Manuela Rottmann wird nicht die neue Oberbürgermeisterin von Frankfurt am Main. Die Bundestagsabgeordnete der Grünen aus Münnerstadt (Lkr. Bad Kissingen) scheiterte bei der Abstimmung am Sonntag bereits im ersten Wahlgang.
Nachdem die Grünen zuletzt bei mehreren Abstimmungen in der Bankenmetropole vorne gelegen waren, rechnete sich die 50-jährige Juristin gute Chancen aus, zumindest die Stichwahl in drei Wochen zu erreichen. Laut dem vorläufigen Endergebnis kam sie am Sonntag auf 21,3 Prozent der Stimmen.

In die Stichwahl schafften es CDU-Kandidat Uwe Becker, für den 34,5 Prozent der Wahlberechtigten votierten, und Mike Josef von der SPD, der 24 Prozent erzielte. Der neue Oberbürgermeister tritt die Nachfolge von Peter Feldmann (SPD) an, den die Frankfurterinnen und Frankfurter nach mehreren Skandalen im November abgewählt hatten.
Seit 2017 vertritt Rottmann Unterfranken im Bundestag
Rottmann ist in Frankfurt keine Unbekannte. Die promovierte Juristin gehörte bereits von 2006 bis 2012 als Umwelt- und Gesundheitsdezernentin einer schwarz-grünen Stadtregierung unter Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) an. Nach einer Amtsperiode aber stieg sie zunächst aus der Berufspolitik aus, bevor sie 2017 in ihrer unterfränkischen Heimat für den Bundestag kandidierte.
Über die bayerische Landesliste der Grünen zog Manuela Rottmann damals ins Berliner Parlament ein. Nach der Wahl 2021 berief sie Minister Cem Özdemir zur Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium. Den Posten gab sie Ende 2022 auf, um sich auf den Wahlkampf in Frankfurt zu konzentrieren.

Rottmanns Kandidatur war in Frankfurt nicht unumstritten. Offenbar nahmen viele Wählerinnen und Wähler in Frankfurt die Unterfränkin eher als Bewerberin von außen wahr.
