich und gesellschaftlich ein Desaster. Seit Mitte Februar lässt man die Menschen dort in quälender Ungewissheit, wie es mit ihrer Unterbringung weitergeht. Dem einen oder der anderen geht das dort schon an die gesundheitliche Substanz.

    Jahrelang waren die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenresidenz als gut zahlende Mieterinnen und Mieter willkommen. Die große Bewohnerzahl dürfte den wechselnden Investoren als Eigentümern gutes Geld eingebracht haben. Noch dazu, wenn man bei der Instandhaltung geschludert hat.

    Wie es zur jetzigen Notlage im Parkwohnstift kommen konnte, ist allenfalls zu erahnen. Mehrfach wechselten seit den 1970er Jahren die Investoren, versprachen in Werbeprosa dabei einen goldenen Lebensabend. Doch hinter frischen Tapeten bröckelten offenbar schon längst Teile der Bausubstanz.

    Es ist unanständig, wenn die aktuellen Bewohner ein solches Geschäft mit dem schönen Schein ausbaden müssen. Völlig daneben erscheint es von der AWO, in dieser Situation dann der Stadtverwaltung den Schwarzen Peter in Sachen Brandschutz zuzuschieben. Statt solcher Spielchen bräuchte das Parkwohnstift möglichst schnell einen unvorbelasteten Neustart. Eine wichtige Voraussetzung dabei wäre aber jetzt größtmögliche Transparenz mit einem Schuss Reue der bisher Verantwortlichen.

    Die Öffentlichkeit sollte jetzt rasch erfahren, wie sich der Versicherungskonzern AXA als Eigentümer und die AWO gGmbH als Betreiberin des Parkwohnstiftes nach allen Differenzen um die Bewirtschaftung und Sanierung der  Immobilie zusammenraufen. Nur mit offenen Karten ist das Ansehen des Parkwohnstiftes wiederherzustellen. Ohne zurückgewonnenes  Ansehen dürfte es aussichtslos sein, einen neuen Investor zu finden.

    Dabei ist die Geduld der Betroffenen längst überstrapaziert. Schutzbedürftige lässt man nicht so lange in der Luft hängen. Die Bewohner des Parkwohnstiftes haben einen Anspruch darauf, endlich wieder ruhig schlafen zu können.                                                                                              

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