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REITH: Mit der Drehorgel Spenden erspielt

REITH

Mit der Drehorgel Spenden erspielt

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    Hessen-Helmut auf Tour: Der Reither Wirt spendete gleich als Erster 150 Euro für krebskranke Kinder.
    Hessen-Helmut auf Tour: Der Reither Wirt spendete gleich als Erster 150 Euro für krebskranke Kinder. Foto: Foto: Günther Straub

    Seit Mitte Juni dreht der Hessen-Helmut seine Drehorgel für krebskranke Menschen. Besonders haben es ihm kranke Kinder angetan. Mit seiner Drehorgel tingelt er durch die Republik, um Spenden zu sammeln. Auf seiner Tour machte er auch im kleinen Reith Station. Im Gasthaus Waldeck erfreute er die Gäste mit Volksliedern und alten Schlagern.

    Helmut Hofmann stammt aus dem hessischen Oberaula. Der 60-jährige Vorruheständler und ehemalige Koch – 33 Jahre war er in der Landeshauptstadt Hannover tätig – hatte den ersten Teil seiner Drehorgeltour im Park eines Flairhotels in Oberaula gestartet. Dort bekam er Spenden von über 1800 Euro zusammen. „Das war ein gutes Startpolster für meine Aktion“, erzählt er.

    Danach ging es mit seinem Elektromobil in diverse Bundesländer. Die Tour führte über Münster, Hameln, Hannover, Bremen, Hamburg, Schwerin, Müritzsee, Berlin und Leipzig bis nach Erfurt. Nach nunmehr 3000 Kilometern durfte er als Lokalmatador beim heimischen Marktfest in Oberaula einen Zwischenstopp einlegen.

    In Reith setzte Hofmann nun seine Reise fort. Im Gespräch mit der Main-Post erzählt der Rentner, dass ihm die Idee zu dieser Spendenaktion bei seinen vielen Radtouren durch Deutschland gekommen ist, die er in den vergangenen 25 Jahren mit seiner Frau Ute unternommen hat. Sein Ziel sei es, bei seinen musikalischen Aktionen in allen Regionen Deutschlands 5000 Euro zu sammeln. „Zufrieden bin ich schon, denn ich habe noch einige Kilometer vor mir und habe bereits über 4000 Euro zusammen.“ Das Geld geht in voller Summe an die Deutsche Krebshilfe. Bisher habe alles nach Plan geklappt. Bis auf wenige Ausnahmen sei er immer freundlich aufgenommen worden.

    Die Hotels und Gaststätten hätten sogar die Übernachtungen kostenlos gewährt. Die weiteren Unkosten begleicht Hofmann aus seinem Ersparten, das er sich mit Auftritten als Weihnachtsmann erwirtschaftet hat.

    „Ein besonderes Erlebnis war für mich in Hannover“, erzählt der 60-Jährige. Dort sei sogar im Gottesdienst seine Aktion erläutert und danach beim Drehorgelspiel auf dem Kirchplatz tüchtig gespendet worden. Auch Dinkelsbühl ist Hofmann in Erinnerung geblieben. „Meine Deleika-Drehorgel stammt aus dieser Stadt.“ Grundsätzlich sei das Spielen in der Stadt gar nicht zulässig. Aber als die Stadtväter von der Aktion gehört hätten, erlaubten sie dem Rentner, seine Orgel am Rathausplatz zu drehen.

    Warum Hofmann gerade im kleinen Reith Station machte, hat einen ganz banalen Grund. Mit seinem Elektrofahrrad kann er nur knapp 100 Kilometer weit fahren, dann muss der Akku nachgeladen werden. Hotelbesitzer Kai Achilles habe ihn bereitwillig aufgenommen und gleich als Erster die Spendendose mit 150 Euro gefüttert. Auch die Gäste zeigten sich großzügig. Sie klatschten nicht nur Beifall für diesen überraschenden musikalischen Abend mit schönen Drehorgelklängen und dem Gesang des Hessen Helmut in seiner blauen Kluft (Hessen-Kittel) und dem Schwälmer Hut, sondern spendeten auch in die mitgeführte Blechdose.

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