Ein Todesopfer hat am späten Samstagabend der Brand in einem Mehrfamilienhaus in Großwenkheim, einem Ortsteil von Münnerstadt (Lkr. Bad Kissingen), gefordert. Nach der Alarmierung von Polizei und Feuerwehr fanden die Einsatzkräfte bei der Brandbekämpfung eine leblose Frau vor. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Das Feuer war in einem Anwesen mitten im Ort ausgebrochen.
Mutmaßliche Hausbewohnerin in Großwenkheim tot, ein Verletzter mit Rauchgasvergiftung
Bei der Toten handelt es sich laut Polizeipräsidium Unterfranken mutmaßlich um eine 55-jährige Hausbewohnerin. Ein weiterer Bewohner erlitt eine Rauchgasvergiftung und wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Ob die Frau tatsächlich an den Folgen des Brandes gestorben ist, wird laut Polizei routinemäßig mit einer Obduktion geklärt. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat noch in der Brandnacht die Ermittlungen aufgenommen. Wie es zu dem Feuer kam, ist völlig unklar.
Kurz nach 23 Uhr war bei der integrierten Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst die Mitteilung über einen Wohnhausbrand in der Großwenkheimer Abtsgasse eingegangen. Sofort machten sich Einsatzkräfte der Polizei auf den Weg, dazu rückten die örtlichen Feuerwehren aus Fridritt, Großwenkheim, Kleinwenkheim, Münnerstadt und Seubrigshausen aus. Als sie eintrafen, stand der Dachstuhl bereits in Vollbrand.

Rund 100 Feuerwehrleute waren laut Kreisbrandmeister Alexander Frey im Einsatz, davon etwa 30 mit Atemschutzausrüstung, dazu etwa zehn Rettungskräfte. Zwei Stunden dauerten die Löscharbeiten. Sie wurden erschwert durch einen schwierigen Zugang wegen Stromleitungen und -ständern auf dem Dach.
Schwierige Löscharbeiten wegen Stromleitungen auf dem Dach
Deshalb musste das Bayernwerk zunächst den Strom abstellen, "das hat die Sache verkompliziert", berichtet Frey, der zusammen mit dem örtlichen Kommandanten Florian Dahinten den Einsatz leitete. Eine Drohne aus dem Pool der Drohnengruppe des Landkreises Bad Kissingen unterstützte beim Löschen der Glutnester.
Die Feuerwehr Münnerstadt setzte eine Drehleiter ein. Frey zufolge war das Feuer im ersten Stock eines Hinterhauses ausgebrochen und griff dann auf den Dachstuhl eines davor liegenden Fachwerkhauses über. Erst am Sonntag gegen 5 Uhr morgens konnten die letzten Feuerwehrleute der Großwenkheimer Wehr den Brandort verlassen.
