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VOLKERSBERG: Neue Wege suchen mit Jungs

VOLKERSBERG

Neue Wege suchen mit Jungs

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    (pow) Die Jungs standen im Fokus der Jugend-Seelsorge-Tagung (Juseta) im Haus Volkersberg. Rund 120 Teilnehmer und Referenten ergründeten an zwei Tagen Entwicklung, Gefühlswelt, Biologie und Bedürfnisse von Jungs.

    Diplom-Sozialpädagoge Peter Karl aus Augsburg berichtete über seine Erfahrungen aus Wissenschaft und täglicher Praxis im Umgang mit den Buben informierte. „Die Jungen sind in großen Schwierigkeiten“, konstatierte Karl. Probleme in der Schule, Prüfungsangst, Kriminalität, Medien- und Computerverwahrlosung – all das seien Probleme, von denen zusehends Jungen betroffen seien.

    Die Erklärungen für ihre Verhalten seien vielfältig, ein Schlüssel zum Verständnis sei jedoch die Biologie der Jungen: Wettkampf- und Imponierverhalten, Risiko- und Gewaltbereitschaft lägen oftmals im Naturell von Jungs, die in Form „ritualisierten Kämpfe“ eine Rangordnung festlegten. Die Übergänge zwischen ritualisiertem und echtem Kampf seien dabei für Außenstehende immer schwieriger auszumachen.

    Karl warb für ein besseres Verständnis der Psyche von Jungs: „Jungen lernen bewegungs-, erfahrungs- und handlungsorientiert“. Darin würden sie sich von ihren Altersgenossinnen unterscheiden. Zentral für die Entwicklung von Jungen seien außerdem männliche Bezugspersonen: „Jungen brauchen Männer im Leben, an denen sie sich orientieren können.“.

    In den Workshops hatten die Teilnehmer, die vor allem aus den Bereichen kirchliche Jugendarbeit, Pfarrei- und Gemeindearbeit sowie dem Schuldienst kamen, die Möglichkeit, auch selbst aktiv zu werden. Die Schwerpunkte der zehn angebotenen Veranstaltungen reichten vom Umgang mit Jungs in der Schule über das Problemfeld sexuellen Missbrauchs bis hin zur Arbeit mit Jungs im Bereich Sport.

    „Wir haben sehr positive Rückmeldungen auf die Veranstaltung bekommen“, erklärte Matthias Zöller, neuer Geistlicher Leiter des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend im Bistum Würzburg (BDKJ). Jetzt gehe es darum, das Erlernte umzusetzen. Gerade im kirchlichen Bereich sieht Zöller viele Möglichkeiten. Die Frauen seien beispielsweise bei der Kommunionvorbereitung immer zur Stelle. Es gelte nun auch Wege zu finden, die Väter einzubinden.

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