Es sind nur 200 Meter. Lächerliche 200 Meter. Unüberwindbare 200 Meter. Wäre der selbstgebaute Heißluftballon der Familien Strelzyk und Wetzel im Juni 1979 fünf Minuten länger geflogen; die Flucht aus der DDR wäre gelungen. Doch das Gefährt sackte 200 Meter vor der Grenze ab. Zurück ging es ohne Ballon. 15 Kilometer zu Fuß, immer in Angst, entdeckt zu werden. Für Frank Riedmann, damals 15-jähriger Strelzyk-Spross, einer der bewegendsten Momente seiner erst im zweiten Versuch geglückten Fluchtgeschichte. Und für den heute 54-jährigen und in Münnerstädter Stadtteil Burghausen (Lkr. Bad Kissingen) lebenden Riedmann ein Höhepunkt im „Ballon“-Film, den Michael „Bully“ Herbig an diesem Donnerstag in die Kinos bringt.
MÜNNERSTADT