„Musik verbindet“, so lautete das Motto des Benefizkonzerts, zu dem die Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt (Langenleiten), eingeladen hatte. Brigitte Schmidt, eine in Langenleiten ansässige Buchautorin, moderierte das Konzert und versprach schon zu Beginn einen unvergesslichen Abend.
„Musik kann Brücken bauen zwischen den Kulturen, zwischen Jung und Alt, zwischen Klassik und Moderne und unsere Musikerinnen und Musiker werden versuchen, eine solche Brücke zu bauen“, so ihre Begrüßungsworte.
Pfarrer Wojtek Rychart, seit September letzten Jahres Pfarrvikar in den Walddörfern, studierte neben Theologie auch Musik. Er spielte Choräle und Toccaten von Johann Sebastian Bach, Johann Pachelbel und Gordon Young auf der Orgel.
Das Duo „Days of wine and roses“, Victoria Semel aus Schweinfurt (Gesang) und Benedikt Schlereth aus Langenleiten (Gitarre) setzte mit Balladen zum Beispiel von Barclay James Harvest und beeindruckenden Eigenkompositionen (Benni und Crimson Red) ein modernes, jazziges Gegengewicht.
Beide studieren an der Musikhochschule in Osnabrück. Mit der Band „Godfriends of the birds“ gewannen sie im letzten Jahr den Nachwuchswettbewerb „Honky-Tonk in Schweinfurt, Victoria Semel erhielt außerdem den Kulturförderpreis der Stadt Schweinfurt.
Wie nicht anders zu erwarten, brillierten die Feuerberg-Musikanten aus Langenleiten, unter Leitung von Edwin Schäfer, mit populären Stücken wie Albert Hammonds „One Moment in Time“ und „Memory“ aus dem Musical Cats.
Brigitte Schmidt stellte jedes Musikstück vor. Mit ins Deutsche übersetzten Textpassagen und Zitaten berühmter Musiker fesselte sie die Zuhörer und rahmte die musikalischen Darbietungen spannend ein.
Klassische Orgelmusik, gesanglich vorgetragene moderne Balladen und die Feuerberg-Musikanten wechselten sich mit ihren Stücken ab. Dennoch gab es keine musikalischen Brüche. Was auf den ersten Blick schwierig erscheint, nämlich drei doch sehr unterschiedliche Musikrichtungen miteinander zu verbinden, ist vortrefflich gelungen. Die Titel waren feinsinnig aufeinander abgestimmt, die abwechslungsreiche und interessante Moderation machte es den Gästen leicht, sich auf das jeweilige Genre einzustellen.
Den Höhepunkt des Konzertes bildetet das Ave Maria von Johann Sebastian Bach. Bernhard Roth als Trompetensolist, begleitet von Pfarrer Rychart an der Orgel und ergänzt durch die Feuerberg-Musikanten, berührten das Publikum zutiefst.
Das von der Moderatorin vorgetragene Zitat Giora Feidmans: „Musik beginnt nicht mit dem ersten Ton, sondern mit der Stille davor. Und sie endet nicht mit dem letzten Ton, sondern mit dem Klang der Stille danach“ passte perfekt.
Nachdem Pfarrer Rychert den Segen gespendet hatte, sangen Susanne Wehner und Edwin Schäfer, gemeinsam mit den Zuhörern zum Ausklang das Marienlied „Maria, vergiss mein nicht“. Ein wunderschönes Kirchenkonzert war nach eineinhalb Stunden zu Ende.
Zurück blieben frohe, entspannte und tief berührte Menschen und das Wissen, dass Musik wirklich die Kulturen verbinden kann und die einzige Sprache ist, die auf der ganzen Welt, von allen Menschen verstanden wird.