(we) Einen äußerst unterhaltsamen Abend erlebten die Fans des Rakoczy-Festes beim Sonder-Konzert „Aber bitte mit Sahne“ im Palmenhaus der Kurgärtnerei. Garanten dafür waren Erika Burger, die viele als wohlwollende Freundin des Rakoczy-Festes kennen, und Didi Veauthier als Udo Jürgens-Double.
Zum fünften Mal ermöglichte Erika Burger ein Benefiz-Konzert zur Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer des Rakoczy-Festes. Auch in diesem Jahr hatte sie ein gutes Händchen für das zweistündige Programm; Anlass war der 75. Geburtstag von Udo Jürgens. In Didi Veauthier fand sie einen Künstler, der den bekannten Entertainer stimmlich auf frappierende Weise imitierte.
Begrüßt wurden die knapp 300 Gäste im „tiefer gelegten Palmenhaus“ durch Prinzregenten Luitpold (Peter Krug), den „Bayern-Kini“ Ludwig II. (Manfred Otto) als Symbolfigur für den Rakoczy-Pin 2010 sowie durch zwei Quellenköniginnen. Mit dem Überreichen der neuen, vom Rakoczy-Verein gestifteten Schärpe an Katharina III., die den Status der Quellenkönigin bei auswärtigen Termin verdeutlichen soll, endete die Amtszeit von Sabrina II. Für sie war es ein ereignisreiches Jahr gewesen. Sie wünschte ihrer Nachfolgerin viel Erfolg und Freude.
Peter Krug dankte als Vereinsvorsitzender für die Unterstützung: „Der Überschuss des heutigen Abends wird zu 100 Prozent dem Rakoczy-Fest zugutekommen.“ Als Moderatorin des Abends erweiterte Anna Krug die Dankesadresse auf die zahlreichen Helfer im Hintergrund.
Hätte man die Augen geschlossen, hätte sich die Illusion von „Udo-Live“ eingestellt. Schon mit dem ersten Titel „Griechischer Wein“ hatte er das Publikum auf seiner Seite, das von nun an jeden Titel im Refrain mitsang, den Rhythmus mitklatschte und letztlich mit Wunderkerzen den Abend genoss.
Es waren Evergreens, die eine musikalische Zeitreise durch drei Jahrzehnte präsentierten. „Ehrenwertes Haus“, „Mit 66 Jahren“, „Paris – einfach zum Spaß“, „Anuschka“ oder einem „Sahne-Potpourri“ sorgten vor der Pause für Stimmung im Lampion geschmückten Palmenhaus. Höhepunkte waren „Ich war noch niemals in New York“ und „Merci Cherie“, niemand blieb mehr sitzen, es gab stürmischen Applaus.
Veauthier bediente sich weiterer Anleihen des Idols: rotes Einstecktuch zum schwarzen Anzug, der Kamillentee, der eigentlich Lindenblütentee ist, der weiße Bademantel für die Zugabe. Wunderbare Ergänzung waren die Einlagen von Erika Berger wie „So ein Mann“ von Margot Werner. Im Duett verabschiedeten sie sich die beiden Sänger mit „Und immer wieder geht die Sonne auf“.