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Mit dem Pinsel den Himmel geöffnet

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Mit dem Pinsel den Himmel geöffnet

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    Verschiedene Filmaufnahmen machte Hanns Friedrich auch in der Kirche in Großwenkheim, wie hier am linken
Seitenaltar.
    Verschiedene Filmaufnahmen machte Hanns Friedrich auch in der Kirche in Großwenkheim, wie hier am linken Seitenaltar. Foto: FOTO ANTON THEN

    Als Hanns Friedrich vor mehr als fünf Jahren mit seiner Idee, über Johann Peter Herrlein einen Film zu drehen, zu Bezirksheimatpfleger Dr. Klaus Reder kam, sagte dieser lapidar: "Mach mal." Hanns Friedrich griff diese zwei Worte beherzt auf und begann mit dem Sammeln von Informationen, führte Gespräche mit Fachleuten und machte viele Aufnahmen. Unzählige Kilometer war der Königshöfer in den Landkreisen Bad Kissingen, Main-Spessart, Haßberge, Rhön-Grabfeld, Kitzingen, Schweinfurt, Bamberg und Schmalkalden-Meiningen auf den Spuren Herrleins unterwegs.

    Verschiedene Aufnahmen machte Friedrich auch in der barocken Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Großwenkheim, wo Herrlein mit den beiden Deckengemälden und dem Gemälde am linken Seitenaltar beeindruckende Beispiele seines Könnens schuf. Hier hat Herrlein mit seinem Pinsel besonders anschaulich den Himmel geöffnet. Beim Langhausgemälde, mit einer Länge von 16 Metern und einer Breite von 9,50 Metern eines seiner größten Werke, wird die Dreifaltigkeit verherrlicht.

    Mit seinem 56-minütigen, mit passender Musik von Gruppen aus Rhön und Grabfeld unterlegten Film, versucht Friedrich einen Einblick in die besonderen Arbeiten des Grabfeldkünstlers zu geben. Dem Autor ist es dabei gelungen, vor allem auch die von unten aus kaum zu erkennenden Details der Gemälde sichtbar zu machen. Daneben gibt es ausführliche Informationen über die Werke. Als kompetenter Gesprächspartner fungierte Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Kunstreferent der Diözese Würzburg.

    Während der mehr als fünfjährigen Arbeit, bei der insgesamt zehn Stunden Filmmaterial entstanden, konnte Hanns Friedrich auch Einblicke in die Renovierung und Wiederentdeckung von Herrlein-Gemälden in Oberelsbach und Rödelmaier gewinnen. In Gesprächen mit Restauratoren erfuhr er dazu einiges mehr über den begnadeten Maler.

    Johann Peter Herrleins Bilder finden sich in 54 Kirchen, vorwiegend im Bistum Würzburg. Sein erstes Bild stammt aus dem Jahr 1742 und zeigt den heiligen Wendelinus. Gemalt wurde es möglicherweise für die ehemalige Klosterkirche in Bildhausen, um sich den dortigen Zisterziensern zu empfehlen. Herrlein wurde am 24.  August 1722 in Münnerstadt geboren, lebte von 1732 bis 1745 in Kleinbardorf, dann im benachbarten Kleineibstadt, ab 1772 in Saal an der Saale, wo er am 25.  Februar 1799 starb. Soweit bekannt, stand Herrlein zum letzten Mal 1787, im Alter von 65 Jahren, auf dem Malergerüst. In Saal ist er begraben.

    Den Film gibt es als Video oder im DVD-Format bei Hanns Friedrich, Tel.  (0 97 61)  3 90 30 oder im BR-Shop in Bad Königshofen.

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