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Münnerstadt: Neue Rollen beim Heimatspiel in Münnerstadt: Vater und Sohn Wüst als Oberbürgermeister

Münnerstadt

Neue Rollen beim Heimatspiel in Münnerstadt: Vater und Sohn Wüst als Oberbürgermeister

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    Zwei Generationen, eine Familie: Franz Wüst spielt seit 1983 den Oberbürgermeister im Heimatspiel "Die Schutzfrau von Münnerstadt". In diesem Jahr tritt sein Sohn Steffen zum ersten Mal bei einem Heimatspiel als Oberbürgermeister auf die Bühne.
    Zwei Generationen, eine Familie: Franz Wüst spielt seit 1983 den Oberbürgermeister im Heimatspiel "Die Schutzfrau von Münnerstadt". In diesem Jahr tritt sein Sohn Steffen zum ersten Mal bei einem Heimatspiel als Oberbürgermeister auf die Bühne. Foto: Oliver Schikora

    Das Jahr 1971 ist Franz Wüst aus mehreren Gründen in Erinnerung geblieben: Zum einen kam da sein Sohn Steffen auf die Welt. Zum anderen hatte Franz Wüst in diesem Jahr zum ersten Mal eine Sprechrolle auf der Bühne des Heimatspiels "Die Schutzfrau von Münnerstadt". Er spielte den Senator Deichmann. Seit 1983 bereits hat Franz Wüst nun eine der wichtigsten Rollen im Stück inne: Oberbürgermeister Hans Vait.

    Seit dieser Saison hat sich auch sein Sohn Steffen in diese Rolle eingefunden und übernimmt sie an einem der beiden noch ausstehenden Heimatspiele auf der großen Bühne am Anger vor dem Heimatspielhaus-Ensemble. Gezeigt wird das fränkische Volksschauspiel über die Errettung der Stadt nach schwedischer Belagerung im Dreißigjährigen Krieg durch die Jungfrau Maria noch einmal am 3. und 10. September (jeweils 14.30 Uhr). Die Premiere am 27. August war vom Publikum viel beklatscht

    Die Familie Wüst ist eine von vielen Münnerstädter Familien, die sich dem seit 1927 aufgeführten, einst von Ludwig Nüdling geschriebenen Stück, besonders verbunden fühlen. Auch Franz Wüst war von Kindesbeinen an dabei. Als er drei Jahre alt war, 1949, wurde das Heimatspiel zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgeführt. Er schaute vom Haus seiner Tante am Anger als Bub zu, war total begeistert. Und fortan in verschiedenen dem Alter entsprechenden Rollen dabei.

    Sein Vorbild auch heute noch für die Rolle des Hans Vait war damals Max Katzenberger, der den Oberbürgermeister verkörperte, in seiner Rolle aufging. Wie Franz Wüst, wie dieser selbst schmunzelnd zugesteht: "Ich spiele es nicht, ich lebe es." Lampenfieber kennt der passionierte Hobby-Schauspieler zwar nicht mehr nach so langer Zeit auf der Bühne. Doch direkt vor dem Auftritt nimmt auch er sich ein paar Minuten Zeit alleine zur Konzentration.

    Für viele Zuschauer, aber auch Darsteller ist das Heimatspiel wie ein Gottesdienst

    Franz Wüst ist sich nicht nur der Bedeutung seiner Rolle, sondern natürlich auch des Stückes für die Münnerstädter bewusst: "Für viele, Darsteller wie Besucher, ist es wie ein Gottesdienst", erzählt er. Umso mehr freut er sich natürlich auch, dass die Familientradition auf seinen Sohn Steffen übergeht und auch die Enkel beim Heimatspiel dabei sind. "Es freut mich, dass es weitergeht", so Franz Wüst.

    Mittlerweile gibt es insgesamt drei Darsteller, die den Hans Vait geben können: Rudi Rippstein verkörpert ihn seit Jahren, war beim ersten Heimatspiel am 27. August an der Reihe. Für Steffen Wüst war es schon etwas besonderes, in den anderen Rollen wie dem Kaspar von der Rhön oder dem Pfarrer mit seinem Vater gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Doch Oberbürgermeister, "das ist eine schöne Rolle, das hat mich gereizt." Es sei schon eine Herausforderung, den vielen Text zu lernen, den der Oberbürgermeister hat, aber natürlich auch die Rolle entsprechend zu verkörpern.

    Im Sommer ist Heimatspiel-Saison, das gehört zum Münnerstädter Stadtleben, "das wird nie langweilig, es gehört dazu", findet Franz Wüst. In den vergangenen zwei Jahren nach der Corona-Pandemie hatte er auch noch mehr als sonst zu tun, als Spielleiter und bei den immer ab Juli beginnenden Proben, auch für die Nachwuchskräfte wie Hannah Lieb als neue Ottilia.

    Was kann man in Münnerstadt an den Heimatspiel-Sonntagen alles erleben?

    Das Programm am 3. September: 13 Uhr Einholen der Feldkasse am Rathaus, ab 13.45 Uhr Festzug, ab 14.30 Uhr Beginn Heimatspiel am Anger. Gegen 16 Uhr Stadtrundgang "Heimatspiel – Dichtung, Wahrheit und Legende", ab 20 Uhr Nachtwächter-Stadtrundgang (Treffpunkt Rathaus). Am 2. und 3. September gibt es darüber hinaus am Anger das so genannte Lagerleben mit Bewirtung und Programm, unter anderem mit Tänzen und Hans-Sachs-Spielen.

    Das Programm am 10. September: 13 Uhr Einholen der Feldkasse am Rathaus, ab 13.45 Uhr Festzug, ab 14.30 Uhr Beginn Heimatspiel am Anger. Ab 20 Uhr ist der Nachtwächter-Stadtrundgang (Treffpunkt Rathaus). Bewirtung gibt es jeweils ab 10 Uhr im Innenhof des Deutschordensschlosses durch verschiedene Münnerstädter Vereine. Am 3. September ist darüber hinaus der so genannte "Schutzengelmarkt" mit Flohmarkt sowie verkaufsoffenem Sonntag. 

    Karten für die Aufführungen können über die Website der Heimatspielgemeinde (www.heimatspiel-muennerstadt.de) oder telefonisch, Telefon (09733) 33 30, vorbestellt und an den Tageskassen bis kurz vor Beginn des Stücks abgeholt werden.

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