Nach der Abwahl des skandalumwitterten Oberbürgermeisters Peter Feldmann (SPD) soll es in Frankfurt jetzt schnell gehen: Schon in den nächsten Tagen wollen die Parteien in der Mainmetropole ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die OB-Neuwahl am 5. März nominieren. Bei den Frankfurter Grünen gilt eine Unterfränkin als aussichtsreiche Bewerberin: Manuela Rottmann, seit Dezember 2021 Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium.
Die 50-Jährige, die mittlerweile in Münnerstadt (Lkr. Bad Kissingen) wohnt, will sich selbst dazu nicht äußern. Auf Nachfrage verweist sie lediglich auf ein kurzes Statement, mit dem sie in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zitiert wird. Demnach findet Rottmann es richtig, dass die Frankfurter Grünen "das beste Angebot für einen Neuanfang" sorgfältig prüfen wollen. Und: "Ich hänge an Frankfurt und bin grundsätzlich offen dafür, einen Beitrag zu leisten."
Grünen-Chef Nouripour verzichtet
In der kommenden Woche soll eine vom Grünen-Kreisverband berufene Findungskommission ihren Personalvorschlag verkünden, über den dann am 19. November eine Mitgliederversammlung entscheidet. Mögliche Kandidatinnen neben Rottmann sind laut Frankfurter Medien die nach dem Feldmann-Abgang amtierende Rathaus-Chefin Nargess Eskandari-Grünberg und Stadtverordneten-Vorsteherin Hilime Arslaner. Grünen-Parteichef Omid Nouripour, der ebenfalls gehandelt wurde, hat mittlerweile seinen Verzicht erklärt.

Manuela Rottmann sehen politische Beobachter in Frankfurt derweil als Favoritin für die Grünen-Kandidatur. Ihr Vorteil sei, dass sie einerseits aktuell mit dem Blick von außen komme, anderseits aber bereits von 2006 bis 2012 als Umwelt- und Gesundheitsdezernentin im Frankfurter Römer kommunale Erfahrung gesammelt und viel Anerkennung erfahren habe.
Einmal nominiert, hätte die Juristin wohl keine schlechten Chancen, tatsächlich Oberbürgermeisterin zu werden: Die Grünen waren zuletzt bei Wahlen in Frankfurt immer die stärkste Partei.