(mmh) Der Biber bringt wieder ein Stück reine Natur zurück, das in seiner Artenvielfalt einzigartig ist. Aber nicht nur das. Seine Gestaltung des Lebensraums an einem Fließgewässer stellt auch für den Menschen einen unschätzbaren Wert dar. Diese und weitere Kenntnisse rund um den possierlichen Nager haben Mitglieder von Bund Naturschutz, Naturpark und Biosphärenreservat Naturbegeisterten bei einer Schulung näher gebracht.
Die Teilnehmer erfuhren, dass der Biber zum Nulltarif wieder natürliche Lebensräume und Rückhalteräume für das Wasser schaffe. Das Einzige, was dieser Heimkehrer in unserer Landschaft braucht, sei Platz, so hieße es weiter. Den Tieren diesen Raum zu geben und dafür Verständnis bei den Menschen zu schaffen, daran sollen die Teilnehmer der Veranstaltung mitwirken.
Als Hauptreferent stellte Jens Schlüter, Biberbetreuer des Bundes Naturschutz, den 14 Teilnehmern aus Unterfranken an einem Vormittag den Biber vor, seine Biologie, die Geschichte der Ausrottung und Wiederansiedlung.
Er berichtete von der Entwicklung der Population und erklärte das Bibermanagement in Bayern. Geschenke zum Thema gab's außerdem. Die Teilnehmer erhielten einen Biberrucksack. Den hat das Umweltbildungsreferat des Bundes Naturschutz zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet. Er enthält alles, was ein Biberführer für eine lebhafte Exkursion braucht: ein echtes Biberfell mit Kelle, wie der Schwanz genannt wird, einen Schädel des Tiers sowie Stofftiere als Handpuppe.
Auch eine Informations- und Lehrmappe für Schulen mit Arbeitsanleitungen und Unterrichtsfolien sowie ein Film und eine CD mit Biber-Lieder sind dabei. Eine DVD im Biberrucksack liefert fertige Vorträge, Bilddateien, Spielanregungen und Materialien für Projektarbeit zum Biber in Bayern.
Die Teilnehmer können sich mit diesem Material und einem Leitfaden für Biberexkursionen auf spannende Führungen für Jung und Alt vorbereiten. Am Nachmittag erkundeten sie unter Führung von Biberbetreuer Robert Hildmann ein echtes Biberrevier im Staatsbad.
Zur Unterstützung war auch Doris Hupfer von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Bad Kissingen dabei, um Fragen zu möglichen Problemen für die angrenzenden Wiesen durch die Tätigkeit der Biber beantworten.