Das Objekt, berichtete der scheidende OB Christian Zoll kurz nach der Vertragsunterzeichnung am Dienstag, sei von der Stadt mehrfach ausgeschrieben worden. Zunächst sei die Vergabe gar nicht so einfach gewesen, deshalb habe er in Frage kommende Wirtsleute selbst angesprochen, ob sie den Klaushof übernehmen wollten. Und Carin Grohmer habe sich, nach anfänglichem Zögern, für das Objekt interessiert. Voraussichtlich kann die Traditionsgaststätte so bereits in einigen Wochen wieder den Betrieb aufnehmen.
Das beliebte Lokal in unmittelbarer Nachbarschaft des Wildparks Klaushof soll von der gastronomischen Ausrichtung her "kein Waldcasino, sondern ein Forsthaus werden", sagte Zoll in Anspielung auf das Casino-Restaurant Le Jeton. Jenes Lokal, das Carin Grohmer und ihr Mann Norbert seit zehn Jahren in der Kurstadt betreiben und dessen Pächter Norbert Grohmer auch bleiben möchte.
Carin Grohmer unterstrich diesen Willen zur Neuorientierung in Abgrenzung zum Konzept der bisherigen Pächter. Der Klaushof, sagte sie, solle eine rustikale Ausflugsgaststätte werden, mit Brotzeit, Kaffee und Kuchen. Geöffnet sein soll das nicht nur wegen seiner Nähe zum Wildpark, sondern auch wegen seiner Anbindung an die Fahrten des Kurbähnles stark frequentierte Ausflugslokal von 11 bis 19 Uhr.
Die Gaststätte solle durchaus Café-Restaurant bleiben, sagte Zoll dazu, ergänzte aber, die Entwicklung müsse erst noch zeigen, "was unter dem Begriff Restaurant möglich ist".
Dass die Stadt Vertrauen in die neue Pächterin setzt, macht auch die anstrebte Dauer der Zusammenarbeit an. Die Stadt steuere als Eigentümer, sagte Zoll, zunächst eine knapp zwölfjährige Pachtzeit an.
Bevor der Betrieb unter neuer Führung beginnen kann, Zoll hofft, dass es Mitte Mai so weit ist, hat die Stadt noch ein wenig zu tun. Der gesamte Thekenbereich müsse neu gestaltet werden, berichtete Zoll. Und auch für das kommende Winterhalbjahr sei bereits Arbeit abzusehen. Dann müsse die Toilettenanlage saniert werden. Danach, meint er, seien schwerpunktmäßig alle Investitionen erbracht, die vom Eigentümer her nötig seien.